Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons

Recomposed by Max Richter: Vivaldi - The Four Seasons
Studioalbum von Max Richter

Veröffent-
lichung(en)

2012

Label(s)Universal Classics and Jazz, Deutsche Grammophon

Format(e)

CD, LP, Digital

Genre(s)

Post-Minimalismus, Barockmusik

Titel (Anzahl)

18

Länge

43:58

BesetzungDaniel Hope, André de Ridder, Konzerthauskammerorchester Berlin
Chronologie
Infra
(2010)
Recomposed by Max Richter: Vivaldi - The Four SeasonsSleep
(2015)

Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons ist Max Richters Bearbeitung von Antonio Vivaldis Die vier Jahreszeiten. Eingespielt wurde das Werk von Daniel Hope und Mitgliedern des Konzerthausorchesters Berlin, dirigiert von André de Ridder.

Entstehungsgeschichte

Christian Kellersmann, Managing Director der Universal Classic and Jazz, begründete 2005 bei der Deutschen Grammophon die Reihe Recomposed, deren Grundidee einfach war: Ein Künstler bearbeitet, remixt, „recomposed“ für sein Album Material aus dem Klassik-Archiv des Unternehmens. Nach den ersten Veröffentlichungen, die Kellersmann als Produzent noch selbst anschieben musste, kamen Künstler unaufgefordert mit neuen Vorschlägen. Max Richter wollte gern Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ bearbeiten; zunächst wollte er für entsprechende Remixe auf die Einspielung von Trevor Pinnock mit The English Concert zurückgreifen. „Doch kurze Zeit später änderte er seine Planung: er wolle nicht remixen, sondern das Konzert umschreiben und neu einspielen.“[1]

Max Richter sagte, Die vier Jahreszeiten seien eines der ersten klassisches Musikstücke gewesen, die er gehört habe. Das Werk hätte jedoch durch häufige Verwendung in der Populärkultur seinen „Zauber verloren“. Deshalb habe er sich schließlich entschlossen, „eine total neue Version“ zu schreiben.[2]

Titelliste

Nr.TitelLänge
1.Spring 00:42
2.Spring 12:31
3.Spring 23:19
4.Spring 33:09
5.Summer 14:11
6.Summer 23:59
7.Summer 35:01
8.Autumn 15:42
9.Autumn 23:08
10.Autumn 31:45
11.Winter 13:01
12.Winter 22:51
13.Winter 34:39
14.Shadow 13:53
15.Shadow 22:30
16.Shadow 33:33
17.Shadow 42:33
18.Shadow 53:01
Gesamtlänge:43:58

Rezeption

Hellmuth Vensky lobte das Album in der Zeit: Max Richter habe „am Material entlang [ge]arbeitet“: Zwar bliebe zum Teil „kaum ein Ton auf dem anderen“, doch „Vivaldis Vögel zwitschern noch, die Hitze flirrt, der Donner grollt. Der Vivaldi fürs 21. Jahrhundert“ sei „ein idealer Begleiter durch das Jahr.“[3]

Der Musikexpress vergab 4 von 5 Sternen. Albert Koch schrieb: „Richter nimmt die Original-Partitur als losen Rahmen für seine Kompositionstechnik. Teilweise weicht er dramatisch davon ab, teilweise sind es nur leichte Veränderungen und Verschiebungen. Es gibt hier keine elektronischen Verfremdungen. Repetitive Patterns, die an elektronische Musik erinnern, stehen in der Partitur und wurden vom Orchester gespielt.“ „Key Tracks“ seien Spring 1 und Summer 1.[4]

Jed Distler äußerte sich für Gramophone kritisch: Das Werk sei eine zwar „wohlklingende“, letztlich jedoch „gesichtslose Dekonstruktion“, zum Teil „dünn“ und „geistlos“.[5]

Einzelnachweise

  1. Christian Kellersmann Klassik kernsaniert
  2. Florian Fricke: Vivaldi á la Max Richter. Deutschlandfunk, 6. September 2012. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  3. Hellmuth Vensky: Klassik-Remixe: Mut ist der beste Rekomponist. In: Die Zeit. 24. August 2012, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 12. Juli 2016]).
  4. Max Richter :: Recomposed: Vivaldi – The Four Seasons. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  5. Jed Distler: RICHTER The Four Seasons: Recomposed. In: gramophone.co.uk. Abgerufen am 2. September 2016.

Weblinks