Rave In2 the Joy Fantastic (Album)
Rave In2 the Joy Fantastic | ||||
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Remixalbum von Prince | ||||
Veröffent- | 29. April 2001 | |||
Aufnahme | Anfang 1999 – Anfang 2000 | |||
Label(s) | NPG Records, Legacy Recording | |||
Format(e) | ||||
Titel (Anzahl) | 14 | |||
64:26 | ||||
Besetzung | Alle Songs wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen. Folgende Personen ergänzten die Aufnahmen:[1]
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Studio(s) | Electric Lady Studios (New York City) | |||
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Rave In2 the Joy Fantastic (englisch für Schwärmen in der fantastischen Freude) ist ein Remixalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Er veröffentlichte es am 29. April 2001 bei seinem Musiklabel NPG Records und war ausschließlich über seiner damalige Website käuflich zu erwerben. Das Remixalbum basiert auf seinem Album Rave Un2 the Joy Fantastic (1999) und enthält mit Beautiful Strange einen zuvor unveröffentlichten Song. Obwohl er seinen Künstlernamen „Prince“ im Mai 2000 wieder angenommen hatte, erschien Rave In2 the Joy Fantastic unter seinem unaussprechbaren Symbol als Pseudonym.
Die Musik zählt zu den Genres Contemporary R&B, Funk, Pop und Rock. Abgesehen von zusätzlichem Liedtext in wenigen Songs ist dieser mit den Versionen auf Rave Un2 the Joy Fantastic identisch. Als Gastmusiker wirken wieder Ani DiFranco, Chuck D, Clare Fischer, Eve, Gwen Stefani, Maceo Parker und Sheryl Crow mit.
Obwohl Prince zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Rave In2 the Joy Fantastic auf Tournee war, veranstaltete er keine nennenswerte Musikpromotion für das Remixalbum und da es in den internationalen Musikcharts nicht geführt wurde, hatte es keine Möglichkeit, Gold- oder Platinstatus zu erreichen. Das Interesse der Massenmedien war zudem sehr gering; erst nach Prince’ Tod im April 2016 wurde es vereinzelt rezensiert und die Kritiken waren überwiegend negativ.
Am 26. April 2019, drei Jahre nach Prince’ Tod, brachte The Prince Estate („Der Prince-Nachlass“) das Remixalbum offiziell als Wiederveröffentlichung heraus, das sich dann vereinzelt in den internationalen Hitparaden platzieren konnte.
Entstehung
Prince kündigte das Remixalbum am 9. November 1999 an, dem Erscheinungstag von Rave Un2 the Joy Fantastic.[3] Ursprünglich wollte er es am 9. März 2000 bei dem Major-Label Arista Records herausbringen,[4][5] bei dem er damals unter Vertrag stand. Doch aus Verärgerung über Clive Davis verschob er den geplanten Termin und veröffentlichte das Remixalbum letztendlich erst ein Jahr später im April 2001 bei seinem eigenen Label NPG Records.
Alle Songs stellte Prince von Anfang 1999 bis Anfang 2000 in seinem Paisley Park Studio in Chanhassen in Minnesota fertig. Das erste Stück war Tangerine, die letzten Songs die vier Remix-Versionen von Hot Wit U (Nasty Girl Remix), Man ‘O’ War (Remix), Rave In2 the Joy Fantastic und Undisputed (The Moneyapolis Mix).
Das zuvor unveröffentlichte Stück Beautiful Strange spielte Prince ursprünglich Mitte 1998 in seinem Paisley Park Studio ein und brachte diese Version auf seinem gleichnamigen Videoalbum im August 1999 heraus. Aber Ende 1999 überarbeitete er den Song und veröffentlichte eine leicht abgeänderte Version auf dem Remixalbum.[6]
Die beiden Songs Everyday Is a Winding Road und Strange but True, sowie die drei Übergänge segue, segue (1 800 New Funk Advertisement) und segue (Miles Davis 199?) sind auf dem Remixalbum nicht zu finden.
