Reichspostamt Geestemünde

Das ehemalige Reichspostamt Geestemünde in Bremerhaven-Geestemünde, Klußmannstraße 7, wurde 1898 eröffnet.

Geschichte

Kaiserliches Postamt um 1900
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Seit der Errichtung des Geestemünder Bahnhofs von 1862 befand sich das älteste Postamt von Geestemünde an der Bahnhofstraße (heute: Klußmannstraße). Geestemünde wuchs zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr stark und damit auch das Postwesen, so dass seit 1892 ein eigenständiger Neubau erforderlich wurde.

Neben dem 1894 fertiggestellten nicht erhaltenen Geestemünder Rathaus entstand an der damaligen Bahnhofsallee bis zum 15. April 1899 für 40 Beamte das neue, repräsentative Kaiserliche Postamt mit der Telegraphenbetriebstelle. 1898 gab es in Geestemünde 119 Telefonanschlüsse. Die Reichspost baute bis 1902 auch Räume für Angestellte des Fuhrwerkbesitzers Geswein, der die Posthalterei betrieb. Bis zum Ersten Weltkrieg stieg die Belegschaft der Post auf 100 Beamte an.

Der Entwurf für das zweigeschossige, rotsteinsichtige Gebäude mit seinem reichhaltig geschmückten Giebel aus der Zeit des Historismus stammte im Auftrag der Oberpostdirektion Bremen vom Postbaurat Schäffer. Der Architekt Zöllner war für die Ausführung zuständig.

1914, nach dem Neubau des Hauptbahnhofs Geestemünde-Bremerhaven an der heutigen Friedrich-Ebert-Straße, errichtete die Reichspost dort gleichzeitig ein kleines Gebäude als sogenannte Durchgangspackkammer, da Bahn und Post damals eng zusammenwirken mussten.

Ein Erweiterungsbau des Nebengebäudes erfolgte 1925. Die Garagenanlagen kamen 1939 hinzu.

1933 wurde dann das neue Reichspostamt Geestemünde direkt neben dem neuen Hauptbahnhof eröffnet. Das alte Gebäude kaufte die Stadt Wesermünde, es wurde neben dem Rathaus als Dienstgebäude durch die Verwaltungen der Kämmereikasse, der Steuerkasse, der Steuerverwaltung und der städtischen Polizei genutzt.

Heute sind hier immer noch das Polizeirevier Geestemünde und das Polizeikommissariat Süd untergebracht.

Denkmalschutz

2010 wurde das ehemalige Reichspostamt Geestemünde unter Denkmalschutz gestellt.[1]

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten. (3 Bände) Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9 / ISBN 3-927857-37-8 / ISBN 3-927857-22-X.
  • Günter Anders: Von der Post in Alt-Geestemuende. In: Niederdeutsches Heimatblatt, Nr. 234 (1969).
  • Günter Anders: Rathaus, Postamt, höhere Töchterschule. Die Geschichte von drei bedeutenden Bauwerken im alten Geestemünde. In: Niederdeutsches Heimatblatt, Nr. 250 (1970).
  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Bremen / Niedersachsen. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-00348-7.
  • Liste denkmalgeschützter Gebäude des Post- und Fernmeldewesens

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD Bremen

Koordinaten: 53° 31′ 59,4″ N, 8° 35′ 8″ O

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