Reut

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 19′ N, 12° 57′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Niederbayern
Landkreis:Rottal-Inn
Verwaltungs­gemeinschaft:Tann
Höhe:460 m ü. NHN
Fläche:30,75 km2
Einwohner:1695 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:55 Einwohner je km2
Postleitzahl:84367
Vorwahl:08572
Kfz-Kennzeichen:PAN, EG, GRI, VIB
Gemeindeschlüssel:09 2 77 140
Gemeindegliederung:108 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Marktplatz 6
84367 Tann
Website:www.reut.de
Erster Bürgermeister:Alois Alfranseder (CSU/Freie Liste Reut)
Lage der Gemeinde Reut im Landkreis Rottal-Inn
KarteGeratskirchenZeilarnWurmannsquickWittibreutUnterdietfurtTrifternTann (Niederbayern)Stubenberg (Niederbayern)Simbach am InnSchönau (Rottal)Roßbach (Niederbayern)Rimbach (Landkreis Rottal-Inn)ReutPostmünsterPfarrkirchenMitterskirchenMassingMalgersdorfKirchdorf am Inn (Landkreis Rottal-Inn)Julbach (Inntal)JohanniskirchenHebertsfeldenGangkofenFalkenberg (Niederbayern)EringEgglhamEggenfeldenDietersburgBad BirnbachBayerbach (Rottal-Inn)ArnstorfLandkreis LandshutLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis DeggendorfLandkreis PassauLandkreis AltöttingLandkreis Mühldorf am InnÖsterreich
Karte
Die Pfarrkirche St. Stephanus

Reut ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Tann.

Geografie

Geografische Lage

Reut liegt in der Region Rottal-Inn inmitten typisch niederbayerischer Hügellandschaft etwa 9 km nördlich von Simbach bzw. 10 km von Braunau, 15 km südlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 20 km südöstlich von Eggenfelden sowie 25 km nordöstlich von Burghausen. Die nächstgelegenen Bahnstationen an der Bahnstrecke München–Simbach sind Simbach (10 km entfernt) und Julbach (13 km entfernt).

Gemeindegliederung

Es gibt 107 Gemeindeteile:[2]

  • Aichbauer
  • Alfrased
  • Altfalterer
  • Antenfuß
  • Aschen
  • Au
  • Berg
  • Bleichhäusl
  • Blindenöd
  • Blindenthal
  • Blüml
  • Braunsberg
  • Bruckthal
  • Brunnthal
  • Buchberg
  • Ebenhof
  • Edermanning
  • Egging
  • Englschall
  • Etzhäusl
  • Fehring
  • Feichten
  • Finsterhub
  • Gaisberg
  • Garneck
  • Geiger
  • Geiwagn
  • Gensleiten
  • Göppl
  • Großölbrunn
  • Hafenöd
  • Haghub
  • Haid
  • Hamersberg
  • Hammersberg
  • Hennersberg
  • Hinternberg
  • Hörathal
  • Hub
  • Hurnaus
  • Klebing
  • Kleinölbrunn
  • Klöbl
  • Knogl
  • Kronhub
  • Lehner a.Mühlberg
  • Lehrl
  • Leiten
  • Madl
  • Maier a.Hof
  • Manigold
  • March b.Reut
  • Meiseneck
  • Mittertaubenbach
  • Mundsberg
  • Niedernberg
  • Noppling
  • Nußbaum
  • Obenhub
  • Obergutat
  • Obermühle
  • Oberwimm
  • Ölbrunn
  • Osternberg
  • Pfarrhof b.Reut
  • Piering
  • Poitner
  • Priesting
  • Prinz
  • Randling
  • Ranner
  • Rappl
  • Reinthal
  • Reußen
  • Reut
  • Ritzing
  • Sägmühle
  • Schachten
  • Schmidstöckl
  • Schöderl
  • Schönhub
  • Schönstelzham
  • Schredl
  • Stalled
  • Starler
  • Staudenpoint
  • Stilk
  • Straß b.Reut
  • Tannberg
  • Tannenbach
  • Taubenbach
  • Wadelsberg
  • Wagenöd
  • Walch
  • Weiermaier
  • Weiß
  • Weißenhof
  • Wiesenberg
  • Willenbach
  • Wimpassing
  • Winichen
  • Winkelmühle
  • Wintersteig
  • Wolfsbühl
  • Zelger
  • Zoglau
  • Zweckberg

Der Gemeindeteilname Berghäuser wurde vom Landratsamt Rottal-Inn mit Bescheid vom 2. Februar 2010 aufgehoben.[3] Es gibt die Gemarkungen Randling, Reut und Taubenbach.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der häufige Name Reut ist schwierig zuzuordnen. Dieses Reut dürfte erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1413 als jm Rawt genannt sein. Es liegt althochdeutsch riuti (‚Rodung‘) zugrunde, vgl. -reuth.[4]

Reut gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Julbach des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Reut.

