Zwischen 1806 und 1813 war die Niedergrafschaft und somit Reitzenhain von Frankreich besetzt und verwaltet (Pays réservé de Catzenellenbogen). Nach dem Wiener Kongress wurde es infolge eines Tauschgeschäftes 1816 dem Herzogtum Nassau zugeschlagen. Infolge des Deutschen Krieges 1866 wurde das Herzogtum und somit auch Reitzenhain von Preußen annektiert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet bis 1929 von Frankreich besetzt.
Am 26. und 27. März 1945 wurde der Ort von amerikanischen Truppen eingenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zur französischen Besatzungszone. Seit 1946 gehört er zum Bundesland Rheinland-Pfalz, seit 1969 zum Rhein-Lahn-Kreis, seit 1972 zur Verbandsgemeinde Loreley.
Am 24. August 2012 mussten alle 324 Einwohner des Ortes wegen des Fundes einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg evakuiert werden.[3]
Wappenbegründung: Der rot-silberne Zinnenschnitt im Wappen der Gemeinde Reitzenhain stellt den historischen Bezug zur hessischen Landesherrschaft her, besonders zur Linie Rheinfels-Rotenburg, die von 1648 bis 1794 bestand. Das Grün des Wappengrundes symbolisiert als Farbe des Waldes die Ortsnamenssilbe Hain, während die Darstellung des Vogels in der volkstümlichen Bezeichnung Reitzenhainer Kuckuck begründet ist.