Randenburg (Randen)

Randenburg
StaatSchweiz
Entstehungszeit12. Jahrhundert
BurgentypHöhenburg, Spornlage
ErhaltungszustandRuine
Ständische StellungFreiherren
Geographische Lage47° 45′ N, 8° 32′ O
Höhenlage896 m ü. M.
Randenburg (Kanton Schaffhausen)
Randenburg (Kanton Schaffhausen)

Die Randenburg ist eine um 1175 wahrscheinlich im Auftrag von Diethelm von Krenkingen erbaute und im 15. Jahrhundert verfallene Spornburg im Kanton Schaffhausen in der Schweiz.

Lage

Die Burg stand auf 896 m ü. M. hoch über Schleitheim auf einem Felssporn des Schlossrandens, der auf drei Seiten steil abfällt. Unmittelbar auf der Ruine steht heute der Schleitheimer Randenturm. Der Randen bildet die Fortsetzung des Aargauer Tafeljuras und zugleich das Bindeglied zwischen Schweizerjura und Schwäbischer Alb. Auf flach gelagerten Kalkplatten entstanden leicht gewellte Hochflächen, die mit scharf geschnittenen Oberkanten steil gegen kastenförmige Täler abbrechen. Die weithin sichtbaren Ränder gaben dem Gebiet den Namen.

Von der Burg existieren heute noch je ein Graben östlich und westlich der Ruine sowie wenige kleine Mauerreste.

Geschichte

Die Burg war Stammsitz der nach ihr benannten Ritterfamilie von Randenburg, welche ursprünglich Ministerialen des Klosters Reichenau waren, das Besitzungen in Schleitheim hatte. Von 1298 bis 1376 stellten die Randenburger den Schultheissen von Schaffhausen. Die Familie spaltete sich in die Schultheissen und die Roten von Randenburg, verlor ihre einflussreiche Position in der Schaffhauser Politik erst 1415, als sie als habsburgische Vögte der Stadt abgesetzt wurde, verarmte wie viele Adelsgeschlechter in dieser Zeit und starb im 15. Jahrhundert aus. Urkunden lassen den Schluss zu, dass die Burg um 1400 noch stand und bewohnt war, dann aber verlassen wurde und rasch verfiel. Nach Johann Jakob Rüeger waren die Randenburger verwandt mit den Burgherren der Burgen Burg Randeck und Schloss Randegg. Die Randenburger saßen auch auf der Burg Tüsental.

1490 kam Schleitheim in den Besitz des halben Schlossrandens als Lehen des Klosters Reichenau. 1555 gelang es Schleitheim, die andere Hälfte samt der Ruine vom Spital zum heiligen Geist in Schaffhausen zu kaufen.

Weblinks

Commons: Randenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Das Fräulein von Randenburg – Quellen und Volltexte

Bilder

Auf dieser Seite verwendete Medien

Castle.svg
an icon for castles and fortresses
XIngeram Codex 129f-randenburg.jpg

Ingeram-Codex der ehemaligen Bibliothek Cotta

randenburg

freigestellt aus:
Studie Aussehen Randenburg.JPG
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Studie über mögliches Aussehen der Randenburg, nach E. Hartmann, 1995
Weg Ruine Randenburg.JPG
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weg zur Ruine Randenburg auf dem Schleitheimer Schlossranden
Plan Ruine Randenburg.JPG
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Plan des Ruinenplatzes der Randenburg, S. Pletscher, 1885
Mauer Ruine Randenburg 03.JPG
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mauerreste der Ruine Randenburg
Graben Ruine Randenburg.jpg
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Graben der Ruine Randenburg
Munot Schaffhausen 2004.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zeichnung Randenburg 1820.JPG
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zeichnung der Randenburg um 1820, J. J. Beck, Schaffhausen
Reliefkarte Schaffhausen blank.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reliefkarte des Kantons Schaffhausen
Huegel Ruine Randenburg.jpg
Autor/Urheber: Podvalov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hügel der Ruine Randenburg mit Aussichtsturm