20. Jahrhundert

Am 1. Januar 1904 wurde die Gemeinde Reut durch Ausgliederung aus der Gemeinde Eggstetten neu gebildet. Die heutige Gemeinde ist das Ergebnis des Zusammenschlusses der Gemeinden Taubenbach, Reut und Randling im Zuge der Gebietsreform in Bayern, die am 1. April 1971 in Kraft trat.[5][6] Hierbei wurde gleichzeitig eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Tann gebildet. Größte Ortschaften der ländlich geprägten Gemeinde sind Taubenbach, Reut und Noppling. Die Gemeinde Reut hat 1698 Einwohner und eine Fläche von 30,75 km².

Am 1. Januar 1980 wurden die Gemeindeteile Breitenberg, Eichhornseck und Stieglhäusl mit zusammen etwas weniger als 100 Einwohnern in den Markt Tann umgegliedert.[7][6]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1601 auf 1696 um 95 Einwohner bzw. um 5,9 %.

Jahr1961197019871991199520002005201020152020
Einwohner1744172215991650167417761798181516981678

Politik

Bürgermeister

Seit dem 1. Mai 2020 ist Alois Alfranseder (CSU/Freie Liste Reut) Erster Bürgermeister.[8] Er folgt auf Altbürgermeister Otto Haslinger[9].

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Reut setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, die seit der Kommunalwahl 2020 alle dem gemeinsamen Wahlvorschlag der CSU und der Freien Liste Reut angehören.[10]

Wappen

Wappen Gemeinde Reut
Wappen Gemeinde Reut
Blasonierung: „In Blau schräg gekreuzt eine goldene Lanze mit Wimpel und ein goldener Hirtenstab, überdeckt von einer goldenen Rodungshaue (Reute).“[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die spätgotische Pfarrkirche St. Stephanus wurde 1895 erweitert. Sie hat eine barocke Ausstattung.

Die Wallfahrtskirche St. Alban in Taubenbach bildet zusammen mit dem Pfarrhof ein spätgotisches Ensemble. Den Hochaltar der Kirche gestalteten die Gebrüder Zürn. In der Umgebung von Taubenbach bestehen Wanderwege.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 110 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 710. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 66 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1564 ha, davon waren 1119 ha Ackerfläche und 445 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2021):

  • eine Kindertageseinrichtung: 59 Kindergartenplätze mit 52 Kindern (erbaut 1993)
  • eine Volksschulen: zwei Lehrer und 46 Schülern

Weblinks

Commons: Reut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Reut, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Nr. 3 / 2010, S. 88.
  4. Josef Egginger: Pfarrkirchen: Der ehemalige Landkreis. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 2018, ISBN 3-7696-6591-0, S. 405.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 552.
  6. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 69–70, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Rottal-Inn; Fußnote 17).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 630.
  8. 94,5 Prozent für Alois Alfranseder. Passauer Neue Presse, 16. März 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.>
  9. Otto Haslinger ist jetzt "Altbürgermeister". Passauer Neue Presse, 7. Juni 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.
  10. wahl.info: Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Reut 2020 - Kandidaten & Ergebnisse. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  11. Eintrag zum Wappen von Reut in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Auf dieser Seite verwendete Medien

Pfarrkirche Reut.JPG
Autor/Urheber: Konrad Lackerbeck, Lizenz: CC BY 3.0
Die Pfarrkirche St. Stephanus in Reut
Reut in PAN.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Reut, Landkreis Rottal-Inn, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Reut in District of Rottal-Inn, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Reut dans l'arrondissement de Rottal-Inn dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Reut, Landkreis Rottal-Inn, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Reut во рамките на Landkreis Rottal-Inn, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Reut in de Landkreis Rottal-Inn, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Reut en Landkreis Rottal-Inn, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Rottal-Inn, Reut ഭൂപടസ്ഥാനം.