Rembergfriedhof
Der Rembergfriedhof ist ein kirchlicher Friedhof an der Eickertstraße 46 in Hagen. Der Friedhof verfügt über eine Kapelle. Ein Denkmal erinnert an die Toten des Märzaufstands 1920 im Anschluss an den Kapp-Putsch.
Geschichte
Hagens größter Friedhof wurde 1873 an der Eickertstraße eingeweiht. Heute 21 Hektar groß, unterteilt in 35 Parks. Eigentümer der kirchlichen Friedhöfe Remberg und Buschey sind die Evangelisch-lutherische Stadtkirchengemeinde Hagen (3/6), die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hagen (1/6) und die Katholische Pfarrgemeinde St. Marien in Hagen (2/6).[1]
Die Andachtshalle auf dem Friedhof wurde in den 1920er Jahren errichtet und eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die elf zerstörten Fenster wiederhergestellt oder neu gestaltet. Zehn Fenster von dem Glaskünstler Egbert Lammers (1962) und das Kreuzfenster (5,55 × 0,80 m) „Christi Auferstehung“ von Hans Slavos (1953). Auch die beschädigte Klais-Orgel wurde restauriert. In den 90er Jahren wurde bei aufwändigen Renovierungsarbeiten in der Kapelle die ursprüngliche blaue Deckenfarbe wiederentdeckt und erneuert.
Auf dem Friedhof ruhen insgesamt 677 Tote aus beiden Weltkriegen, darunter unter anderem aus der ehemaligen Sowjetunion. Es handelt sich um 345 Tote des Ersten Weltkrieges und 332 Tote des Zweiten Weltkrieges. Unter ihnen befinden sich 534 Deutsche, 97 Sowjetbürger, 15 Niederländer, 10 Belgier, 4 Polen, 4 Tschechen, 1 Italiener, 1 Jugoslawe, 1 Ungar und 10 Unbekannte.[2][3]
Am südwestlichen Rand des Friedhofs grenzt der Geschützte Landschaftsbestandteil Wäldchen Remberg an. Unweit im Hagener Stadtteil Wehringhausen befindet sich der Buschey-Friedhof.
Beigesetzte Persönlichkeiten
- Johannes Schluckebier (1824–1901), Vorsitzender des Blaukreuz-Vereins Hagen
- Heinrich Willde (1834–1920), Bürgermeister der Stadt Hagen
- August Prentzel (1843–1900), Oberbürgermeister der Stadt Hagen
- Emil Schumacher (1912–1999), deutscher Maler
Siehe auch
- Liste von Kriegsgräberstätten in Nordrhein-Westfalen
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 21′ 31,9″ N, 7° 29′ 18,6″ O
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Ehrengrabstätte August Prentzel (1843-1900) auf dem Remberg-Friedhof in Hagen. Ehemaliger Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Hagen. Entworfen wurde das reich verzierte Grabdenkmal im neugotischen Stil 1902 von Hieronymus Nath. Die bronzene Büste und das Stadtwappen wurden von dem Berliner Bildhauer Emil Cauer erschaffen. Nach einem Diebstahl im Jahr 2016 wurde die Büste später mit irreparablen Schäden aufgefunden. Das Stadtwappen blieb verschwunden. 2019 konnten beide durch Steinguss-Repliken, ausgeführt von dem Hagener Maler und Bildhauer Uwe Will, ersetzt werden.
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Denkmal für die Toten des Märzaufstands 1920 im Anschluss an den Kapp-Putsch, Remberg-Friedhof, Hagen
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Kapelle auf dem Remberg-Friedhof in Hagen, Eickertstraße (Foto: Rückseite). Fenster von Egbert Lammers (1962), Kreuz-/Glasfenster „Christi Auferstehung“ von Hans Slavos (1953).