Reiherhalde Morstein
Naturschutzgebiet „Reiherhalde Morstein“ | ||
Lage | Gerabronn im Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 7,2 ha | |
Kennung | 1006 | |
WDPA-ID | 82386 | |
Geographische Lage | 49° 13′ N, 9° 53′ O | |
Einrichtungsdatum | 19. Februar 1938 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Stuttgart |
Reiherhalde Morstein ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der baden-württembergischen Stadt Gerabronn.
Kenndaten
Das Naturschutzgebiet wurde bereits mit Verordnung des württembergischen Kultministeriums als höhere Naturschutzbehörde vom 19. Februar 1938 ausgewiesen und hat eine Größe von rund 7,2 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 1.006 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 82386 [1] und entspricht der WDPA-ID.
Lage und Beschreibung
Das Schutzgebiet erstreckt sich gegenüber dem zum Ortsteil Dünsbach der Stadt Gerabronn gehörenden Weiler Morstein über den linken, westlichen Hang der bewaldeten Klinge des Dünsbachs. Es liegt im Naturraum 126-Kocher-Jagst-Ebenen innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 12-Gäuplatten im Neckar- und Tauberland.[2] Es wird weitgehend umschlossen vom Landschaftsschutzgebiet Nr. 1.27.043 Mittleres Jagsttal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung des ehemaligen, seit Jahrhunderten bekannten Brutplatzes für Fischreiher. Die Reiher brüteten dort fast ausschließlich auf alten Linden, wobei jeder Baum mehrere (bis 15) Horste trug. Außerdem horsteten, wie in allen Reiherkolonien, in der Regel der Schwarze und der Rote Milan.
Nach den Ausführungen von Hans Mattern in seinem Buch zur mittleren Jagst gab es in der Kolonie nach verschiedenen älteren Berichten von mehreren Dutzend bis zu mehreren hundert Reiherhorsten. Infolge Störung durch besuchende Schulklassen und andere Touristen sei die Zahl der Bruthorste in der Mitte der 1960er einstellig geworden, wobei zunächst ein Teil der Vögel in eine neue Kolonie am Hang unter Schloss Morstein auf der anderen Seite der Dünsbachklinge verzogen sei, die allerdings auch nicht ungestört blieb. 1972 brütete dann das letzte Reiherpaar bei Schloss Morstein. (Stand 2007 nach dem Veröffentlichungsdatum des Buches.)[3]
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Schwäbisch Hall
- Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg
Literatur
- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2
- Hans Mattern: Das Jagsttal von Crailsheim bis Dörzbach. Baier BPB Verlag, Crailsheim 1995, ISBN 3-929233-04-5.
Weblinks
- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- ↑ Entwicklung der Reiherkolonie nach:
- Hans Mattern: Das Jagsttal von Crailsheim bis Dörzbach. Baier BPB Verlag, Crailsheim 1995, ISBN 3-929233-04-5. S. 60–62.
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Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern