Resko Przymorskie
Resko Przymorskie | ||
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Nordufer des Sees | ||
Geographische Lage | Woiwodschaft Westpommern, Polen | |
Zuflüsse | Stara Rega, Błotnica, Łużanka | |
Abfluss | Błotnica | |
Orte am Ufer | Dźwirzyno, Rogowo | |
Ufernaher Ort | Kołobrzeg | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 8′ 32″ N, 15° 22′ 37″ O | |
Höhe über Meeresspiegel | 0,3 m n.p.m.[1] | |
Fläche | 57,71 ha[1] | |
Länge | 3,8 km[1] | |
Breite | 2,35 km[1] | |
Volumen | 7.703.400 m³ [1] | |
Umfang | 11,7 km[1] | |
Maximale Tiefe | 2,5 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 1,33 m[1] | |
Einzugsgebiet | 326 km²[1] | |
Besonderheiten | Strandsee an Ausgleichsküste |
Resko Przymorskie [ˈrɛskɔ pʂɨˈmɔrskʲɛ] (deutsch Kamper See) ist ein Strandsee in der zu Hinterpommern gehörenden polnischen Woiwodschaft Westpommern. Das Gebiet des Sees gehört zu den Gemeinden Trzebiatów (Treptow an der Rega) und Kołobrzeg (Kolberg). Südwestlich lag das ehemals namensgebende und heute nicht mehr existierende Dorf Kamp.
Der See erhielt seinen polnischen Namen Resko Przymorskie im Jahre 1948,[2] nachdem 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht ganz Hinterpommern bis auf militärische Sperrgebiete der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen worden war.
Geographische Lage
Das Gewässer liegt zwischen den Dörfern (im Uhrzeigersinn) Mrzeżyno (Treptower Deep) im Westen, Rogowo im Nordwesten, Dźwirzyno (Kolberger Deep) im Nordosten, Karcino (Langenhagen) im Südosten und Roby (Robe) im Südwesten.
Geologische Beschaffenheit
Die Angaben zur Größe der Wasserfläche des vier Kilometer langen und drei Kilometer breiten Süßwasser-Sees schwanken zwischen 553,9[3] und 668,6 Hektar[4]. Bei einer maximalen Tiefe von 2,5 Metern beträgt das Wasservolumen 7.703.400 m³.[1][5]
Zuflüsse sind Spiebach (poln. Błotnica) und Kreiherbach (poln. Łużanka). Ferner besteht im Westen mit der Alten Rega (poln. Stara Rega) eine Verbindung zur Rega. Der Abfluss in die Ostsee liegt im Nordosten des Sees bei dem Ostseebad Dźwirzyno (Kolberger Deep).
Besonderes
Der See lag früher auf der Grenze zwischen den Regierungsbezirken Stettin und Köslin.[6]
Während der Schlacht um Ostpommern in der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurden vom Seefliegerhorst Kamp der Seenotstaffeln der Wehrmacht Tausende Flüchtlinge, insbesondere Zivilisten aus dem zur Festung erklärten Kolberg sowie Kinder aus den Lagern der Kinderlandverschickung in Deep und Kamp nach Rügen evakuiert. Dabei kamen vorwiegend Wasserflugzeuge vom Typ Dornier Do 24 der Seenotgruppe 81 zum Einsatz. Diese Flugzeuge waren für nur 18 Insassen ausgelegt und wurden dabei meist stark überladen. Dabei kam es zum Flugzeugabsturz im Kamper See.
Am 5. März 1945 stürzte die Dornier 24 T-3 (Werknummer 1151) unmittelbar nach dem Start ab und versank im See, wobei die vierköpfige Besatzung und 72 Kinder ihr Leben verloren.[7][8] Nachdem lange die starke Überladung der Maschine als Unglücksursache galt, wurden 2010 durch polnische Taucher Einschussstellen und Granatsplitter im Wrack festgestellt, die von Panzern der Roten Armee stammten, die die Front bei Kolberg durchbrochen hatten und vom Südufer des Sees abhebende und landende Maschinen beschossen. Das Wrack wurde nicht geborgen und liegt bis heute (Stand Mai 2018) unter einer 3 m dicken Schlammschicht auf dem Grund. Auf Initiative des Bürgermeisters der Gemeinde Trzebiatów, Zdzisław Matusewicz, bemüht sich seit 2011 unter anderem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um eine Hebung und Bestattung der Opfer auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Neumark (Stare Czarnowo).[9][10]
Literatur
- Kolberger Deep, Dorf, nördlich am Kamper See, Kreis Kolberg-Körlin, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Kolberger Deep (meyersgaz.org).
Weblinks
- Matthias Kneip: Kinder vom Kamper See. Das Grab im Wasser. In: Spiegel Online einestages. 3. März 2015, abgerufen am 4. März 2015.
- Flug in den Tod auf kindervonkamp.pl (dt., abgerufen am 18. März 2014)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j Agnieszka Tórz, Jacek Kubiak: Influence of the selected hydrochemical factors upon the nitrogen – phosphorus ratio and factors restraining primary production in coastal lakes: Koprowo, Liwia Łuża and Resko Przymorskie. In: Acta Sci. Pol., Piscaria. Band 5, Nr. 2, 2006, S. 83–98. (polnisch)
- ↑ Monitor Polski aus 1948, Nr. 78, poz. 692. 1948 (polnisch). , S. 22 (polnisch)
- ↑ Wykaz wód powierzchniowych przeznaczonych do bytowania ryb, skorupiaków i mięczaków oraz umożliwiających migrację ryb (PDF; 130 kB). Regionalny Zarząd Gospodarki Wodnej w Szczecinie, S. 9. (polnisch)
- ↑ Jarosław Filipiak, Mariusz Raczyński: Jeziora zachodniopomorskie. Szczecin: Akademia Rolnicza w Szczecinie, 2000, s. 84. ISBN 83-87327-58-1. (polnisch)
- ↑ Adam Choiński: Katalog jezior Polski. Poznań: Wydawnictwo Naukowe UAM, 2006, S. 118. ISBN 83-232-1732-7. (polnisch)
- ↑ Kamper See, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 10, Leipzig/Wien 1907, S. 622 (Zeno.org)
- ↑ Unvergessene deutsche Kriegskinder. In: Nordkurier. 17. November 2011, abgerufen am 18. März 2014.
- ↑ Fakt: Niemieckie dzieci na dnie jeziora, 13. Januar 2012 [1]
- ↑ Es geht vor allem um die Kinder vom Kamper See. In: Nordkurier. 10. Januar 2012, abgerufen am 18. März 2014.
- ↑ Das lange Warten auf den endgültigen Abschied. In: Nordkurier. 25. Juni 2013, abgerufen am 18. März 2014.
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Autor/Urheber: JDavid, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lake Resko Przymorskie in Pomerania (Poland)
Autor/Urheber: SANtosito, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Relief location map of West Pomeranian Voivodeship. Geographic limits of the map:
- N: 54.65 N
- S: 52.58 N
- W: 13.95 E
- E: 17.10 E
Fischerdorf Kamp bei Ostseebad Kolberg Deep, Postcard
(c) Urząd Miejski w Trzebiatowie, CC BY-SA 3.0
Ost Mrzeżyno aus der Vogelperspektive, (Polen)