Reginald Tyrwhitt
Sir Reginald Yorke Tyrwhitt, 1. Baronet GCB, DSO (gesprochen /ˈtɪrɪt/; * 10. Mai 1870 in Oxford; † 30. Mai 1951 in Sandhurst, Kent) war ein britischer Marineoffizier, zuletzt Admiral of the Fleet, der im Ersten Weltkrieg die Harwich Force befehligte.
Leben
Tyrwhitt wurde als fünfter Sohn des Geistlichen Richard St John Tyrwhitt, Vikar der Kirche St Mary Magdalen in Oxford, geboren und kam 1883 als Seekadett auf das Schulschiff HMS Britannia. 1885 wurde er auf das Schlachtschiff HMS Alexandra, Flaggschiff der Mittelmeerflotte, versetzt und wurde dort zum Midshipman befördert. 1888 kam er auf die Korvette HMS Calypso der Training Squadron und im folgenden Jahr auf den Panzerkreuzer HMS Australia. Als Sub-Lieutenant kam er 1890 auf die HMS Ajax, Typschiff der Ajax-Klasse von Schlachtschiffen. Während er auf der Brigg HMS Pilot in Plymouth diente, wurde er 1892 zum Lieutenant befördert. Die folgenden drei Jahre verbrachte er auf der Schraubenkorvette HMS Cleopatra auf der North America and West Indies Station.
Im Januar 1896 erhielt er den Befehl über den Zerstörer HMS Hart und wechselte noch im gleichen Jahr auf den Kreuzer HMS Surprise, der im Mittelmeer im Einsatz war. Im Dezember 1899 kam Tyrwhitt auf die HMS Indefatigable der North America and West Indies Station. Im Januar 1903 wurde er zum Commander befördert und übernahm den Befehl über den Kreuzer HMS Aurora. Von 1904 bis 1908 folgten Verwendungen als Kommandant des Zerstörers HMS Waveney sowie der Spähkreuzer HMS Attentive und HMS Skirmisher. Nach der Beförderung zum Captain im Juni 1908 übernahm Tyrwhitt die 4. Zerstörerflottille in Portsmouth mit dem Kreuzer HMS Topaze als Führungsschiff. Von 1910 bis 1912 war er Flaggkapitän auf den Kreuzern HMS Bacchante und HMS Good Hope bei der Mittelmeerflotte. Anschließend kehrte er zur Home Fleet zurück, wo er die 2. Zerstörerflottille von Bord des Flottillenführers HMS Bellona befehligte. 1914 wurde er Kommodore aller Zerstörer der Home Fleet.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs erhielt Tyrwhitt den Befehl über die Harwich Force, die aus der 1. und 3. Zerstörerflottille bestand und die er von Bord des Leichten Kreuzers HMS Amethyst führte. Mit der Harwich Force zeichnete er sich beim ersten größeren Seegefecht des Krieges, dem Seegefecht bei Helgoland am 28. August 1914 aus, wo sein Flaggschiff der neu in Dienst gestellte Leichte Kreuzer HMS Arethusa war. Im Januar 1915 war die Harwich Force am Gefecht auf der Doggerbank beteiligt, wo sie wiederum eng mit den Schlachtkreuzern des Admirals David Beatty zusammenarbeiteten. Im März 1916 eskortierte Tyrwhitts Flotte den Seeflugzeugtender HMS Vindex beim Angriff auf die Luftschiffhallen von Tondern. Im April 1916, bei der deutschen Beschießung von Lowestoft und Great Yarmouth, war Tyrwhitts Flotte wiederum im Einsatz, um den Abbruch des deutschen Angriffs zu erzwingen.
Während der Skagerrakschlacht (31. Mai/1. Juni 1916) stach Tyrwhitt aus eigener Initiative mit fünf Kreuzern und 19 Zerstörern in See, wurde aber von der Admiralität in den Hafen zurückbeordert. Am 19. August 1916 traf er dann auf die Hochseeflotte bei einem neuen Vorstoß in die Nordsee, die allerdings kehrtmachte, ohne dass Tyrwhitt zum Torpedoangriff gekommen war. Er blieb für die gesamte Dauer des Krieges Kommodore der Harwich Force und nahm noch an mehreren kleineren Gefechten in der südlichen Nordsee teil, sowie am Überfall auf Zeebrugge und Ostende. 1918 wurde er zum acting Rear Admiral befördert. Beim Kriegsende empfing er die gemäß den Waffenstillstandsbedingungen auszuliefernde deutsche U-Boot-Flotte in Harwich. Im Dezember 1919 empfing er die erbliche Würde eines Baronets, of Terschelling and of Oxford in the County of Oxford, und die dauerhafte Beförderung zum Rear Admiral.