Gestaltung des Covers
Artdirector und Fotograf Steve Parke (* 1963) war erneut für das Albumdesign zuständig. Das Frontcover weist große Ähnlichkeiten mit dem von Rave Un2 the Joy Fantastic auf; lediglich der Albumtitel ist von „Un2“ nach „In2“ geändert und Prince’ Augen schauen in Richtung Kamera, was bei dem anderen Frontcover nicht der Fall ist. Das Rückcover ist, abgesehen von der abgedruckten Tracklist des Remixalbums, identisch mit Rave Un2 the Joy Fantastic.
Im Gegensatz zu Rave Un2 the Joy Fantastic stattete Prince das Remixalbum mit einem Booklet aus.[7] Dieses besitzt 20 Seiten und enthält von ihm sieben Fotos. Unter anderem ist ein sehr ähnliches Foto von dem Poster abgebildet, wobei Prince’ Hände aber nicht von Parke nachträglich digital bearbeitet worden sind. Zudem hält Prince seinen Kopf etwas schräg. Außerdem ist von ihm ein Foto zu sehen, das Parke im botanischen Garten „Minnesota Landscape Arboretum“ von Chanhassen aufnahm und Prince auf einer von Bäumen umgebenen Bank sitzend zeigt. Als Parke diese Aufnahme fertigstellte, fragte ihn Prince skeptisch, ob das Foto nicht zu dunkel sei, was Parke verneinte. Doch Prince blieb weiterhin skeptisch und meinte: „Wie wäre es damit, wenn es zu dunkel ist, wäscht du mein Auto für ein Jahr“, worauf Parke Prince’ Einsatz für den Fall wissen wollte, der Fotograf habe sich nicht geirrt. „Behältst du deinen Job“, entgegnete ihm Prince scherzhaft. Letztendlich habe Parke das Foto im Nachhinein doch noch etwas aufgehellt, „nur für alle Fälle“, wie er ebenfalls augenzwinkernd sagte.[7]
Ferner ist im Booklet ein Foto von der Tänzerin Desray Junca zu sehen, die im Musikvideo zu Hot Wit U (Nasty Girl Remix) mitwirkt und nach Prince’ Tod behauptete, mit ihm von 1999 bis 2001 eine Affäre gehabt zu haben. Außerdem sind alle Liedtexte zu lesen, wobei der zusätzliche Liedtext in einigen Songs aber nicht abgedruckt ist.
In den Liner Notes bedankt sich Prince erneut bei Mayte Garcia, von der er beim Erscheinungsdatum des Albums bereits elf Monate geschieden war.[8] Zudem bedankt er sich auch wieder bei Manuela Testolini (* 1976), die er im Dezember 2001 heiratete. Außerdem ist in den Liner Notes Prince’ Hinweis auf die Tötung von Lämmern für den Wunsch der Menschen nach weicher Wollkleidung zu lesen.
Das Copyrightzeichen von der CD und vom Booklet ist aus dem Jahr 2000 datiert,[9] obwohl das Remixalbum im April 2001 erschien.
Musik und Text
Die Musik des Albums zählt zu den Genres Contemporary R&B, Funk, Pop und Rock. Die fünf Songs Hot Wit U (Nasty Girl Remix), Man ‘O’ War (Remix), Rave In2 the Joy Fantastic, The Greatest Romance Ever Sold und Undisputed (The Moneyapolis Mix) spielte Prince mit musikalischen Elementen neu ein, die in den jeweiligen Versionen auf Rave Un2 the Joy Fantastic nicht vorhanden sind.[10]
Das Titelstück Rave In2 the Joy Fantastic besitzt einen aus dem Genre Techno angehauchten Beat und Prince fügte zusätzlichen Liedtext ein. Seinen Gesang in Undisputed (The Moneyapolis Mix) nahm er neu auf und integrierte einige von ihm vorgetragenen Rap-Passagen. Den Refrain „NPG, get rowdy now“ ließ er weg, die Raps von Chuck D sind identisch geblieben. Die verlängerte Version von The Greatest Romance Ever Sold ist ein Zusammenschnitt von der Original-Albumversion und von dem Adam & Eve Remix mit Rapperin Eve. Hot Wit U (Nasty Girl Remix) und Man ‘O’ War (Remix) nahm Prince ebenfalls neu auf und fügte zusätzlichen Liedtext ein; Hot Wit U (Nasty Girl Remix) besitzt unter anderem Textpassagen aus dem von ihm geschriebenen Song Nasty Girl, der im Jahr 1982 von seinem damaligen Nebenprojekt Vanity 6 veröffentlicht wurde. Man ‘O’ War (Remix) enthält mit der neu kreierten Textzeile „How did Lenny say: I got to get away, I got to get away“ eine Anspielung auf den Song Fly Away (1998) von Lenny Kravitz.
