Remptendorf

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 32′ N, 11° 39′ O

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Saale-Orla-Kreis
Höhe:490 m ü. NHN
Fläche:97,81 km2
Einwohner:3333 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:34 Einwohner je km2
Postleitzahl:07368
Vorwahlen:036640, 036643 (Altengesees, Burglemnitz, Gahma, Rauschengesees, Ruppersdorf, Thimmendorf, Weisbach), 036651 (Eliasbrunn), 036652 (Zschachenmühle, Thierbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:SOK, LBS, PN, SCZ
Gemeindeschlüssel:16 0 75 134
Gemeindegliederung:14 Ortsteile[2]
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 17
07368 Remptendorf
Website:www.remptendorf.de
Bürgermeister:Thomas Franke (CDU)
Lage der Gemeinde Remptendorf im Saale-Orla-Kreis
KarteBad LobensteinBodelwitzDittersdorfDittersdorfDittersdorfDöbritzDreitzschEßbachGefellGerodaKeilaGörkwitzGöschitzGössitzGrobengereuthHirschberg (Saale)GertewitzKirschkauKospodaKrölpaLangenorlaLausnitz bei Neustadt an der OrlaLemnitzLöhmaMiesitzMittelpöllnitzMoßbachMoxaNeundorf (bei Schleiz)Neustadt an der OrlaNeustadt an der OrlaNimritzOberoppurgOettersdorfOppurgPaskaPeuschenPlothenPörmitzPößneckQuaschwitzRanisRemptendorfRosendorfRosenthal am RennsteigSaalburg-EbersdorfSchleizSchmieritzSchmordaSchöndorfSeislaSolkwitzTannaTegauTömmelsdorfTriptisVolkmannsdorfWeiraWernburgWilhelmsdorf (Saale)WurzbachZiegenrückThüringen
Karte
Evangelische Kirche (2022)

Remptendorf ist eine Gemeinde im Saale-Orla-Kreis in Thüringen. Sie hat etwa 3400 Einwohner in 14 Ortsteilen.

Geografie

Gemeindegliederung

In Klammern = urkundliche Ersterwähnung[3]

Zur Gemeinde gehören neben Remptendorf (14. August 1325) (mit Karolinenfield (1790)) die Gemeindeteile

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Ziegenrück, Eßbach, Schleiz (Stadt), Saalburg-Ebersdorf (Stadt), Bad Lobenstein (Stadt), Wurzbach (Stadt), Leutenberg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), Drognitz (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) und Altenbeuthen (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt).

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Remptendorf stammt aus dem Jahre 1325, damals noch als Reinbotindorf. Im 15. Jahrhundert waren 2 Rittergüter im Kirchenregister gelistet, Reste davon sind noch heute vorhanden.

Eine Burgstelle liegt inmitten des Ortsteils Liebschütz. 1793 errichtete Friedrich von Hake wohl auf den Grundmauern der mit einem Wassergraben geschützten Befestigung ein nach ihm benanntes Schlösschen. Das kemenatenartige Gebäude steht noch stolz im Ort. Am Weg von Weißbach zur Lückenmühle lag eine kleine Burganlage, die dann später in einen Freihof aufging. Es handelte sich sicherlich um einen befestigten Herrensitz. Reste der Befestigung sind noch erkennbar.[4]

Ab 1922 gehörte Remptendorf zum Kreis Schleiz. Von 1952 bis 1994 war Remptendorf zum Kreis Lobenstein gehörig. Bis 1998 war Remptendorf Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Saale-Sormitz-Höhen. Durch die Gemeindegebietsreform in Thüringen vom 1. Juli 1999 wurde aus den Gemeinden Altengesees, Burglemnitz, Eliasbrunn, Gahma, Liebengrün, Rauschengesees, Remptendorf (mit Lückenmühle), Ruppersdorf, Thierbach, Thimmendorf und Weisbach die neue größere Gesamtgemeinde Remptendorf gebildet.[5] Die Gemeinde Liebschütz wurde am 29. September 2000 als Ortsteil eingegliedert.[6] Des Weiteren war Remptendorf erfüllende Gemeinde für Burgk, welches sich am 31. Dezember 2019 in die Stadt Schleiz eingemeinden ließ.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 1.310
  • 1995: 1.330
  • 1996: 1.326
  • 1997: 1.325
  • 1998: 1.296
  • 1999: 3.825
  • 2000: 4.340
  • 2001: 4.299
  • 2002: 4.262
  • 2003: 4.225
  • 2004: 4.187
  • 2005: 4.135
  • 2006: 4.069
  • 2007: 4.004
  • 2008: 3.934
  • 2009: 3.888
  • 2010: 3.828
  • 2011: 3.724
  • 2012: 3.675
  • 2013: 3.591
  • 2014: 3.551
  • 2015: 3.512
  • 2016: 3.464
  • 2017: 3.419
  • 2018: 3.388
  • 2019: 3.370
  • 2020: 3.366
  • 2021: 3.367
  • 2022: 3.333
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Wahlbeteiligung: 58,6 % (2009: 60,7 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,2 %
20,1 %
15,9 %
9,6 %
3,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
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  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
+13,4 %p
−17,1 %p
+0,3 %p
−0,8 %p
+3,3 %p
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Gemeinderat

