Reinhard Schwerdtner

Reinhard Schwerdtner
(c) Bundesarchiv, Bild 183-T0817-0032 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0
Reinhard Schwerdtner (vordere Reihe, Dritter
von rechts) im Aufgebot des BFC Dynamo (1978)
Personalia
Geburtstag7. Dezember 1956
GeburtsortGreppinDDR
Größe182 cm
PositionTorwart
Junioren
JahreStation
1968–1970BSG Lokomotive Guben
1970–1971BSG Energie Cottbus
1971–1974BFC Dynamo
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1974–1976BFC Dynamo II
1975–1985BFC Dynamo38 (0)
1983–1985BFC Dynamo II
1985–1986SG Dynamo Schwerin
1986–1988BSG Energie Cottbus22 (0)
1988–1992BFC Olympia
1992–1995Charlottenburger SV Olympia 1897
1995VfB Einheit zu Pankow
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1973–1974DDR U-1814 (0)
1976–1977DDR U-214 (0)
1975–1976DDR U-234 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Reinhard Schwerdtner (* 7. Dezember 1956 in Greppin) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den BFC Dynamo und die BSG Energie Cottbus.

Sportliche Laufbahn

BSG- und Clubstationen

Schwerdtner spielte in seiner Jugend zunächst bei der BSG Lokomotive Guben und anschließend ab 1970 bei der BSG Energie Cottbus. Im November 1971 ging er zum BFC Dynamo. In der dortigen Nachwuchsabteilung entdeckten ihn die Auswahlverantwortlichen des DFV auch für internationale Aufgaben. Bei den Weinroten aus Hohenschönhausen gelang ihm auch der Sprung in den Männerbereich.

Der Torwart debütierte er beim BFC in der Oberliga am 2. Spieltag der Saison 1975/76, als er beim 6:1-Sieg gegen Energie Cottbus am 27. August 1975 in der Startelf stand. Es folgten in der Saison 14 weitere Einsätze. 1976/77 absolvierte Schwerdtner 14 von 26 Spielen. Außerdem stand er im Hinspiel des UEFA-Pokals gegen Schachtar Donezk im Tor, das die Weinroten mit 0:3 verloren. In den folgenden drei Spielzeiten in der Oberliga kam Schwerdtner nur sporadisch zum Einsatz und musste sich spätestens seit den ersten beiden Meistertiteln der Ost-Berliner 1979 und 1980 endgültig mit der Reservistenrolle hinter Stamm- und Auswahltorwart Bodo Rudwaleit abfinden, der ab der Spielzeit 1980/81 bis zu Schwerdtners Weggang fünf Jahre später alle Punktspiele im BFC-Kasten bestritt. Mit der 1983 nach der Auflösung der Nachwuchsoberliga wieder aufgestellten Zweitvertretung des BFC, in der er schon Mitte der 1970er-Jahre zum Einsatz kam, wird der Torsteher 1983/84 Ost-Berliner Bezirksmeister und dem Team gelingt in der Aufstiegsrunde der Sprung in die zweitklassige Liga. In dieser Spielklasse hatte er Mitte der 1970er-Jahre im Männerbereich seine ersten Partien bestritten.

Obwohl im gemeinsamen Vorschauheft von fuwo und Deutschem Sportecho im Sommer 1985 noch als Kadermitglied des BFC II notiert worden, spielte Schwerdtner ab September dieses Jahres für die SG Dynamo Schwerin in der DDR-Liga. Mit den dort gezeigten Leistungen bot er sich im Sommer 1986 für einen Wechsel zu Oberligaaufsteiger BSG Energie Cottbus an. Dort absolvierte er im Abstiegsjahr 22 Partien in der Oberliga. In der darauffolgenden Saison 1987/88 spielte er, noch für den Ligakader der Energie-Elf gemeldet, nur noch für die 2. Mannschaft der Lausitzer in der drittklassigen Bezirksliga Cottbus. Nach 1988 schloss er sich noch unterklassigen Mannschaften an, bevor er 1996 seine Karriere beendete.

Auswahleinsätze

Der BFC-Torwart war achtmal für die DDR-Nachwuchsauswahl im Einsatz. In den Jahren von 1975 bis 1977 läuft er je viermal für die damals noch parallel agierenden U-21- und U-23-Teams des DFV auf.

Zuvor hatte Schwerdtner im Frühjahr 1975 beim UEFA-Juniorenturnier, der inoffiziellen Europameisterschaft, im Tor der U-18 der DDR gestanden. Beim Turnier in der Schweiz gelang den ostdeutschen Junioren jedoch nicht der Sprung ins Halbfinale. Insgesamt absolvierte der Torwart für die DFV-Junioren zwischen Oktober 1974 und Mai 1975 14 Partien.

Literatur

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, Seite 461.
  • Hanns Leske: Magneten für Lederbälle. Torhüter der DDR. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-368-4, Seite 222/223.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 494.

Weblinks

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB-Mittelstädt-17.8.78-ma-Berlin: Das Fußball-Oberligakollektiv des BFC Dynamo. Vorn von links: Michael Noack, Wolf-Rüdiger Netz, Bodo Rudwaleit, Reinhard Schwerdtner, Reinhard Lauck und Frank Terletzki. Mittlere Reihe von links: der verantwortlicher Oberligatrainer Jürgen Bogs, Hans-Jürgen Riediger, Norbert Trieloff, Roland Jüngling, Artur Ullrich, Detlef Helms, Peter Rohde, Dietmar Labes und Trainerassistent Martin Skaba. Hintere Reihe von links: Lutz Eigendorf, Bernhard Jonelat, Bernd Brillat, Olaf Seier, Hartmut Pelka, Rainer Troppa und Ralf Sträßer.