Regierung Modrow

Regierung Modrow
Regierung der DDR
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(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1117-431 / Schöps, Elke / CC-BY-SA 3.0
MinisterpräsidentHans Modrow
Wahl1986
Legislaturperiode9.
Bildung18. November 1989
Ende12. April 1990
Dauer145 Tage
Vorgänger9. Ministerrat
NachfolgerRegierung de Maizière
Zusammensetzung
Partei(en)Allparteienkoalition
Minister26
35
(ab 5. Februar 1990)
Repräsentation
Volkskammer:
500/500

Die Regierung Modrow bildete im Zuge der friedlichen Revolution die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vom 13./18. November 1989 bis zu den freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990. Sie wurde von den Mitgliedern der noch unfrei gewählten Volkskammer bestimmt und bestand als Allparteienregierung aus Mitgliedern der SED/PDS und den Blockparteien und Massenorganisationen in der Volkskammer.

Am 5. Februar 1990 nahm Modrow Vertreter der neuen oppositionellen Gruppierungen des zentralen Runden Tisches als Minister ohne Geschäftsbereich in die Regierung auf. Es entstand bis 12. April 1990 die Regierung der nationalen Verantwortung. Im Anschluss übernahm die aus der Allianz für Deutschland hervorgegangene Regierung de Maizière die Regierungsgeschäfte und Beitrittsverhandlungen bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.

Regierung Modrow – 18. November 1989 bis 12. April 1990
AmtNamePartei
Vorsitzender des MinisterratesHans ModrowSED/PDS
Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates und
Minister für Wirtschaft
Christa LuftSED/PDS
Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates und
Minister für örtliche Staatsorgane
Peter MorethLDPD
Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates und
Minister für Kirchenfragen
Lothar de MaizièreCDU
Minister für Auswärtige AngelegenheitenOskar FischerSED/PDS
Minister des InnerenLothar AhrendtSED/PDS
Minister der VerteidigungTheodor HoffmannSED/PDS
Minister für Finanzen und PreiseUta Nickel (bis 24. Januar 1990)
Walter Siegert
SED/PDS

Minister für Bildung und JugendHans-Heinz Emons (ab 30. November 1989 Minister für Bildung)SED/PDS
Minister für KulturDietmar KellerSED/PDS
Vorsitzender der Staatlichen PlankommissionGerhard Schürer (bis 11. Januar 1990)
SED/PDS
Vorsitzender des Wirtschaftskomitees (ab 11. Januar 1990)Karl GrünheidSED/PDS
Minister für SchwerindustrieKurt SinghuberSED/PDS
Minister für MaschinenbauKarl Grünheid (bis 11. Januar 1990)
Hans-Joachim Lauck
SED/PDS
Minister für LeichtindustrieGunter HalmNDPD
Minister für Wissenschaft und TechnikPeter-Klaus BudigLDPD
Minister für Handel und VersorgungManfred FlegelNDPD
Minister für Bauwesen und WohnungswirtschaftGerhard BaumgärtelCDU
Minister für AußenwirtschaftGerhard BeilSED/PDS
Minister für TourismusBruno BenthienLDPD
Minister für Gesundheits- und SozialwesenKlaus ThielmannSED/PDS
Minister der JustizHans-Joachim Heusinger (bis 11. Januar 1990)
Kurt Wünsche
LDPD
Minister für Post und FernmeldewesenKlaus WolfCDU
Minister für VerkehrswesenHeinrich Scholz (bis Februar 1990)
Herbert Keddi
SED/PDS
Minister für Umweltschutz und WasserwirtschaftHans Reichelt (bis 11. Januar 1990)
Peter Diederich
DBD
DBD
Minister für Land-, Forst- und NahrungsgüterwirtschaftHans WatzekDBD
Minister für Arbeit und LöhneHannelore MenschSED/PDS
Leiter des Amtes für Nationale Sicherheit (bis 11. Januar 1990)Wolfgang SchwanitzSED/PDS
Regierungssprecher und Leiter des PresseamtesWolfgang MeyerSED/PDS
Staatssekretär und Leiter des Amtes für Jugend und Sport (ab 30. November 1989)Wilfried PoßnerSED/PDS
Staatssekretär und Beauftragter des VMR für den Zentralen Runden Tisch

und für die Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit

Walter HalbritterSED/PDS
Minister ohne Geschäftsbereich
(ab 5. Februar 1990)
Tatjana BöhmUFV
Rainer EppelmannDA
Sebastian PflugbeilNF
Gerd PoppeIFM
Walter RombergSPD
Klaus SchlüterGL
Wolfgang UllmannDJ
Matthias PlatzeckGP
nicht besetztVL[1]

Quellen

  • Peter Schindler: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999. Gesamtausgabe in drei Bänden. Nomos-Verlag, Baden-Baden 1999, ISBN 3-7890-5928-5, S. 3917–3918.

Anmerkungen

  1. Wegen Modrows Unterstützung der Wiedervereinigung beteiligte sich die ebenfalls am Runden Tisch vertretene Vereinigte Linke nicht an der „Regierung der nationalen Verantwortung“.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik.
„Das Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik besteht aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, der im unteren Teil von einem schwarzrotgoldenen Band umschlungen ist.“
Bundesarchiv Bild 183-1989-1117-431, Hans Modrow, Dr..jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1117-431 / Schöps, Elke / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB/Schöps/17.11.89
Berlin: Dr. Hans Modrow (SED), Ministerpräsident der DDR (bis 11.4.1990)