Regionalwahlkreis Kärnten West

Wahlkreis 2C: Kärnten West
StaatÖsterreich
BundeslandKärnten
Wahlkreisnummer2C
Anzahl der Mandate3[1]
Wahlberechtigte100.053 (2019)[2]
Wahlbeteiligung73,4 %[2]
Wahldatum29. September 2019
Abgeordnete

Der Regionalwahlkreis Kärnten West (Wahlkreis 2C) ist ein Regionalwahlkreis in Kärnten, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im ersten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umfasst die politischen Bezirke Feldkirchen, Hermagor und Spittal an der Drau.

Bei der Nationalratswahl 2019 waren im Regionalwahlkreis Kärnten West 100.053 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 38,0 % erstmals in der Geschichte des Wahlkreises als stärkste Partei hervorging. Neben der ÖVP, die eines der drei zu vergebenden Mandate erlangte, erreichte keine weitere Partei ein Grundmandat.[2]

Geschichte

Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurde mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung der Wahlkreis Kärnten (Wahlkreis 24) geschaffen, der zunächst neben dem Bundesland Kärnten auch die Gemeinde Weißenfels (Krain) umfasste.[3] Der Wahlkreis blieb in der Folge auch nach der Nationalrats-Wahlordnung 1923 erhalten,[4] die 1934 von der austrofaschistischen Regierung außer Kraft gesetzt wurde. Die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 wieder eingeführt.[5] Von den folgenden Änderungen der Nationalrats-Wahlordnungen war der Wahlkreis Kärnten nicht betroffen, mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971, durch die die Anzahl der Wahlkreise auf neun reduziert wurde, änderte sich lediglich die Nummer des Wahlkreises Kärnten (nun Wahlkreis 2).[6] Der Regionalwahlkreis Kärnten West entstand hingegen erst durch das Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992, mit der Österreich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt wurde.[7] Der Wahlkreis Kärnten West erhielt in der Folge 1993 3 Mandate zugewiesen,[8] die Anzahl blieb auch nach der Neuverteilung der Mandate im Zuge der Volkszählung 2001 unverändert.[9]

Seit der Gründung des Wahlkreises gelang es berets vier unterschiedlichen Parteien, als Stärkste aus einer Nationalratswahl hervorzugehen.

Wahlergebnisse

Nationalratswahl im Wahlkreis 2C 2019
 %
40
30
20
10
0
22,4 %
(−11,0 %p)
38,0 %
(+8,4 %p)
23,3 %
(−3,4 %p)
6,6 %
(+2,6 %p)
7,5 %
(+5,5 %p)
2,3 %
(−1,9 %p)
2017

2019

Nationalratswahlen im Regionalwahlkreis Kärnten West[2][10]
WahlterminGM[11]SPÖÖVPFPÖGRÜNEBZÖLIF/NEOSFRANKPILZ/JETZTSonstige
9. Oktober 1994Stimmenanteile (%)36,519,934,64,9-3,4--0,7
3Grundmandate1010-0--0
17. Dezember 1995Stimmenanteile (%)37,021,434,63,3-2,9--0,8
3Grundmandate1010-0--0
3. Oktober 1999Stimmenanteile (%)33,119,639,74,5-2,1--1,1
3Grundmandate1010-0--0
24. November 2002Stimmenanteile (%)34,433,026,74,7-0,7--0,5
3Grundmandate1100-0--0
1. Oktober 2006Stimmenanteile (%)32,325,07,65,326,6---3,3
3Grundmandate00000---0
28. September 2008Stimmenanteile (%)26,317,37,85,039,71,1--2,8
3Grundmandate000010--0
29. September 2013Stimmenanteile (%)29,218,519,09,710,54,27,9-0,9
3Grundmandate0000000-0
15. Oktober 2017Stimmenanteile (%)26,729,633,42,0-4,0-2,81,4
3Grundmandate0010-0-00
29. September 2019Stimmenanteile (%)23,338,022,47,50,26,6-1,30,8
3Grundmandate010000-00

Einzelnachweise

  1. BGBl. II Nr. 53/2017: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  2. a b c d Ergebnis der Nationalratswahl 2019 auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
  3. Wahlordnung 1918
  4. Nationalrats-Wahlordnung 1923
  5. StGBl. Nr. 198/1945
  6. BGBl. Nr. 391/1970: Nationalrats-Wahlordnung 1971
  7. BGBl. Nr. 471/1992: Nationalrats-Wahlordnung 1992
  8. BGBl. Nr. 322/1993: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  9. BGBl. II Nr. 337a/2002: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
  10. Wahlergebnisse der Nationalratswahlen
  11. Anzahl der zu vergebenden Grundmandate

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Regionalwahlkreise in Österreich nach der Nationalratsordnung seit 2017