Reinhold Bilgeri

(c) Wolfgang H. Wögerer, Wien, CC BY-SA 3.0
Reinhold Bilgeri (2009)
Reinhold Bilgeri (2010)
Reinhold Bilgeri mit Beatrix Bilgeri-Kopf (links) und Tochter Laura Bilgeri (2012)

Reinhold Bilgeri (* 26. März 1950 in Hohenems, Vorarlberg) ist ein österreichischer Musiker, Literat, Drehbuchautor und Filmemacher.

Biographie

Reinhold Bilgeri wurde in Hohenems, Vorarlberg geboren. Er ist ausgebildeter AHS-Lehrer für Deutsch, Geographie sowie Psychologie und Philosophie und unterrichtete am Bundesgymnasium Feldkirch bis 1981.

Bilgeri ist in zweiter Ehe mit der Miss Vorarlberg des Jahres 1981, Model und Schauspielerin Beatrix Bilgeri-Kopf (* 1960), verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Laura wurde 1995 geboren. Das Ehepaar lebt in Lochau.[1]

Musikkarriere

In den 1970er Jahren gründete er zusammen mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier das Duo Bilgeri & Köhlmeier. Mit dem Lied „Oho Vorarlberg“ konnte das Duo 1973 einen beachtlichen Erfolg in Österreich verbuchen. Regionale Bekanntheit erlangte Bilgeri auch als Sänger der Westcoast-Rock-Band Clockwork, mit der er bis zum Beginn seiner Solokarriere 1981 auftrat.

1981 landete Bilgeri einen Charthit mit dem Song Video Life. Mit Stücken wie Love Is Free oder Some Girls are Ladies feierte er später in den 1980er und 1990er Jahren über zwanzig Erfolge in den österreichischen Pop-Charts. Mit dem Album „*Oho“ kehrte Bilgeri 2001 zu seinen musikkabarettistischen Vorarlberger Wurzeln zurück.

Im Dezember 2002 erregte der Videoclip „Silver Bell“ Aufregung, ein mit Don Ron produzierter Weihnachts-Song, der die USA als Kriegshetzer und Inbegriff der Scheinheiligkeit darstellt. Das Musikvideo wurde auf den großen deutschen Musik-TV-Sendern gespielt.

2005 erschien „Best of Bilgeri – Die Größten Hits aus 4 Jahrzehnten!“ 2006 nahm Bilgeri ein Jazz-Album „Jazzz it – Songs von Gershwin bis Deep Purple“ mit hochkarätigen Musikern wie etwa Joe Meixner, Harry Sokal, Willi Langer, Christian Lettner oder den Rounder Girls auf.

Karriere abseits der Musik

Reinhold Bilgeri betätigt sich auch als Drehbuchautor und Kabarettist („Im Westen nix Neues“) und produzierte Hörspiele. 2005 erschien Bilgeris Roman „Der Atem des Himmels“ im Molden-Verlag, in dem er die Lawinenkatastrophe von 1954 im Großen Walsertal literarisch verarbeitete. Seit Ende 2006 kombiniert Bilgeri in seinem neuen Programm Lesungen aus dem Roman mit Jazzstücken. Sein Bestseller „Der Atem des Himmels“ erschien im Herbst 2007 als Taschenbuch im Piper-Verlag in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Jahr 2009/2010 wurde der Roman Der Atem des Himmels von ihm selbst fürs Kino verfilmt, 2010 uraufgeführt.

2017 drehte er den Spielfilm Erik & Erika über den Skirennläufer Erik Schinegger.

Diskografie

Alben

  • Owie lacht (mit Michael Köhlmeier) (1973)
  • Wake me (Bilgeri & Clockwork) (1978)
  • Bilgeri (1982)
  • Alaska (1984)
  • Porträt (1988)
  • Porträt 2 (1990)
  • Heaven on earth (1994)
  • Bilgeri/Köhlmeier live (1996)
  • oho (2001)
  • Best of Bilgeri (2005)
  • Jazzz it (Songs von Gershwin bis Deep Purple) (2006)
JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT CH
1987Songs of LoveAT10
(10 Wo.)AT
1990Forever in LoveAT24
(5 Wo.)AT
1991Lonely FighterAT4
Gold
Gold

(13 Wo.)AT
1993A Man and a WomanAT8
Gold
Gold

(12 Wo.)AT

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT CH
1973Oho Vorarlberg
1981Video Life
AT2
(12 Wo.)AT
CH8
(5 Wo.)CH
In the Night
AT6
(12 Wo.)AT
1982Nothing but a Heartache
No Respect
1983Late Again
1984She’s a Breakdancer
Desperado
1987Some Girls are Ladies
Songs of Love
AT1
(18 Wo.)AT
Missing You
Songs of Love
AT4
(14 Wo.)AT
Sayonara Boy
Songs of Love
AT6
(14 Wo.)AT
1989When a Girl Cries
Forever in Love
AT21
(6 Wo.)AT
Love is Free
Forever in Love
AT3
(12 Wo.)AT
1990Do You Want me Tonite
Forever in Love
AT11
(7 Wo.)AT
1991In Love With Two Ladies
Lonely Fighter
AT20
(3 Wo.)AT
Keep Your Love Alive
Lonely Fighter
AT5
(15 Wo.)AT
1992I’m Gonna Take You Home
A Man and a Woman
AT7
(12 Wo.)AT
1993Breaking Free
A Man and a Woman
AT25
(4 Wo.)AT
2002Silver Bell
AT32
(2 Wo.)AT
2003Still in Love
AT22
(3 Wo.)AT
2004Video Life 04
AT23
(7 Wo.)AT

Filmografie

Publikationen

  • Der Atem des Himmels. Geschichte einer Liebe, Roman, 2005, Molden Verlag
  • Der Atem des Himmels. Geschichte einer Liebe, Taschenbuchausgabe, 2007, Piper Verlag
  • Die Liebe im leisen Land, Roman, Amalthea Signum, Wien 2021, ISBN 978-3-99050-197-9
  • Rudolf Bilgeri: Bei den Partisanen in Athen: Tagebuch eines Deserteurs der Wehrmacht, Herausgeber Peter Pirker und Ingrid Böhler, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2023, ISBN 978-3-7030-6585-9[4]

Auszeichnungen

  • ORF Film Drehbuchpreis für Gaudeamus igitur (1974)
  • Pop Champion (1988)
  • Orpheus-Award für die meistverkaufte Platte des Jahres (1988)
  • Amadeus-Nominierung für Desperado (Best Video Producer, Buch, Regie) (1989)
  • CCA Award für die beste Radiowerbung des Jahres auf Ö1 (1990)
  • Musikvideo für Silver Bell Gewinner des Euro Video Grand Prix Tirana (2006)
  • Vorarlberger Literaturpreis (2008)

Weblinks

Commons: Reinhold Bilgeri – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. "Dieser Blick hält ein Leben lang". Abgerufen am 12. November 2019.
  2. a b Chartquellen: AT CH
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: AT
  4. David Rennert: Als der Vorarlberger Wehrmachtssoldat Bilgeri zu den Partisanen überlief. In: DerStandard.at. 18. September 2023, abgerufen am 18. September 2023.

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Autor/Urheber: Manfred Werner - Tsui, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reinhold Bilgeri zu Gast am Wiener Filmball 2010 im Wiener Rathaus.
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(c) Wolfgang H. Wögerer, Wien, CC BY-SA 3.0

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Note: EXIF time is set to UTC, which is local time-2.