Reinhold Poss

Reinhold Poss 1932

Reinhold Poss (auch Poß; * 11. September 1897; † 26. August 1933) war ein deutscher Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und Rennsportflieger.

Leben

Fritz Morzik (links) und Reinhold Poss (rechts) – Gewinner des 3. und 2. Platzes bei der Europarundflug 1932 mit dem Flugzeug Klemm Kl 32 von Poss.
(c) Bundesarchiv, Bild 102-10196 / CC-BY-SA 3.0
Bundesarchiv Bild 102-10196, Berlin-Tempelhof, Ankunft der ersten Europa-Flieger 1930, Reinhold Poss mit seinem Flugzeug Klemm L.25E
Grabstelle von Reinhold Poss auf dem Parkfriedhof Berlin-Lichterfelde (das Relief mit dem Adler ist gestohlen worden)

Poss meldete sich bei Kriegsausbruch bei der Kaiserlichen Marine und erreichte den Dienstgrad Leutnant zur See. Als Pilot und Marineflieger erzielte er elf Luftsiege. Im Jahre 1918, nachdem der Staffelführer Hans Rolshoven am 6. Mai beim Absturz seiner Maschine vor Dünkirchen ums Leben gekommen war, übernahm Poss die Führung der Seefrontstaffel I und im September 1918 der Marinefeldjagdstaffel IV.

Am 15. Oktober 1918 wurde er von einem belgischen Jagdflieger abgeschossen und geriet in Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Krieg begeisterte sich Poss weiter für die Fliegerei. Gemeinsam mit Hermann Köhl führte er den ersten Nachtflug zwischen Warnemünde und Stockholm durch. Poss nahm an drei Luftrennen der Fédération Aéronautique Internationale teil (1929, 1930 und 1932).

Im Jahr 1930 erreichte er mit einer Klemm L 25E den zweiten Platz der Gesamtwertung im Europarundflug.

Leutnant zur See Reinhold Poss und sein Beobachter und Copilot Paul Weirich verunglückten bei der zweiten Etappe des Deutschlandflugs am 26. August 1933 tödlich. Ihr Flugzeug streifte im Tiefflug bei schlechter Sicht mit der linken Tragfläche die Spitze des Kirchturms der St.-Nikolai-Kirche in Wildberg bei Neuruppin.[1][2]

Das Grab von Reinhold Poss befindet sich auf dem Parkfriedhof in Berlin-Lichterfelde.

Ehrungen

Weblinks

Commons: Reinhold Poss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkung

Der Absturzort wird in der Literatur auch mit Wildberg bei Neustadt an der Dosse angegeben, es ist kein Widerspruch, da Wildberg (Temnitztal) zwischen Neustadt und Neuruppin liegt.[3]

Einzelnachweise

  1. Juliane Bluhm, Uta Lehnert: REINHOLD POSS DEUTSCHER MARINEFLIEGER. In: Den Toten eine Stimme. Der Parkfriedhof Lichterfelde, Berlin 1996. http://stiftung-historische-friedhoefe.de/, 1996, abgerufen am 25. Januar 2023.
  2. Oskar Ursinus: Luftfahrt Zeitschrift Flugsport - Jahr 1933 - Deutsche Luftfahrtgeschichte Drittes Reich, Wehrmacht und Luftfahrt: Flugzeuge der Luftwaffe, Luftverkehr, Luftfahrzeuge und Luftsport im Jahr 1933 (Kompletter Jahrgang). E-Book, 1933, S. 376 (google.de).
  3. Gabriele Toepser-Ziegert und Fritz Sänger: NS-Presseanweisungen der Vorkriegszeit Edition und Dokumentation. Band 1 1933. De Gruyter, München 2015, ISBN 978-3-11-097754-7, S. 112 (google.de).

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Grabstelle von Reinhold Poss auf dem Parkfriedhof Berlin-Lichterfelde
Bundesarchiv Bild 102-10196, Berlin-Tempelhof, Ankunft der ersten Europa-Flieger.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 102-10196 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Die Ankunft der ersten Europa-Flieger auf dem Centralflughafen in Berlin-Tempelhof! Der siegreiche erste deutsche Europa-Flieger Poss während seiner Ankunft auf dem Centralflughafen in Berlin.
Reinhold Poss 1932.png
Autor/Urheber: Aleksandra Potemkowska, Lizenz: CC0
Leutnant zur See Reinhold Poss (1897 – 1933) war ein deutscher Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und Rennsportflieger
Klemm32 Morzik-Poss Challenge32.jpg
(c) The Flight magazine archive from Flightglobal, CC BY-SA 4.0
Fritz Morzik (left) and Reinhold Poss (right) - winners of the 3rd and 2nd places in the Challenge 1932 contest, by the Poss' aircraft Klemm Kl 32.