Tangerine ist in der Originalversion zu hören und besitzt am Ende ein um 42 Sekunden längeres Instrumentalspiel.[11] Die Version von The Sun, the Moon and Stars ist ebenfalls die Originalversion des Songs,[12] die am Ende ein um lediglich drei Sekunden verlängertes durch Synthesizer erzeugtes Meeresrauschen besitzt. Auch Prettyman, erneut als Hidden Track platziert, ist von der Spieldauer her identisch mit der vorherigen Version, bis nach Minute 4:24 der Groove für 1:12 Minute zurückkehrt. Maceo Parker spielt einige Saxophon-Solos, der Song wird langsam ausgeblendet und endet schließlich mit dem Geräusch, wie jemand die CD zertrümmert. Baby Knows ist im Wesentlichen identisch, bis ab Minute 1:49 Kip Blackshire für zehn Sekunden mit dezentem Background-Gesang über Prince’ Gitarrenspiel zu hören ist. Der Song endet wie auf Rave Un2 the Joy Fantastic, kehrt aber nach einer Pause von zwei Sekunden wieder zurück und Prince fügte noch 30-sekündiges Instrumentalspiel hinzu, inklusive Background-Gesang von Blackshire.[10]
Der einzig neue Song auf dem Remixalbum, Beautiful Strange, ist eine klagend und zurückhaltende Nummer, ohne erkennbare Melodie. Prince verwischt die Grenze zwischen einer Ballade und einem Rocksong; er spielt aufgeladene Gitarrensoli und Licks vor einer spärlichen Kulisse, die aus einem langsamen, gedämpften Pattern eines Drumcomputers, Synth-Bass und einigen gezupften Bassgitarren besteht. Der Liedtext ist obskur und spirituell angehaucht, scheint aber die Wichtigkeit der Suche nach Antworten und die Unzulänglichkeit der Worte zu betreffen. Beispielsweise singt Prince: „Worte, die so seltsam sind, dass nur der Verstand sagen kann“. Er ermutigt, „in deine Seele einzutauchen“, um „das Licht“ zu finden, das „für immer leuchtet“. Im Vergleich zur Version auf dem Videoalbum unterscheidet sich Beautiful Strange nur minimal; ersteres verfügt über ein etwas längeres Gitarren-Lead-In-Segment, bevor Prince’ Gesang beginnt.[10] Im Mai 1999 veröffentlichte Madonna den fast gleichnamigen Song Beautiful Stranger aus dem Soundtrack zum Film Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung. Als Prince auf seiner damaligen Website im Rahmen der „Frage der Woche“ von einem Fan nach einem möglichen Erscheinungsdatum von Beautiful Strange gefragt wurde, veranlasste ihn dieses, einen augenzwinkernden Kommentar über Madonna abzugeben: „Und sag’ dem Mädchen, sie soll aufhören, meine Titel zu stehlen! :)“.[13]
Die vier Songs Eye Love U, but Eye Don’t Trust U Anymore (mit Ani DiFranco), Silly Game, So Far So Pleased (mit Gwen Stefani) und Wherever U Go, Whatever U Do sind auf beiden Alben identisch.
