Retjenu

Retjenu in Hieroglyphen
Neues Reich



Retjenu
Rṯn.w
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Region Palästina und Syrien

Retjenu war die altägyptische Bezeichnung der Region des heutigen Israels/ Palästinas und Syriens, die sich von Sile bis Naharina erstreckte.

Geschichte

Nach dem Tod von Hatschepsut führte Thutmosis III. seinen ersten Feldzug erneut nach Retjenu, nachdem bereits Thutmosis I. erfolgreich die Bedrohung durch Naharina zurückdrängen konnte. Kurz darauf folgte die Schlacht bei Megiddo. Den Hintergrund bildete die Versorgung mit dem wertvollen Zedernholz, da Ägypten für den Ausbau seiner Flotte auf das Holz angewiesen war. Es folgten mehrere Feldzüge in diesem Gebiet, wobei auch die bedeutende Stadt Kadesch von den Truppen des Pharaos erobert wurde.

In die Amtszeit von Ramses II. fiel die Bedrohung durch die Hethiter. Im Sommer des vierten Jahres seiner Regierung, 1276 v. Chr., zog Ramses mit seinem Heer gegen Retjenu und eroberte das Fürstentum Amurru zurück, das unter der Herrschaft des Benteschina stand. Mit diesem Schlag forderte Ramses die Hethiter förmlich auf, sich einer Entscheidungsschlacht um die Vorherrschaft im syrischen Raum zu stellen. Er zog 1274 v. Chr. mit einer Armee von etwa 20.000 Mann über den heutigen Gazastreifen bis nach Syrien. Rund sechzehn Kilometer vor der Stadt Kadesch traf er auf den Hethiterkönig Muwatalli II., worauf im unmittelbaren Anschluss die Schlacht bei Kadesch eröffnet wurde.

Im achten Regierungsjahr sah sich Ramses III. den Angriffen der Seevölker ausgesetzt. Ausführlich wird eine Seeschlacht geschildert, bei der die Seevölker im Nildelta in die Falle gelockt und geschlagen wurden. Dennoch verlor Ägypten nach dieser dritten Schlacht den politischen Einfluss auf Retjenu, das durch Zuwanderung und Gebietszuteilungen militärisch zu stark wurde.

Siehe auch

Literatur

  • Hermann A. Schlögl: Ramses II. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (= rororo 50425 Rowohlts Monographien). 3. Auflage, Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50425-1.
  • Wolfgang Helck: Die Beziehungen Ägyptens zu Vorderasien im 3.  und 2. Jahrtausend v. Chr. (= Ägyptologische Abhandlungen. Bd. 5). 2., verbesserte Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 1971, ISBN 3-447-01298-6 (Zu den Feldzügen des Thutmosis III.: S. 107 ff.).
  • Wolfgang Helck: Das Datum der Schlacht von Megiddo. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. (MDAIK). Bd. 28, 1972, ISSN 0342-1279, S. 101–102.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Die altägyptischen Könige von der Frühzeit bis zur Römerherrschaft. 2. Auflage, Artemis & Winkler, Düsseldorf u. a. 1997, ISBN 3-7608-1102-7.

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This Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) image from the Terra satellite shows the Mediterranean Sea (left) and portions of the Middle East. Countries pictured are (clockwise from top right) Syria, Iraq, Saudi Arabia, Egypt (across the Gulf of Aqaba), Israel, the West Bank Territory, and Lebanon. In the center is Jordan. The lush, green vegetation along the Mediterranean coast and surrounding the Sea of Galilee (Lake Tiberias) in northern Israel and stands in marked contrast to the arid landscape all around. In Lebanon (and the border of Lebanon and Syria), bright white snow covers the peaks of the Jebel Liban Mountains. In the bottom right, a few scattered plots of green stand out against the orange sands of the deserts of Saudi Arabia.