Nach der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 ergab sich für den Gemeinderat folgende Sitzverteilung:

ParteiCDUDie LinkeSPDBVEGesamt
Sitze931316

Die Stimmenanteile sind in nebenstehendem Diagramm dargestellt.

Wappen

Wappen von Thierbach

Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß in Blau drei symbolisch dargestellte grüne Berge, belegt mit einer Hirschkuh in natürlichen Farben.“

Das vorliegende Wappen wurde 1988 neu gestaltet und wie folgt begründet: Auf altes Tier „Hirschkuh“ geht wohl der Ortsname „Thierbach“ zurück. Dieser Gedanke wurde bei der Neugestaltung des Wappens im Jahr 1988 verwendet. Das Wappen zeigt eine Hirschkuh am Bach; im Hintergrund sind die Berge Wetzstein, Kulm und Henneberg dargestellt.[9]

Wappen anderer Ortsteile

Gemeindepartnerschaften

Partnergemeinden von Remptendorf sind Waldbüttelbrunn in Unterfranken, Mamming in Niederbayern (aufgrund der Partnerschaft mit dem Ortsteil Thimmendorf) und Waldbrunn (Odenwald) in Baden-Württemberg (aufgrund der Partnerschaft mit dem Ortsteil Weisbach). Ferner ist Głowno in Polen seit 2006 Partnergemeinde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Remptendorf ist seit dem Bau der Reichssammelschiene in den 1930er Jahren Standort eines großen Umspannwerks.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmale

  • Die heutige Kirche, deren Ursprünge auf das 14. Jahrhundert zurückgehen, wurde 1777 barockisiert.
  • In der Nähe des Ortsteiles Weisbach befindet sich auf einem nach Norden gerichteten Bergsporn der Schlosskuppe die im 11. Jh. erbaute Wysburg.
  • An der ehemaligen Bahnstrecke Triptis–Marxgrün befindet sich im Nordwesten der Gemeinde Remptendorf die imposante Ziemestalbrücke, welche komplett aus Stahl besteht.

Kulturdenkmale

Geschichtsdenkmale

Persönlichkeiten

  • Joseph Lindner (* 25. Dezember 1810 in Liebschütz; † 27. März 1875 in Wien), Richter und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Friedrich Heinrich Otto Melle (* 16. August 1875; † 26. März 1947 in Berlin), Bischof der evangelisch methodistischen Kirche in Deutschland
  • Hermann Scriba (* 15. Januar 1888; † 12. Oktober 1976 in Eisenach), evangelischer Theologe, Rektor des Diakonissen-Mutterhauses Eisenach
  • Hermann Heinel (1854–1932), deutscher Gutsbesitzer und Politiker

Weblinks

Commons: Remptendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde vom 22. April 2010 (PDF; 1,9 MB)
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 231, 138, 16, 45, 68, 82, 90, 165, 166, 171, 235, 228, 242, 284, 285, 307.
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 124–125 und 129.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  7. http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=GW&wJahr=2009&zeigeErg=GEM&wknr=075&gemnr=75134
  8. http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=GW&wJahr=2014&zeigeErg=GEM&wknr=075&gemnr=75134 Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen – Remptendorf
  9. Hartmut Ulle: Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2: Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen, Erfurt 1997, ISBN 3-9804487-2-X, S. 45.
  10. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 227.

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