Regionalverband (Israel)
Regionalverbände (plural: hebräisch מוֹעָצוֹת אֲזוֹרִיּוֹתMōʿatzōt Asōrijjōt, deutsch ‚regionale Räte‘ / unpunktiert מועצות אזוריות[1] bzw. singular: מוֹעָצָה אֲזוֹרִיתMōʿatzah Asōrīt, deutsch ‚regionaler Rat‘ / unpunktiert מועצה אזורית)[1] sind, neben den Stadtverwaltungen und Gemeindeverwaltungen, eine der drei Arten von Gebietskörperschaften in Israel. Sie umfassen mehrere kleinere Kommunalverwaltungen, die nach verschiedenen inneren Organisationsschemata aufgebaut sein können.
Allgemeines
Aufgabe eines israelischen Regionalverbands ist die Verwaltung einer Reihe von Ortschaften in ländlichen Gegenden.[2][3]
Ein Regionalverband vertritt dabei zwischen 3 und 54 Ortschaften, die für gewöhnlich über eine relativ große Fläche verteilt sind, aber in geografischer Nähe zueinander liegen.[2]
In der Regel hat ein Ort im Regionalverband nicht mehr als 2.000 Einwohner und wird von einem lokalen Ausschuss verwaltet. Dieser Ausschuss entsendet Abgeordnete zum Regionalverband im Verhältnis zur Einwohnerzahl des Ortes und gemäß einem Index, der vor jeder Wahl festgelegt wird.[2] Ortschaften ohne einen Verwaltungsausschuss entsenden keine Abgeordneten, sondern treffen Abkommen direkt mit dem Regionalverband.[2] Abgeordnete der vertretenen Siedlungen werden entweder direkt berufen oder durch eine Wahl bestimmt.[2] Zahlreiche Orte im Regionalverband sind Kibbuzim und Moschavim.[4]
2018 gab es 54 Regionalverbände in Israel.
Tabelle
Ehemalige Regionalverbände
Verband | Bezirk | Bemerkung |
---|---|---|
Azata | Südbezirk | Wurde in Sdot Negev umbenannt. |
Chof Azza | Südbezirk | Beinhaltete alle Siedlungen des Gazastreifens, wurde 2005 aufgelöst. |
Efʿal | Bezirk Tel Aviv | Wurde 2008 auf die benachbarten Städte Ramat Gan, Kirjat Ono und Or Jehuda aufgeteilt. |
Emeq Beit Scheʾan | Nordbezirk | Wurde 2008 in Emeq ha-Maʿejanot umbenannt. |
Gaʿaton | Nordbezirk | Wurde 1982 zu Matteh Ascher zusammengelegt. |
Hadar haScharon | Zentralbezirk | Wurde 1980 zu Drom HaScharon zusammengelegt. |
HaScharon haTichona | Zentralbezirk | „Zentrale Scharonebene“, wurde 1984 Teil von Lev haScharon. |
Jarqon | Zentralbezirk | Wurde 1980 zu Drom HaScharon zusammengelegt. |
Lev haGalil | Nordbezirk | Wurde 2003 aufgeteilt, u. a. in Al-Batuf. |
Mifʿalot Afeq | Zentralbezirk | Wurde 1980 zu Drom HaScharon zusammengelegt. |
Naʿaman | Nordbezirk | Wurde 1982 zu Matteh Asher zusammengelegt. |
Qirjat Ono | Bezirk Tel Aviv | Wurde zu einer Stadtverwaltung Kirjat Ono |
Qischon | Nordbezirk | Wurde 1980 mit Emeq Jizreʾel zusammengelegt. |
Sullam Tzur | Nordbezirk | Wurde 1982 zu Matteh Asher zusammengelegt. |
Tel Mond | Zentralbezirk | Wurde zu einer Gemeindeverwaltung |
Zafon haScharon | Zentralbezirk | „Norden der Scharonebene“, wurde 1984 Teil von Lev haScharon. |
Aufgaben
Zu den Aufgaben einer Regionalverband siehe: Politisches System Israels#Die Regionalverwaltung.
Einzelnachweise
- ↑ a b milog.co.il
- ↑ a b c d e Hanna Herzog: Gendering Politics: Women in Israel. University of Michigan Press, ISBN 0-472-10945-6, S. 22.
- ↑ Gregory S. Mahler: Politics and Government in Israel: The Maturation of a Modern State. Rowman & Littlefield, ISBN 0-7425-1611-3, S. 229.
- ↑ Selwyn Ilan Troen, Noah Lucas: Israel: The First Decade of Independence. SUNY Press, ISBN 978-0-7914-2259-5, S. 496.
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Autor/Urheber: מיכאל יעקובסון - מיכאלי in der Wikipedia auf Hebräisch, Lizenz: CC BY-SA 2.5
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