Titelliste und Veröffentlichungen
# | Titel | Dauer | „Un2“ | ||||||
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1 | Rave In2 the Joy Fantastic | 5:14 | 4:19 | ||||||
2 | Undisputed (The Moneyapolis Mix) (featuring Chuck D)A | 5:45 | 4:20 | ||||||
3 | The Greatest Romance Ever Sold (x-tended) (featuring Eve)B | 8:07 | 5:29 | ||||||
4 | Hot Wit U (Nasty Girl Remix) (featuring Eve) | 4:23 | 5:11 | ||||||
5 | Tangerine (x-tended) | 2:13 | 1:31 | ||||||
6 | So Far, So Pleased (featuring Gwen Stefani) | 3:24 | identisch | ||||||
7 | The Sun, the Moon and Stars (x-tended) | 5:18 | 5:15 | ||||||
8 | Man ‘O’ War (Remix) | 5:12 | 5:14 | ||||||
9 | Baby Knows (x-tended) (featuring Sheryl Crow) | 3:53 | 3:18 | ||||||
10 | Eye Love U, but Eye Don’t Trust U Anymore (feat. Ani DiFranco) | 3:36 | identisch | ||||||
11 | Beautiful Strange | 4:55 | n.v. | ||||||
12 | Silly Game | 3:30 | identisch | ||||||
13 | Wherever U Go, Whatever U Do | 3:17 | identisch | ||||||
14 | Prettyman (x-tended) (featuring Maceo Parker) (Hidden Track) | 5:36 | 4:24 | ||||||
Spieldauer: 64:26 min. | |||||||||
Autor aller Songs ist Prince A Autor: Prince und Chuck D B Autor vom Rap: Eve |
- Die Verwendung des englischen Pronomens „I“ („Ich“) stilisierte Prince seit 1988 in fast allen Songs als „Augen-Symbol“.
Rave In2 the Joy Fantastic wurde am 29. April 2001 von Prince veröffentlicht.[10] Das Remixalbum erschien nur auf CD und war nur vorübergehend über seine damalige Website NPG Music Club.com käuflich zu erwerben,[14] weswegen diese Original-CD als Sammlerstück gilt. Auf der Rückseite des Albums ist ein Druckfehler enthalten; der Song Undisputed (The Moneyapolis Mix) ist als Undisputed (The Moneyopolis Mix) aufgelistet. Singles wurden nicht ausgekoppelt.
Im Jahr 2015 wurde das Remixalbum auch über den Musikstreaming-Dienst Tidal als Download veröffentlicht und am 26. April 2019 brachte The Prince Estate das Boxset Ultimate Rave heraus; dieses beinhaltet sowohl Rave In2 the Joy Fantastic als auch Rave Un2 the Joy Fantastic als Doppel-LP in lilafarbenem Vinyl. Außerdem ist die Live-DVD Rave Un2 the Year 2000 enthalten.
Musikvideos
Prince produzierte mit Beautiful Strange und Hot Wit U (Nasty Girl Remix) zwei Musikvideos zu Songs von Rave In2 the Joy Fantastic. Das Musikvideo zu Beautiful Strange ist auf dem gleichnamigen Videoalbum zu sehen, das er am 24. August 1999 veröffentlichte und nur auf VHS erhältlich ist. Es beginnt, wie Mel B von den Spice Girls in einer schwarzen Stretch-Limousine vom Typ Lincoln Town Car das Paisley Park Studio verlässt, wo sie Prince zuvor interviewt hatte. Zwar sind weder die beiden noch andere Person im Video zu sehen, aber aus dem Kontext des Videoalbums geht hervor, dass das Interview beendet ist und Mel B in die Limousine einsteigt. Anschließend wird das Musikvideo ausschließlich grafisch per Computeranimation dargestellt; graue Wolken ziehen über einen permanent blauen Himmel vorbei. Inmitten des Videos ist ein Sonnenaufgang zu sehen. Der Liedtext von Beautiful Strange schwebt chronologisch zu Prince’ Gesang im blauen Himmel.
Das Musikvideo zu Hot Wit U (Nasty Girl Remix) drehte Prince Ende 1999 in seinem Paisley Park Studio und er selbst war als Regisseur tätig.[15] Im Video wirkt auch wieder die Tänzerin Desray Junca mit, die bereits im Video zu The Greatest Romance Ever Sold zu sehen ist. Unter anderem räkelt sich Junca nur mit BH und Slip bekleidet auf einem Bett, wobei sie sich mit Badeschaum einreibt. Premiere von Hot Wit U (Nasty Girl Remix) war am 24. Mai 2000 auf dem Streaming-Media-Kanal RealNetworks, also bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung des Remixalbums und acht Tage nachdem Prince seinen ursprünglichen Künstlernamen wieder angenommen hatte. Doch nach der Premiere des Videos wurde es öffentlich nicht mehr ausgestrahlt, erst postum kann das Video seit 2018 auf YouTube über Prince’ Benutzerkonto offiziell angeschaut werden, verwaltet durch The Prince Estate.
