Reiner Musterbuch

Doppelseite folio 10r und 11v des Musterbuchsh

Das Reiner Musterbuch (Offizielle Bezeichnung: Sammelhandschrift für den Unterricht: Sog. Reiner Musterbuch) ist eines der ältesten bekannten Musterbücher. Es stammt aus dem Zisterzienserstift Rein bei Graz. Der Künstler selbst ist unbekannt. Die Entstehungszeit gibt die Österreichische Nationalbibliothek zwischen 1208 und 1213 an. Der Codex umfasst 149 Blatt Pergament im Format 238 × 155 Millimetern in einem modernen Ledereinband. Der Inhalt besteht aus Grafiken, Federzeichnungen, Initialen, Musteralphabeten, geometrischen und astronomischen Zeichnungen.[1] Seit dem 16. Jahrhundert ist der Codex im Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek in der Sammlung von Handschriften und alten Drucken (HAN) und wird dort unter der Signatur Cod. 507 geführt. Als Schreiber des Textes wurde Heinricus identifiziert. Als Vorbesitzer sind das Stift Rein und 1514 bis 1565 der Österreichische Humanist Wolfgang Lazius nachgewiesen.[2]

Literatur

  • Franz Unterkircher: Reiner Musterbuch. Faksimilie-Ausgabe im Originalformat des Musterbuches aus Codex Vindobonensis 507 der Österreichischen Nationalbibliothek. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1979, ISBN 3-201-01087-1.
  • Friedrich Simader: Das so genannte Reiner Musterbuch. Notizen zum Forschungsstand. In: Anton Schwob, Karin Kranich-Hofbauer (Hrsg.): Zisterziensisches Schreiben im Mittelalter. Das Skriptorium der Reiner Mönche. Beiträge der internationalen Tagung im Zisterzienserstift Rein, Mai 2003. Lang, Bern u. a. 2005, ISBN 3-03-910416-0, (Jahrbuch für internationale Germanistik Reihe A, Kongressberichte 71), S. 141–150.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adeva Faksimiles: Reiner Musterbuch
  2. Katalogeintrag der Österreichischen Nationalbibliothek (Abgerufen am 30. Januar 2022)

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Doppelseite aus dem Reiner Musterbuch, Anfang 13. Jh, seit 16. Jh in der Österreichischen Nationalbibliothek.