Re (Piemont)

Re
Re (Italien)
StaatItalien
RegionPiemont
ProvinzVerbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten46° 9′ N, 8° 34′ O
Höhe710 m s.l.m.
Fläche27 km²
Einwohner705 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl28030
Vorwahl0324
ISTAT-Nummer103060
Bezeichnung der BewohnerReesi
SchutzpatronMauritius (Heiliger) (15. Januar)
WebsiteRe

Dorf Re
Ossolatal in der Region Piemont
Die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue
Die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue, erbaut 1958
Der Eingang der Wallfahrtskirche zu der Kapelle mit dem Madonnenbild
Die Steinbrücke Ponte del Maglione

Re ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der Region Piemont.

Geographie

Re liegt im Valle Vigezzo, unweit der Grenze zum Schweizer Kanton Tessin, wo das Tal Centovalli genannt wird. Re ist ein bekannter Wallfahrtsort mit Bahnanschluss (Centovallibahn) nach Domodossola (etwa 20 Kilometer westlich) und Locarno in der Schweiz (etwa 20 Kilometer östlich). Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 27.15 Quadratkilometer. Zu Re gehören die Fraktionen Dissimo, Folsogno, Isella, Meis, Olgia und Ponte Ribellasca.

Die Nachbargemeinden sind Craveggia, Valle Cannabino, Malesco und Villette.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1861187118811901192119311951197119912001201120162018
Einwohner678711794795829867947902863830757767749

Verkehr

Re liegt seit 1923 an der Centovallibahn von Locarno nach Domodossola.

Sehenswürdigkeiten

Die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue besteht im Wesentlichen aus zwei Kirchenbauten. Der ältere Teil, errichtet 1606 bis 1628, ist eine einschiffige Basilika mit Portikus. Diese Kirche ist San Maurizio geweiht, wurde anstelle eines kleineren Vorgängerbaus errichtet und besitzt den Altar mit dem Bildnis der blutenden Madonna (Madonna del Sangue). Das Madonnenbild erinnert an das Wunder vom 29. April 1494. Ein wütender Bürger von Re, der zuvor beim Spiel unterlegen war, hatte einen Stein auf das Madonnenbildnis geworfen. Danach soll dieses Bildnis zwanzig Tage lang blutige Tränen geweint haben.

Direkt anschließend, steht ohne räumliche Trennung die zweite, deutlich größere Kirche aus dem 20. Jahrhundert. Auch von hier aus kann der Altar mit der blutenden Madonna gesehen werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, 400 Jahre nach dem Wunder von Re, war die Wallfahrtskirche nicht mehr groß genug, um alle Pilger aufnehmen zu können. Der damalige Pfarrer Don Giovanni Antonio Peretti setzte sich deshalb mit Nachdruck für den Neubau einer größeren Wallfahrtskirche ein. Für den imposanten Sakralbau mussten zunächst einige Wohnhäuser und Ställe abgerissen werden. 1922 erfolgte die Grundsteinlegung unter der Leitung des aus Bologna stammenden Architekten Edoardo Collamarini. Die Einweihung der neuen, weithin sichtbaren Wallfahrtskirche mit byzantinischen Kuppeln und neogotischen Spitzbögen fand am 5. August 1958 durch den Bischof von Novara statt.

Das Wunder von Re wird jährlich gefeiert. Zwischen dem 29. April und dem 1. Mai findet eine Pilgerwanderung statt, die in Domodossola beginnt.

  • Das „Museo diocesano“ steht bei der Wallfahrtskirche im „Haus des Pilgers“ (Ende des 19. Jahrhunderts).
  • Romanische Steinbrücke „Ponte del Maglione“.

Kuriosa

Mit drei anderen Gemeinden gehört Re zu den italienischen Gemeinden mit den kürzesten Namen, die nur aus zwei Buchstaben bestehen. Die anderen Gemeinden sind Ne, Ro und Vo.

Literatur

  • Verschiedene Autoren: Piemonte (non compresa Torino). Touring Club Italiano, Milano 1976, S. 645.
  • Verschiedene Autoren: Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
  • Verschiedene Autoren: Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 9788896074503.

Weblinks

Commons: Re – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Re (italienisch) auf piemonte.indettaglio.it/ita/comuni
  • Re (italienisch) auf tuttitalia.it/piemonte
  • Re (Piemont) auf der Plattform ETHorama
  • Re (italienisch) auf comuni-italiani.it

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.

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Re, Piemont, Italien, der Eingang der Wallfahrtkirche zu der Kapelle mit dem Madonnenbild
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Il medioevale ponte del Maglione a Re (VB) sopra la stretta gola formata dal torrente Melezzo orientale.
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Re, Valle Vigezzo (Italien)
Re (Italia)-Stemma.png
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unbekannt

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Wappen der italienischen Gemeinde Re (Piemont)

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Madonna del Sangue in Re, Valle Vigezzo (Italien)
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