Coverversionen
Drei Coverversionen sind bekannt; Maceo Parker veröffentlichte im Jahr 2000 auf seinem Album Dial: M-A-C-E-O Instrumentalversionen von Baby Knows und The Greatest Romance Ever Sold. Zudem nahm 2008 der norwegische Saxophonist Håkon Kornstad ebenfalls eine Instrumentalversion von The Greatest Romance Ever Sold auf.
Tournee
Präsentationsalbum | keines |
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Anfang der Tournee | 14. April 2001 |
Ende der Tournee | 6. Mai 2001 |
Konzerte insgesamt (nach Kontinent) | 13 in Nordamerika |
Konzerte insgesamt | 13 |
Show Acts | Milenia |
New Power Soul Tour (1998) | Hit N Run Tour 2001 | A Celebration (2001) |
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Am 14. April 2001 setzte Prince seine Hit-N-Run-Tour in Atlanta in Georgia im Atlanta Civic Center fort und beendete sie am 6. Mai 2001 in Sacramento in Kalifornien im Sacramento Memorial Auditorium. Die Tournee fand nur in den USA statt, umfasste 13 Konzerte und die Zuschauerkapazität der Konzerthallen betrug zwischen 1.500 und 8.000 Plätzen.[16]
Als Vorgruppe trat für 20 Minuten die aus den vier Schwestern bestehende Girlgroup mit Namen Milenia auf, die auch den Begleitgesang in einigen Songs auf dem Album The Rainbow Children (2001) übernommen hatte. Danach spielte für 40 Minuten die Funk-Band Fonky Bald Heads, bei der Kirk Johnson Schlagzeug spielte, der sowohl Gründungsmitglied als auch aktuelles Mitglied von The New Power Generation ist. Anschließend folgte Prince für 90 bis 120 Minuten, wobei er aber keine Songs von Rave In2 the Joy Fantastic präsentierte. Seine Begleitband bestand aus folgenden elf Mitgliedern:[16]
- Geneva – Begleitgesang und Tänzerin
- John Blackwell (* 1973; † 2017) – Schlagzeug
- Kip Blackshire – Keyboard
- Mike Scott – Rhythmusgitarrist
- Milenia (Malikah White, Mikki White, Niyoki White und Tia White) – Begleitgesang
- Morris Hayes – Keyboard
- Najee – Flöte und Saxophon
- Rhonda Smith – E-Bass
Prince absolvierte zwei Aftershows; die erste fand am 26. April 2001 im Club Bricks in Salt Lake City in Utah statt, wobei Maceo Parker als Gastmusiker auftrat. Die zweite Aftershow spielte er drei Tage später – das Erscheinungsdatum von Rave In2 the Joy Fantastic – im Fillmore Auditorium in San Francisco in Kalifornien. Als musikalische Gäste waren Larry Graham, Rosie Gaines und Sheila E. anwesend.[14] Der Liveauftritt von Gaines war der letzte, den sie gemeinsam mit Prince in ihrer Karriere absolvierte.
Rezeption
Presse
Im Jahr 2001 war das Interesse der Massenmedien an Rave In2 the Joy Fantastic äußerst gering, weil das Remixalbum nicht in den freien Verkauf gelangte. Zwar wird es in mehreren Büchern über Prince erwähnt, aber Rezensionen sind auch dort nur wenige zu finden. Erst nach seinem Tod im April 2016 wurde es vereinzelt von Musikkritikern bewertet und bekam überwiegend negative Kritiken.
