Rebolledo de la Torre
Gemeinde Rebolledo de la Torre | ||
---|---|---|
Rebolledo de la Torre – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
? Hilfe zu Wappen | ||
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Páramos | |
Koordinaten | 42° 41′ N, 4° 14′ W | |
Höhe: | 950 msnm | |
Fläche: | 50,51 km² | |
Einwohner: | 102 (1. Jan. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 34489 | |
Gemeindenummer (INE): | 09306 | |
Verwaltung | ||
Website: | Rebolledo de la Torre |
Rebolledo de la Torre ist ein Ort und eine nordspanische Landgemeinde (municipio) mit nur noch 102 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Nordwesten der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage und Klima
Der Ort Rebolledo de la Torre liegt in der kastilischen Hochebene (meseta) zu Füßen einer kleinen Bergkette ca. 80 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Provinzhauptstadt Burgos in einer Höhe von ca. 950 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 700 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 1.022 | 973 | 817 | 180 | 102[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen haben seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahlen geführt (Landflucht). Zur Gemeinde gehören auch die nahezu aufgegebenen Weiler (pedanías) Albacastro, Castrecias und Valtierra de Albacastro.
Wirtschaft
Die Einwohner der Landgemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft. Städtische Märkte waren zu weit entfernt und so konnten nur haltbare oder haltbar gemachte Produkte (Tierhäute, Käse, Wurst) bei fahrenden Händlern getauscht oder verkauft werden.
Geschichte
Über die Ursprünge des Ortes ist so gut wie nichts bekannt. Keltische, römische, westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Im frühen 10. Jahrhundert wurde die Gegend von den Christen unter der Führung des Grafen Gonzalo Fernández zurückerobert (reconquista) und anschließend neu- oder wiederbesiedelt (repoblación); in dieser Zeit entstand wahrscheinlich der Ort, der im 11. oder 12. Jahrhundert eine Kirche und eine Burg erhielt.
Sehenswürdigkeiten
- Die den hll. Julian und Basilissa geweihte Kirche des Ortes wurde in mehreren Abschnitten errichtet. Ältester erhaltener Bauteil ist wahrscheinlich das aus Bruchsteinen bestehende Langhaus; später entstanden der romanische Portikus und in der Spätgotik bzw. der Renaissance die von Strebepfeilern stabilisierte Apsis und der Glockenturm (campanario). Einige Säulenschäfte und Kapitelle der Vorhalle sind reich verziert. Das Westfenster des Portikus zeigt eine außergewöhnlich reich verzierte Bogenrahmung in der Art eines Alfiz mit Vielpassbögen, Miniaturtürmchen und zwei Figuren, die als Adam und Eva interpretiert werden. Das leicht aus der Mauerflucht hervortretende Portal ist zweifach zurückgestuft; eine der Archivolten zeigt einen Kugelstab. Das zweischiffige Innere der Kirche ist rippengewölbt und bewahrt zwei sehenswerte Barockaltäre.[4][5]
- In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche stehen die Reste der ehemals von einem Wassergraben (foso) umgebenen mittelalterlichen Burg (castillo). Zu sehen sind Teile der Burgmauer und der ca. 20 m hohe und nahezu vollständig erhaltene fensterlose Bergfried (torre del homenaje), dessen Mauerdicke ca. 1,20 m beträgt.[6]
- Umgebung
- Etwa zwei Kilometer vom Ort entfernt steht eine der heiligen Lucia von Syrakus geweihte apsislose Kapelle (ermita) aus Bruchsteinen unter Verwendung einiger Spolien.
Literatur
- César del Valle Barreda: Todo el Románico de Burgos. Fundación Santa María la Real, Centro de Estudios del Románico. Aguilar de Campoo 2009, ISBN 978-84-89483-57-6, S. 58–61.
Weblinks
- Rebolledo de la Torre – Fotos + Infos (wikiburgos, spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
- ↑ Rebolledo de la Torre – Klimatabellen
- ↑ Rebolledo de la Torre – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Rebolledo de la Torre – Kirche
- ↑ Rebolledo de la Torre – Kirche
- ↑ Rebolledo de la Torre – Burg
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Spanien
Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 130 %. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 44.4° N
- S: 34.7° N
- W: 9.9° W
- O: 4.8° O
All vehicles prohibited.
Bandera de Castilla y León
Autor/Urheber: HansenBCN, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bandera de la provincia de Burgos (España): Púrpura con el escudo de armas. Flags of the world, Burgos province
Autor/Urheber: Valdavia, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Shrine of Saint Lucia in Rebolleda (Burgos, Spain). A single nave tardo-románico Temple. Abroad presents buttresses and canecillos decorate. As a decorative element uses the characteristic red sandstone in vain and doors can also be found in other nearby temples as the monastery of Santa Maria de Mave. Highlights the decorative simplicity facade is the gateway to the temple, which suggests maybe in another initial project that was forced to be finished with the current aspect. This fact is backed by the difference in this facade, which disappear for an auction done with tiles, canecillos cornice indicating at least two-phase constructive.
Autor/Urheber: Luis Rogelio HM, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Rebolledo de la Torre - 001
Autor/Urheber: Ángel M. Felicísimo from Mérida, España, Lizenz: CC BY 2.0
Iglesia ubicada en Rebolledo de la Torre, en la provincia de Burgos, destacable especialmente por su galería porticada. Fue construida a finales del siglo XII aunque en el XVI se reconstruyó parcialmente, conservando elementos románicos como la citada galería, una portada y una ventana profusamente tallada.