Rapallo

Rapallo
Rapallo (Italien)
Rapallo (Italien)
StaatItalien
RegionLigurien
MetropolitanstadtGenua (GE)
Koordinaten44° 21′ N, 9° 14′ O
Höhem s.l.m.
Fläche33,70 km²
Einwohner29.107 (31. Dez. 2022)[1]
FraktionenS. Massimo, S. Maria del Campo, S. Pietro di Novella, S. Michele di Pagana, S. Maurizio di Monti, S. Martino di Noceto, S. Andrea di Foggia, S. Quirico d'Assereto, Montepegli
Postleitzahl16035
Vorwahl0185
ISTAT-Nummer010046
Bezeichnung der BewohnerRapallesi oder Rapallini
SchutzpatronN.S. di Montallegro
WebsiteRapallo
Blick auf die Promenade und die Innenstadt von Rapallo

Rapallo (ligurisch Rapallo) ist eine italienische Stadt in der Region Ligurien in der Metropolitanstadt Genua mit 29.107 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Die Stadt ist der größte Badeort an der Riviera di Levante und liegt etwa 33 Kilometer südöstlich von Genua.

Geschichte

Frühgeschichte

Ein 1911 im heutigen Stadtviertel Sant’Anna entdecktes altes Grab lässt darauf schließen, dass Rapallo um 700 v. Chr. erstmals besiedelt wurde. Die Ausstattung des Grabes bestärkt die Vermutung, dass Rapallo eine etruskische Gründung ist.

Massaker von Rapallo im Mittelalter

Am 8. September 1494 stürmte die Armee Karls VIII. unter der Führung von Ludwig von Orléans die Stadt und tötete alle Einwohner. Das Massaker war die Vergeltung für Rapallos Versuch, mit Hilfe der drei Tage zuvor im Hafen von Genua gelandeten 5000 aragonesischen Soldaten die Truppen Karls VIII. auf ihrem Marsch nach Neapel aufzuhalten. Am 2. Mai 1495 eroberte ein genuesischer Flottenverband unter Francesco Spinola die französischen Kriegsschiffe im Hafen von Rapallo und befreite danach die Stadt. Dabei geriet der französische Befehlshaber, de Miolans, in Gefangenschaft.[2][3]

Im Jahre 1815, nach dem Wiener Kongress, kam Rapallo zum Königreich Sardinien.

20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert wurden in dem Badeort zwei Staatsverträge geschlossen:

Italienisch-Jugoslawischer Grenzvertrag

Deutsch-Russischer Vertrag

Der Vertrag wurde von den Westmächten mit großem Argwohn betrachtet. Großbritannien verlangte dessen Annullierung, Frankreich nahm ihn zum Anlass, das Ruhrgebiet zu besetzen und die Eintreibung der Reparationszahlungen zu verschärfen.

Sehenswürdigkeiten

Die Hafenburg von Rapallo
  • Altstadt, Mittelpunkt ist die Piazza Cavour mit der Pfarrkirche Santi Gervasio e Protasio
  • Burg aus dem 16. Jahrhundert
  • Museo del Pizzo a Tombolo, das Spitzenmuseum am Stadtpark
  • Denkmal für Christoph Columbus[4]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Girolamo Bardi (1603–1667), Philosoph und Mediziner
  • Domingo Ghirardelli (1817–1894), Chocolatier
  • Luciano Bottaro (1931–2006), Comiczeichner
  • Giuseppe Ravano (* 1943), Vielseitigkeitsreiter
  • Sebastiano Nela (* 1961), Fußballspieler
  • Dino Betti van der Noot (* 1936), Jazz-Pianist, Arrangeur und Bandleader
  • Alexandra Zazzi (* 1966), schwedische Köchin, Journalistin und Autorin
  • Simona Gioli (* 1977), Volleyballspielerin
  • Maurizio Felugo (* 1981), Wasserballspieler
  • Roberta Bianconi (* 1989), Wasserballspielerin

Umgebung von Rapallo

  • Nördlich von Rapallo befindet sich die Wallfahrtskirche Nostra Signora di Montallegro.
  • Im Südwesten grenzt an Rapallo der Ort Santa Margherita Ligure, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Prominentenbadeort war.
Commons: Rapallo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rapallo – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Über den Kampf um Rapallo 1494/95
  3. Italienische Marine zur Schlacht im Hafen von Rapallo
  4. Columbus-Denkmal

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Positionskarte von Italien (Wikipedia → Italien)
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Wappen der norditalienischen Gemeinde Rapallo

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Scorcio del lungomare di Rapallo, Liguria, Italia
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Die Hafenburg von Rapallo (erbaut nach dem Überfall der türkischen Korsaren).
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The coat of arms of Genoa