Reuß-Schleiz
Als Reuß-Schleiz wird ein Zweig der jüngeren Linie der Grafen (ab dem 26. August 1673), dann der souveränen Fürsten Reuß (ab dem 9. April 1806) bezeichnet, dessen Stammsitz die Herrschaft Schleiz war. Diese Bezeichnung des Zweiges empfiehlt sich zur besseren Übersichtlichkeit selbst für die Zeit nach der Gründung des Fürstentums Reuß jüngerer Linie 1848, die unter der Regentschaft des Schleizer Zweiges stattfand und mit der ein Wechsel der Residenz nach Gera verbunden war. Die für diese Periode teilweise anzutreffende Bezeichnung der Familie als Reuß-Gera verbietet sich, weil der gleichnamige Zweig der jüngeren Linie bereits 1802 ausgestorben war.
Die Herrschaft Schleiz
Die im ostthüringischen gelegene Herrschaft wurde mit der Aufteilung der Reußen in jüngere, mittlere und ältere Linie selbständig. Sie fiel der jüngeren Linie anheim. Nachdem sie von 1596 bis 1616 zur mittleren Linie gehört hatte, kam sie danach endgültig zur jüngeren Linie, wo sie beim nach ihr benannten Schleizer Zweig blieb.
Schleiz war bis Mitte des 19. Jahrhunderts Residenz dieses Zweiges der jüngeren Linie. 1848 fielen die Territorien von Reuß-Ebersdorf, die seit 1824 auch die lobensteinischen Gebiete umfassten, an die Schleizer Linie, die, da die Geraer Linie schon 1802 von Schleiz, Lobenstein und Ebersdorf gemeinsam beerbt wurde, nun alle Gebiete der jüngeren Linie in einer Hand hielt und infolgedessen 1848 das Fürstentum Reuß jüngerer Linie gründete. Mit dem Aufstieg Geras zur bedeutenden Industrie- und Handelsstadt im 19. Jahrhundert nahm die Bedeutung von Schleiz mehr und mehr ab, sodass bereits 1848 Gera anstelle von Schleiz Residenz des neu geschaffenen Fürstentums Reuß jüngerer Linie wurde.
Übersicht der Regenten
Herren Reuß zu Schleiz
- Heinrich IX. (1647–1666) (* 1616; † 1666)
- Heinrich I. (1666–1673) (* 1639; † 1692), von 1647 bis 1666 Herr Reuß zu Saalburg
Grafen Reuß zu Schleiz

- Heinrich I. (1673–1692) (* 1639; † 1692)
- Heinrich XI. (1692–1726) (* 1669; † 1726)
- Heinrich I. (1726–1744) (* 1695; † 1744)
- Heinrich XII. (1744–1784) (* 1716; † 1784)
- Heinrich XLII. (1784–1806) (* 1752; † 1818)
Fürsten Reuß zu Schleiz
- Heinrich XLII. (1806–1818) (* 1752; † 1818)
- Heinrich LXII. (1818–1848) (* 1785; † 1854), seit 1848 Fürst Reuß jüngerer Linie
Weitere Personen
- Emilie Agnes Reuß zu Schleiz (1667–1729), Gräfin von Promnitz auf Sorau und Triebel, Herzogin von Sachsen-Weißenfels-Dahme, Inhaber der Herrschaft Drehna und von Vetschau
Siehe auch
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House colours of the House of Habsburg
Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flagge Liechtensteins (1852-1921)
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Deutscher Zollverein in den Grenzen des Deutschen Bundes 1834 (rot) mit für den Zollverein relevanten Außengrenzenänderungen (Schleswig, Luxemburg, Elsaß-Lothringen) in hellrot. In blau die Beitrittsstaaten 1834, grün weitere Beitritte bis 1866, gelb Beitritte nach 1866. Größere Staaten des Zollvereins sind beschriftet.
Flagge des Königreichs Württemberg; Verhältnis (3:5)
Flagge des Großherzogtums Baden 1855-1891; Verhältnis (3:5)
Dienstflagge für Einrichtungen des Staates, Elsaß-Lothringen, 1891-1918, Deutsches Kaiserreich
Flagge des Herzogtums Sachsen-Coburg & Gotha 1826-1911; Verhältnis (2:3)
Die Einführung der neuen Landesfarben Weiß-Grün erfolgte in Sachsen-Altenburg schrittweise. Schon zum 1. Mai 1823 wurde beim Militär die weiß-grüne Kokarde eingeführt. Die entsprechende Änderung der Beamten-Kokarden (Hofstaat, Forstbeamte, Kreishauptleute usw.) wurde zwischen 1828 und 1832 vorgenommen. Ab 1832 waren die Landesfarben offiziell Weiß-Grün. Fälschlicherweise führte man die Farben einige Jahrzehnte lang häufig auch in umgekehrter Reihenfolge (Grün-Weiß), was eigentlich nicht korrekt war, jedoch nicht weiter beachtet wurde. Ab 1890 setze eine Rückbesinnung auf die richtige Farbenführung ein. Seit 1895 wurde dann im staatlichen Bereich wieder offiziell weiß-grün geflaggt. Im privaten Bereich zeigte man häufig auch danach noch grün-weiße Flaggen. Die richtige Reihenfolge der sachsen-altenburgischen Landesfarben lautet jedoch Weiß-Grün. Auf zahlreichen Internetseiten werden die Landesfarben Sachsen-Altenburgs noch heute unrichtig mit Grün-Weiß dargestellt. Auch manche Texte dazu sind fehlerhaft. Quelle: Hild, Jens: Rautenkranz und rote Rose. Die Hoheitszeichen des Herzogtums und des Freistaates Sachsen-Altenburg. Sax-Verlag, Beucha, Markleeberg 2010
Flagge des Herzogtums Anhalt und auch der Stadt Augsburg
Flagge des Fürstentums Reuß jüngere Linie; Verhältnis (4:5), oder auch (5:6)
Flagge des Fürstentums Lippe; Verhältnis (2:3)
Flagge der Großherzogtümer Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin; Verhältnis (2:3)
Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flagge Bayerns
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Flag of Hanover during 1837—1866.
Flag of the Principality of Reuss-Lobenstein
Heinrich XI., Graf Reuß zu Schleiz (1669–1726)
Flagge des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach 1813-1897; Verhältnis (2:3)
Flagge der Fürstentümer Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt; Verhältnis (2:3)
Flagge des Königreichs Sachsen; Verhältnis (2:3)
Flagge des Großherzogtums Hessen ohne Wappen; Verhältnis (4:5)
Flag of the Principalities of Hohenzollern-Hechingen and Hohenzollern-Sigmaringen, flag found on Dutch Wikipedia [1].
Flagge des Fürstentums Schaumburg-Lippe; Verhältnis (2:3), c. 1880–1935
Flagge des Herzogtums Braunschweig; Verhältnis (2:3)
Civil flag of Oldenburg, before 1871 and beween 1921 and 1935
Autor/Urheber: Mrmw, Lizenz: CC0
Proposed flag for the Duchy and Province of Limburg, The Netherlands. Never officially approved.
Flagge des Fürstentums Reuß ältere Linie; Verhältnis (27:34)