Renārs Uščins

Renārs Uščins
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Renārs Uščins 2024
Spielerinformationen
Voller NameRenārs Uščins
Geburtstag29. April 2002 (22 Jahre alt)
GeburtsortCēsis, Lettland
StaatsbürgerschaftDeutscher deutsch
Körpergröße1,89 m
SpielpositionRückraum rechts
Wurfhandlinks
Vereinsinformationen
VereinTSV Hannover-Burgdorf
Trikotnummer10
Vertrag bis30. Juni 2026
Vereine in der Jugend
von – bisVerein
2011–2015Deutschland SG Kühnau
2015–2020Deutschland SC Magdeburg
Vereinslaufbahn
von – bisVerein
2020–2022Deutschland SC Magdeburg
02/2021–2021Deutschland Bergischer HC
2022–Deutschland TSV Hannover-Burgdorf
Nationalmannschaft
Debüt am6. April 2019
27. Dezember 2019
6. November 2021
27. April 2023
gegenOsterreich Österreich U17
Italien Italien U18
Ungarn Ungarn U20
Schweden Schweden
 Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland U17
Deutschland Deutschland U18/U19
Deutschland Deutschland U20/U21
Deutschland Deutschland
10 (48)
14 (76)
16 (42)
17 (53)[1]
Medaillenspiegel
Europ. Olympisches Jugendfestival0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U19-Europameisterschaft1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U21-Weltmeisterschaft1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Stand: 11. Juli 2024

Renārs Uščins (['ʁɛnaʁs 'ʊʃt͡ʃɪns][2], * 29. April 2002 in Cēsis, Lettland) ist ein deutscher Handballspieler. Er wird als rechter Rückraumspieler eingesetzt und steht aktuell bei der TSV Hannover-Burgdorf in der Handball-Bundesliga unter Vertrag.

Karriere

Der Sohn des lettischen Handballspielers und Trainers Armands Uščins ist seit 2005 in Deutschland aufgewachsen. Er spielte zunächst Handball in Kühnau und seit seinem 13. Lebensjahr in Magdeburg, wo er die Sportschule besuchte.[3] Mit den SC Magdeburg Youngsters spielte er in der 3. Liga.

Im Februar 2021 wurde er bis Saisonende 2020/21 an den Bergischen HC ausgeliehen[4] und kam dort zu 23 Einsätzen in der Bundesliga, bei denen er 22 Tore warf.[5] Ab Februar 2022 war er per Zweitspielrecht für die zweite Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf spielberechtigt. In der Saison 2021/22 kam er zu einem Bundesliga-Einsatz für den SCM und feierte die deutsche Meisterschaft 2022.

Zur Saison 2022/23 wechselte er vollständig nach Hannover[6] und erreichte mit dem Team den sechsten Platz in der Bundesliga, womit er in der folgenden Saison erstmals an einem europäischen Wettbewerb, der EHF European League, teilnimmt. Im Mai 2023 verlängerte er seinen Vertrag bei den „Recken“ vorzeitig bis 2025.[7]

Nationalmannschaft

Mit der deutschen U-17-Auswahl des Deutschen Handballbunds gewann er 2019 die Silbermedaille beim Europäischen Olympischen Jugendfestival. Zudem gewann er die Goldmedaille bei der U-19-Europameisterschaft 2021 und wurde ins All-Star-Team berufen.[8] Schon als 19-Jähriger erhielt er erstmals eine Einladung zu einem Lehrgang des Nationalteams. Am 27. April 2023 gab er schließlich sein Länderspieldebüt für die deutsche A-Nationalmannschaft.[9] Als Kapitän der Juniorennationalmannschaft wurde er bei der U-21-Weltmeisterschaft 2023 in Deutschland und Griechenland Weltmeister.[10]

Anfang des Jahres 2024 wurde der Linkshänder von Bundestrainer Alfred Gislason in den Kader für die Europameisterschaft in Deutschland berufen. Dort erreichte er mit der Mannschaft des Gastgebers das Halbfinale und wurde im Halbfinale gegen Dänemark zum besten Spieler des Spiels gewählt.[11]

Uščins steht auch im Kader der deutschen Nationalmannschaft, die 2024 an den Olympischen Sommerspielen teilnimmt. Dort avancierte er im Viertelfinale gegen den Gastgeber, Olympiasieger 2020 und Europameister Frankreich, zum Matchwinner, als er eine Sekunde vor dem Ende der regulären Spielzeit den 29:29-Ausgleich erzielte und die Mannschaft so die Verlängerung erreichte.[12] Am Ende der Verlängerung erzielte er den 35:34-Endstand und sicherte so den deutschen Sieg.[13] Er wurde mit 14 erzielten Toren zum Spieler des Spiels gewählt.[14]

Berufliches

Neben dem Handball absolviert er ein BWL-Fernstudium an der privaten Hochschule Göttingen.

Commons: Renars Uščins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. dhb.de: Renārs Uščins, abgerufen am 11. Juli 2024.
  2. eigene Aussprache in USCINS Renars. In: Paris 2024 Olympics. International Olympic Committee, abgerufen am 4. August 2024 (englisch).
  3. www.dhb.de, 13. Januar 2020, abgerufen am 16. August 2021.
  4. www.bhc06.de, 11. Februar 2021, abgerufen am 16. August 2021.
  5. www.solinger-tageblatt.de, 22. Juni 2021, abgerufen am 16. August 2021.
  6. handball-world.news: TSV Hannover-Burgdorf schnappt sich deutsches Top-Talent aus Magdeburg vom 16. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022.
  7. Hannovers Handballer verlängern mit Nationalspieler Uscins. In: Handballwoche.de. Abgerufen am 27. Januar 2024.
  8. sportbuzzer.de: Recken Neuzugang, abgerufen am 3. Februar 2023.
  9. handball-world.news: Keine Chance in Kristianstad: Deutschland verliert deutlich gegen Schweden vom 27. April 2023, abgerufen am 28. April 2023.
  10. WM-Titel im eigenen Land: Deutschland gewinnt das Finale der U21-Weltmeisterschaft Handball. In: handball-world.news. 7. Februar 2023, abgerufen am 7. Februar 2023.
  11. DHB-Trainer Gislason schwärmt nach Halbfinal-Aus von reflektiertem Häfner-Ersatz Uscins. 26. Januar 2024, abgerufen am 27. Januar 2024.
  12. Dika Mem : „Ecoute-moi, calme-toi !“ | Le temps mort qui a précédé la catastrophe lors de France-Allemagne [Vidéo]. Die letzten 13 Spielsekunden der regulären Spielzeit samt französischer Auszeit | Reaktion französischer Kommentatoren. In: eurosport.fr. 7. August 2024, abgerufen am 8. August 2024 (französisch). Video, Videolänge 1:54 min
  13. Thriller mit Verlängerung im Olympia-Viertelfinale: Deutschland schlägt Frankreich. In: handball-world.news. 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.
  14. Die Sechs-Sekunden-Dummheit. In: Spiegel Online. 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.

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