Reutow

Stadt
Reutow
Реутов
FlaggeWappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastMoskau
StadtkreisReutow
BürgermeisterSergei Jurow
Erste Erwähnung1573
Stadt seit1940
Flächekm²
Bevölkerung87.314 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte9702 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums160 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 495
Postleitzahl14396x
Kfz-Kennzeichen50, 90, 150, 190, 750
OKATO46 464
Websitehttp://www.reutov.net
Geographische Lage
Koordinaten55° 46′ N, 37° 52′ O
Lage im Westteil Russlands
Reutow (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Reutow (russisch Реутов) ist eine an Moskau angrenzende Stadt mit 87.314 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Oblast Moskau, Russland.

Lage

Reutow liegt 12 km östlich des Moskauer Stadtzentrums. Unmittelbar westlich von Reutow verläuft der Moskauer Autobahnring MKAD, der in diesem Bereich die Stadtgrenze zu Moskau bildet, im Osten schließt sich die Großstadt Balaschicha an. Weitere nahe gelegene Städte sind unter anderem Schelesnodoroschny (9 km östlich von Reutow), Ljuberzy (11 km südlich) und Kotelniki (12 km östlich).

Geschichte

Ein Springbrunnen in Reutow

Der Ort wurde, zunächst als Dorf Reutowo, im Jahr 1573 erstmals schriftlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung könnte laut einigen Vermutungen von den als reut bezeichneten Glockentürmen abstammen, von denen aus Moskau einst vor herannahenden Angreifern aus östlicher Richtung mit Glockenläuten gewarnt wurde.

Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte das Dorf den Fürstenfamilien Turenin, Dolgorukow und Maslow und war im Wesentlichen von der Landwirtschaft geprägt. Anfang des 19. Jahrhunderts ging der Ort an den Offizier Andrei Pochwistnew, der dort 1824 eine Textilfabrik bauen ließ. Hierdurch entwickelte sich Reutowo ab den 1820er-Jahren zu einem Industrieort, der in den 1840er-Jahren um eine Ziegelei des Moskauer Kaufmanns Sergei Masurin sowie um Arbeiterviertel erweitert wurde. 1913 entstand in Reutowo eine Eisenbahnstation an der Strecke von Moskau nach Nischni Nowgorod. 1928 wurde Reutowo zu einer Arbeitersiedlung und 1940 zur Stadt Reutow erklärt.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden in Reutow weitere Industriebetriebe und Forschungseinrichtungen, unter anderem im Bereich des Maschinenbaus. 2003 erhielt Reutow als wichtiger russischer Forschungs- und Entwicklungsstandort den Status einer Naukograd, wörtlich „Wissenschaftsstadt“.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
19266.500
193914.768
195924.268
197050.150
197960.306
198968.326
200276.805
201087.314

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Religion

In Reutow gibt es sechs russisch-orthodoxe Kirchen und eine Synagoge.

Wirtschaft und Verkehr

Der Ort ist heute eine bedeutende Industriestadt und eine der Satellitenstädte Moskaus. Neben der seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Textilindustrie wird das wirtschaftliche Leben der Stadt vor allem vom Maschinenbau geprägt – der wichtigste Betrieb auf diesem Gebiet ist das Luft- und Raumfahrtunternehmen NPO Maschinostrojenija.

Reutow hat einen Eisenbahnanschluss mit dem Bahnhof Reutowo an der Hauptstrecke Moskau – Nischni Nowgorod, von der hier eine Nebenstrecke nach Balaschicha abzweigt.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

  • Pawel Syssojew (1901–1981), General
  • Anatoli Baschaschkin (1924–2002), Fußballspieler
  • Alexei Papin (* 1987), Kickboxer und Profiboxer
  • Daniil Kulikow (* 1998), Fußballspieler
  • Marija Sotskowa (* 2000), Eiskunstläuferin

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks

Commons: Reutow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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