Iman Lababedi von der Website Rock NYC.com verteilte die Note „B“, wobei „A“ die Bestnote ist. Es sei „keine schlechte Idee“ gewesen, das Remixalbum zu veröffentlichen, weil es besser als Rave Un2 the Joy Fantastic sei, meinte sie. Die Versionen von Baby Knows und Man ‘O’ War (Remix) erhöhten das Tempo und der Song Beautiful Strange sei „eine gute Ergänzung“. Dennoch würde niemand das Remixalbum „mit einem Meisterwerk verwechseln“, meinte sie.[17]
Jason Draper, britischer Musikjournalist und Autor mehrerer Prince-Bücher, zeigte sich mit Lob sehr zurückhaltend. Das Remixalbum sei „geringfügig interessanter“ als Rave Un2 the Joy Fantastic und den Song Beautiful Strange beschrieb er als „düstere Klanglandschaft, die an einige der merkwürdigeren Momente von Come“ aus dem Jahr 1994 erinnerten.[18]
Matt Thorne, ebenfalls britischer Musikjournalist und Autor von mehreren Prince-Büchern, war vom Remixalbum enttäuscht. Zwar sei Beautiful Strange einer der besten Prince-Songs, der vor allem durch sein Gitarrenspiel „Kraft“ bekomme, doch die verlängerte Version von The Greatest Romance Ever Sold und der Remix von Hot Wit U überzeugten Thorne nicht. Das Titelstück zerstöre „endgültig die Magie des Originalsongs“ und er bezeichnete es sogar als „grauenvoll“. Zudem war er darüber enttäuscht, dass Prince seine Coverversion von Everyday Is a Winding Road von der Tracklist gestrichen hatte.[19]
Charts
Im Jahr 2001 wurde Rave In2 the Joy Fantastic in den internationalen Musikcharts nicht geführt, weil es nur über Prince’ damalige Website NPG Music Club.com käuflich zu erwerben war. Über die Verkaufszahlen ist öffentlich nichts bekannt geworden. Erst 2019 konnte sich das Remixalbum in den Hitparaden platzieren, als es erneut veröffentlicht wurde; beispielsweise erzielte es Platz 91 in Belgien und als Ultimate Rave Platz 57 in Spanien, Platz 85 in den Niederlanden sowie Platz 155 in Frankreich.
Literatur
- Alex Hahn: Besessen – Das turbulente Leben von Prince. Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-610-0.
- Ronin Ro: Prince – Inside the Music and the Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.
- Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
- Mayte Garcia: The Most Beautiful Girl: Mein Leben mit Prince. mvg Verlag Originalausgabe 2017, München 2018, ISBN 978-3-86882-897-9.
- Matt Thorne: Prince – Die Biografie. Edel Germany GmbH, Hamburg, 2017, ISBN 978-3-8419-0523-9.
- Benoît Clerc: Prince – Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks. Delius Klasing Verlag; 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-667-12537-8.
- Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7.
- Steve Parke: Picturing Prince. Cassell Octopus Publishing Group Ltd, London 2017, ISBN 978-1-84403-959-3.
Weblinks
- Princevault.com, Informationen zum Album Rave In2 the Joy Fantastic
Einzelnachweise
- ↑ Begleitheft der CD Rave In2 the Joy Fantastic von Prince, NPG Records, 2001
- ↑ Brother Jules, who spun records for Prince and KMOJ, has died. In: startribune.com. 8. Dezember 2021, abgerufen am 11. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Uptown (2004), S. 244.
- ↑ Ro (2016), S. 304.
- ↑ Hahn (2016), S. 321.
- ↑ Clerc (2023), S. 388.
- ↑ a b Parke (2017), S. 196.
- ↑ Garcia (2017), S. 353–354.
- ↑ Begleitheft der CD Rave In2 the Joy Fantastic, NPG Records, 1999/2000
- ↑ a b c d Uptown (2004), S. 416.
- ↑ Tangerine. In: princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 11. Juli 2022 (englisch).
- ↑ The Sun, the Moon and Stars. In: princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 11. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Beautiful Strange. In: princevault.com. 22. Juni 2022, abgerufen am 11. Juli 2022 (englisch).
- ↑ a b Uptown (2004), S. 263.
- ↑ Uptown (2004), S. 250.
- ↑ a b Uptown (2004), S. 262.
- ↑ Iman Lababedi: Prince’s Rave In2 The Joy Fantastic Reviewed. In: rocknyc.live. 3. November 2016, abgerufen am 8. März 2023 (englisch).
- ↑ Draper (2016), S. 149.
- ↑ Thorne (2017), S. 356.