In der Folgezeit diente Tyrwhitt unter anderem in Gibraltar, als Kommandeur der 3rd Light Cruiser Squadron im Mittelmeer, als Superintendent in Rosyth und als Commander-in-Chief, Coast of Scotland. 1925 wurde er, zum Vice Admiral befördert, Befehlshaber der China Station. 1930 wurde Tyrwhitt, nachdem er im Jahr zuvor zum vollen Admiral befördert worden war, zum Commander-in-Chief, The Nore ernannt. 1932 wurde er First and Principal Naval Aide-de-Camp des Königs. Die Beförderung zum Admiral of the Fleet erfolgte 1934. Tyrwhitt diente im Zweiten Weltkrieg noch zeitweilig bei der Home Guard. Er war verheiratet und hatte einen Sohn, seinen Titelerben St. John Tyrwhitt (1905–1961), und zwei Töchter, darunter Mary Tyrwhitt.
Literatur
- Alfred Temple Patterson: Tyrwhitt of the Harwich force: The life of Admiral of the Fleet Sir Reginald Tyrwhitt. Macdonald & Jane's, London 1973.
- T. A. Heathcote: British Admirals of the Fleet, 1734–1995. Pen and Sword, 2002, S. 243 ff.
Personendaten | |
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NAME | Tyrwhitt, Reginald |
ALTERNATIVNAMEN | Tyrwhitt, Reginald Yorke, 1. Baronet (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Admiral |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1870 |
GEBURTSORT | Oxford |
STERBEDATUM | 30. Mai 1951 |
STERBEORT | Sandhurst, Kent |
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Identifier: seafarers00corb (find matches)
Title: The seafarers
Year: 1919 (1910s)
Authors: Corbett-Smith, Arthur, 1879-
Subjects: Great Britain. Royal Navy World War, 1914-1918 -- Naval operations
Publisher: London, New York (etc.) : Cassell and company, ltd.
Contributing Library: University of California Libraries
Digitizing Sponsor: MSN
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nenemy press tried to make the Public believe ; andwhat a vast number of our people did believe. I haveencountered this firmly-rooted idea in every part ofthe country, right down to the moment of writing. Down at Harwich there lay the Striking Forceof the Royal Navy. The first ships which would comeinto action. It was composed of half-a-dozen lightcruisers ; destroyers (nominally about fifty, but theDover Patrol would keep on borrowing) ; somesubmarines and the usual attendant aircraft. Theforce was under the command of a man whose namewas unknown to 999 of 1,000 in this country untilthe episode of the surrender of the German sub-marines brought him prominently before the public. Reginald Yorke Tyrwhitt is his name, Rear-Admiral. And—well, as the Navy is not my ServiceI am going to risk displeasure and say it. I thinkof Admiral Tyrwhitt as one of the finest fightingseamen Britain has ever produced. The FrancisDrake of the Navy to-day. One of his captains told me that since August. /
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Photo: Tunn 6s (*.».REAR-ADMIRAL SIR REGINALD TYRVVHITT COMBAT 99 14, Admiral Tyrwhitt had been blown up in, orshelled out of six different flagships. That showsthe kind of man he is. It is, too, a pleasing com-ment on the barnacle idea. You may picture him any morning during theWar steaming out to sea (for the Force was ready dayand night for instant action), sometimes his onelittle cruiser, sometimes with her consorts. Anyday over towards Heligoland and the enemy coast.And as he steams out you may see the signal made Good-bye, boys; see you later. Over to theminefields of Heligoland, for a round of golf beforelunch. At least I honestly believe that the Admiralthought of it like that. Sometimes he would be in luck and there would be a healthy little scrap. And H.M.S. (whichever of the six it might be) would steam back to portwith a bit of a limp and a few holes in her funnels,and a score, maybe, of disconsolate Fritzes on boardtrying to wring the North Sea out of their clothes. One
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