Reißeck (Gemeinde)

Reißeck
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Reißeck
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Kärnten
Politischer Bezirk:Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen:SP
Hauptort:Kolbnitz
Fläche:139,85 km²
Koordinaten:46° 53′ N, 13° 18′ O
Höhe:613 m ü. A.
Einwohner:2.096 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:15 Einw. pro km²
Postleitzahlen:9815, 9816
Vorwahlen:0 47 83
Gemeindekennziffer:2 06 44
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Unterkolbnitz 50
9815 Kolbnitz
Website:www.reisseck.at
Politik
Bürgermeister:Kurt Felicetti (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Reißeck im Bezirk Spittal an der Drau
Bad KleinkirchheimBaldramsdorfBerg im DrautalDellach im DrautalFlattachGmünd in KärntenGreifenburgGroßkirchheimHeiligenblut am GroßglocknerIrschenKleblach-LindKrems in KärntenLendorfLurnfeldMallnitzMaltaMillstatt am SeeMörtschachMühldorfOberdrauburgObervellachRadentheinRangersdorfReißeckRennweg am KatschbergSachsenburgSeeboden am Millstätter SeeSpittal an der DrauStallSteinfeld (Kärnten)TrebesingWeißenseeWinklernKärntenLage der Gemeinde Reißeck (Gemeinde) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Reißeck ist eine Gemeinde mit 2096 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten. Namensgebend für die erst 1973 gebildete Gemeinde mit dem Hauptort Kolbnitz ist die höchste Erhebung im Gemeindegebiet, das Reißeck (2965 m).

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt im unteren Mölltal und wird von der Reißeckgruppe im Norden und der Kreuzeckgruppe im Süden begrenzt. Dominierende geographische Merkmale sind die Möll, die Tauernbahn, die Mölltal Straße, der Danielsberg und der Stausee Rottau.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in vier Katastralgemeinden gegliedert, die folgende 17 Ortschaften umfassen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Gemeindeteil KolbnitzGemeindeteil PenkGemeindeteil Teuchl
KG KolbnitzKG ZandlachKG PenkKG Teuchl
Unterkolbnitz (370)Zandlach (242)Penk (258)Teuchl (73)
Oberkolbnitz[2] (317)Napplach (233)
Tratten (43)Polan (109)Gappen (125)
 Preisdorf (85)Zwenberg (49)
 Sandbichl (56)Litzldorf (51)
 Mitterberg (49)Moos (5)
Hattelberg (17)
Rottau (14)

Nachbargemeinden

ObervellachMaltaTrebesing
StallKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Sachsenburg / Steinfeld / GreifenburgMühldorf

Direkt erreichbare angrenzende Gemeinden im Mölltal sind Obervellach und Mühldorf. Die weiteren Gemeinden grenzen nur im Gebirge an die Gemeinde Reißeck.

Trockenmauer mit altem Römerweg.

Geschichte

Auf dem Danielsberg befand sich eine Römersiedlung mit dem Namen „Colomunitio“, bestehend aus „Colo“ (Hügel) und „munitio“ (abgesichert, verstärkt, befestigt).[3]

Im Jahr 1850 hatte sich erstmals die Ortsgemeinde Kolbnitz konstituiert, die schon 15 Jahre später an Obervellach angeschlossen wurde, sich aber nach weiteren elf Jahren 1876 wieder verselbständigte. Vom ursprünglichen Gemeindegebiet hat sich im Jahr 1913 die Katastralgemeinde Mühldorf zu einer eigenen Ortsgemeinde abgespalten.

Im Zuge der Gemeindereform 1973 in Kärnten wurde die Gemeinde Reißeck aus den drei Gemeinden Kolbnitz, Mühldorf und Penk gegründet. 1992 hat die Gemeinde Mühldorf nach einer Volksabstimmung wieder ihre Eigenständigkeit erlangt. Seither besteht die mit 139,83 km² flächenmäßig zehntgrößte Gemeinde Kärntens in ihrem heutigen Umfang.

Bevölkerung

JahrEinwohner
18691.773
18801.832
18901.819
19001.650
19101.829
19231.814
19341.871
19391.768
JahrEinwohner
19512.289
19612.409
19712.552
19812.478
19912.475
20012.521
20112.289
2021 2.101
Bevölkerungsentwicklung 1869 – 2021

Laut Statistik Austria hatte die Gemeinde im Jahr 2011 2.331 Einwohner. Die Anzahl der Gemeindebewohner stieg seit 1869 um 31 % an. Dieser Anstieg liegt unter dem Durchschnitt der Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Kärnten (+ 77 %).

Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 besaßen 94,6 % der Einwohner die österreichische Staatsbürgerschaft, den größten Anteil der ausländischen Bevölkerung stellten deutsche (1,5 %) und kroatische (1,0 %) Staatsangehörige.

