Regierungsbezirk Danzig

Verwaltungsgliederung der Provinz Westpreußen:
  • Regierungsbezirk Danzig
  • Regierungsbezirk Marienwerder
  • Karte des Regierungsbezirks Danzig
    Gebäude des Regierungspräsidiums Danzig

    Der Regierungsbezirk Danzig war von 1815 bis 1919 ein Regierungsbezirk der preußischen Provinz Westpreußen. Sein Gebiet gehört heute größtenteils zur polnischen Woiwodschaft Pommern.

    Geschichte

    Der Regierungsbezirk Danzig entstand aus der Republik Danzig, nachdem diese auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugesprochen worden war. Die Neuerwerbung wurde 1815 der Provinz Westpreußen eingegliedert. Er umfasste den nördlichen Teil der Provinz beiderseits der Weichselmündung und besaß bei seiner Gründung eine Fläche von 7.735 km².[1] Der Sitz des Regierungspräsidenten befand sich in Danzig. Westpreußen war von 1829 bis 1878 mit der Provinz Ostpreußen zu einer Provinz Preußen vereinigt, die seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich gehörte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Regierungsbezirk Danzig mitsamt seinen Kreisstrukturen aufgelöst.

    Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste ein Teil des Regierungsbezirks Danzig zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden.

    Aus einem weiteren Teil wurde das Völkerbundmandat Freie Stadt Danzig gebildet, und ein Teil des Regierungsbezirks verblieb beim Deutschen Reich.

    Politik

    Regierungspräsidenten

    1816–1819: Theodor von Schön (1773–1856)
    1819–1825: Theodor Nicolovius (1768–1831)
    1825–1840: Johann Carl Rothe (1771–1853)[2]
    1841–1863: Robert von Blumenthal (1806–1892)
    1863–1868: Robert von Prittwitz und Gaffron (1806–1889)
    1868–1876: Gustav von Diest (1826–1911)
    1876–1878: Otto von Hoffmann (1833–1905)
    1878–1881: Heinrich von Achenbach (1829–1899)
    1881–1883: Wilhelm von Saltzwedel (1820–1882)
    1883–1887: Anton Rothe (1837–1905)
    1887–1890: Adolf von Heppe (1836–1899)
    1890–1902: Friedrich von Holwede (1841–1921)
    1902–1909: Jaroslaw von Jarotzky (1851–1928)
    1909–1918: Lothar Foerster (1865–1939)

    Einwohnerentwicklung

    Regierungsbezirk Danzig[1][3]
    Jahr18201850188019001910
    Einwohner274.985412.547569.181665.992742.619

    Verwaltungsgliederung

    1818–1887

    Stadtkreise

    Landkreise

    1887–1919

    Stadtkreise

    Landkreise

    Sitz

    Das Regierungspräsidium des Regierungsbezirks Danzig befand sich in Neugarten 12–16, Danzig. Nach 1920 wurde es durch den Senat der Freien Stadt Danzig genutzt.

    Literatur

    Weblinks

    Commons: Regierungsbezirk Danzig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. a b Andreas Kunz: Regierungsbezirk Danzig. (PDF; 25 kB) HGIS Germany, abgerufen am 22. August 2009.
    2. Barbara Dettke: Die asiatische Hydra: Die Cholera von 1830/31 in Berlin und den preußischen Provinzen, Posen, Preußen und Schlesien. De Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-014493-X, S. 102. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
    3. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.

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    Senate of the Free City of Danzig.JPG
    Regierungspräsidium des Regierungsbezirks Danzig (bis 1920), dann Senat der Freien Stadt Danzig (1920–1939). Neugarten 12-16, Danzig.
    Prusy Zachodnie de.svg
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    Verwaltungsgliederung der Provinz Westpreußen in Regierungsbezirke und Kreise.
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    Lage Regierungsbezirk Danzig