Scharndorf
Scharndorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 25,84 km² | |
Koordinaten: | 48° 6′ N, 16° 48′ O | |
Höhe: | 187 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.246 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2403 | |
Vorwahl: | 02163 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 22 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bodenzeile 1b 2403 Scharndorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Leopold Zwickelstorfer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Scharndorf im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Das Gemeindeamt in Scharndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Scharndorf (kroatisch Šarica oder Šundrof)[1] ist eine Gemeinde mit 1246 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
Geografische Lage
Scharndorf liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Ortschaften Regelsbrunn und Wildungsmauer liegen direkt am südlichen Donauufer, der Hauptort liegt weiter südlich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 25,84 Quadratkilometer. Davon sind 18 Prozent bewaldet, mehr als zwei Drittel sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften bzw. gleichnamigen Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3]):
- Regelsbrunn (344)
- Scharndorf (450)
- Wildungsmauer (452)
Nachbargemeinden
Orth an der Donau (Gänserndorf) | Eckartsau (Gänserndorf) | |
Haslau-Maria Ellend | Petronell-Carnuntum | |
Höflein | Rohrau |
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Pannonien.
Der Scharndorfer Wehrturm, heute Teil der römisch-katholischen Pfarrkirche, wurde um 1043 errichtet. Im Jahr 1072 wurde Scharndorf im Salbuch (Pachtverzeichnis) des Stiftes Göttweig unter den Namen „Scorindorf“ erstmals urkundlich genannt.
Im Zuge der ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 wurde die Region von den Türken verwüstet und die Bevölkerung getötet oder gefangen genommen. Erst 1540 folge die Wiederbesiedlung. Zu diesem Zweck wurden vor den Türken geflüchtete Kroaten in Scharndorf und den heutigen Ortsteilen Wildungsmauer und Regelsbrunn angesiedelt.
1659 wurde Scharndorf von der Pest heimgesucht. Bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 lagerte ein Großteil des osmanischen Heeres im Dorf. Nach Abzug der Osmanen musste der Ort erneut neu besiedelt werden.
Im Jahr 1687 lieferte Caspar Wolf aus Pressburg eine Glocke, die sich noch heute im Turm befindet. Die Pest kam erneut 1739 ins Dorf, 1831 die Cholera.
1848/49 wurde gemäß dem kaiserlichen Patent die Gemeindevertretung konstituiert. Ein Großfeuer äscherte 1866 die Westseite der Ortschaft ein. 1882 wurde die Freiwillige Feuerwehr Scharndorf gegründet, die 1978 den Landesbewerb gewann. Die Gemeinden Scharndorf, Regelsbrunn und Wildungsmauer wurden mit 1. Jänner 1972 zusammengelegt.[4] In den Jahren 1989 und 1994 gewann die Gemeinde Scharndorf den Wettbewerb „Niederösterreich im Blumenschmuck“.
Einwohnerentwicklung
Seit 1981 wächst die Bevölkerung trotz negativer Geburtenbilanz, da die Gemeinde eine große Zuwanderung aufweist.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Regelsbrunn hl. Jakobus der Ältere
- Katholische Pfarrkirche Scharndorf hl. Margarete
- Katholische Filialkirche Wildungsmauer hl. Nikolaus
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 30, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 56. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 475. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,94 Prozent.
Öffentliche Einrichtungen
In Scharndorf befindet sich ein Kindergarten.[6]
Politik
Gemeinderat
Partei | 2020[7] | 2015[8] | 2010[9] | 2005[10] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 86,10 | 17 | 85,41 | 17 | 71,64 | 14 | 60,07 | 12 |
SPÖ | 8,47 | 1 | 14,59 | 2 | 26,80 | 5 | 39,93 | 7 |
GRÜNE | 5,42 | 1 | ||||||
FPÖ | 1,56 | 0 |
Bürgermeister
- 1990–2020 Hubert Zwickelstorfer (ÖVP)
- seit 2020 Leopold Zwickelstorfer (ÖVP)[11]
Weblinks
- 30722 – Scharndorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten. Hrsg.: Books on Demand GmbH, Norderstedt.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Scharndorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Scharndorf, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Oktober 2020.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2015. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2010. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2005. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Scharndorf, abgerufen am 29. September 2021 (österreichisches Deutsch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Österreich
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Kath. Pfarrkirche hl. Jakob der Ältere in Regelsbrunn.
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Kath. Pfarrkirche hl. Margarete in Scharndorf.
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Lage von Scharndorf im Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich
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Kath. Filialkirche in Wildungsmauer, Gemeinde Scharndorf, Niederösterreich, Österreich
Autor/Urheber: Waerfelu, Lizenz: CC BY 3.0
Das Gemeindeamt in Scharndorf.
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 13 Colonne XV Section d2 (später 4757/4b). Kroatisch Haslau, Regelsbrunn, Wildungsmauer, Höflein. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873
Autor/Urheber: AleXXw, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)