Die überwiegende Mehrheit der Gemeindebevölkerung ist römisch-katholisch (82,1 %). Die nächstgrößere Religionsgemeinschaft (evangelisch) beläuft sich auf einen Bevölkerungsanteil von 7,2 %. Gemeindebürger ohne religiöses Bekenntnis kommen auf 6,9 %.

Pfarrkirche Kolbnitz

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Filialkirche heiliger Georg am Danielsberg auf dem Danielsberg
  • Die Pfarrkirche Kolbnitz in Kolbnitz, urkundlich erstmals 1124 erwähnt, ist ein spätgotischer, später barock umgestalteter Kirchenbau mit zweischiffigem Langhaus und einem mächtigen Nordturm mit Spitzgiebelhelm.
  • Kapelle Maria am Sandbichl in Oberkolbnitz ist ein kleiner, einschiffiger Holzbau, der im Jahr 1716 errichtet wurde.
  • Die Pfarrkirche Penk am südlichen Ortsende von Penk wurde im Jahr 1233 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Die Pfarrkirche Teuchl in Teuchl ist eine kleine, barocke Saalkirche. Sie wurde 1685 gebaut und 1758 geweiht.
  • Die Marienkapelle Napplach ist eine kleine, im Jahr 1847 errichtete Marienkapelle in Napplach.
  • Die Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck und die Maltakraftwerke
  • Burgruine Mölltheuer nördlich von Penk
  • Mühlen am Rieggenbach
  • Kreuzeckbahn
  • Reißeckbahn; der Betrieb wurde 2014 (Höhenbahn) bzw. 2016 (Standseilbahn) eingestellt.
Naturdenkmäler

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Reißeck hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit der Gemeindezusammenlegung 1973 waren:[5]

  • 1973 – 1976: Gottfried Berger
  • 1976 – 1979: Willibald Rainer
  • 1979 – 1983: Gottfried Berger
  • 1983 – 1997: Gerfried Feistritzer
  • 1997 – 2012: Gerd Pichler
  • 2012 –        Kurt Felicetti[6][7]

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit der Stichwahl vom 3. Juni 2012 Kurt Felicetti (SPÖ). Zuvor war der seit 1997 amtierende Gerd Pichler (FLR) aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

Wappen

Das Recht zur Führung eines Wappens wurde der ehemaligen Gemeinde Kolbnitz am 18. Jänner 1968 verliehen. Mit der Gründung der Gemeinde Reißeck im Jahre 1973 wurde das Wappen auf diese übertragen.

Das Wappen ist als gespaltener Schild ausgebildet und zeigt in der vorderen Hälfte auf grünem Grund einen goldenen Herkules mit Löwenhaut und Keule, der auf dem silbern stilisierten Danielsberg steht. Er symbolisiert eine vergangene glorreiche Epoche, in der ein Römertempel auf der Spitze des Danielsbergs gestanden haben soll. Am Spalt in der hinteren Schildhälfte des Wappens ist ein halbes Peltonrad zu sehen. Es wurde als Sinnbild für die heute vorherrschende Elektrizitätswirtschaft (Maltakraftwerke und Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck) gewählt.[8]

Die Fahne der Gemeinde ist Rot-Gelb-Grün mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

Weblinks

Commons: Reißeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. die amtliche Koordinate des Orts Oberkolbnitz ist auf der Katastralgemeindegrenze Kolbnitz/Zandlach
  3. Gemeinde-Info | Gemeinde Reißeck. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Reißeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 23. März 2021.
  5. Bürgermeister ab 1896 | Gemeinde Reißeck. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  6. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2015 in Reißeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 15. März 2015, abgerufen am 23. März 2021.
  7. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Reißeck. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 23. März 2021.
  8. Gemeindewappen - Land Kärnten. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  9. Partnergemeinde Königsbronn - Deutschland | Gemeinde Reißeck. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
  10. Partnergemeinde Thalmässing - Deutschland | Gemeinde Reißeck. Abgerufen am 26. Dezember 2020.

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Positionskarte von Österreich
Moelltal (Austria) seen from Danielsberg.jpg
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Das Mölltal vom Danilesberg bei Kolbnitz in Kärnten / Österreich. Ansicht gegen Südosten. Rechts das Reißeck, links das Kreuzeck. In der Mitte hinten das Drautal mit dem Goldeck.
Litzldorf seen from Zwenberg.jpg
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Litzldorf, Katastralgemeide Penk, Gemeidnde Reißeck, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich vom Zwenberg aus gesehen.
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Bezirk Spittal an der Drau
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Kirche in Kolbnitz in der Gemeinde Reißeck
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Penk, Katastralgemeinde Penk, Gemeinde Reißeck, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich vom Zwenberg aus gesehen.
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Kohlstatt, Katastralgemeinde Penk, Gemeinde Reißeck, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich vom Zwenberg aus gesehen.
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Trockenmauer in Kolbnitz mit altem Römerweg
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Napplach, Katastralgemeinde Penk, Gemeinde Reißeck, Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten, Österreich vom Zwenberg aus gesehen.