Fiat Doblò

Der Fiat Doblò ist ein Hochdachkombi von Fiat, der seit Ende 2000 hergestellt wird. Auch ein Pritschenwagen ist im Angebot. 2006 und 2011 wurde der Doblò Cargo zum Van of the Year gewählt.

1. Generation
Fiat Doblò (2000–2005)
Produktionszeitraum	2000–2010 (in Brasilien bis 2021)
Karosserieversionen	Hochdachkombi, Kastenwagen
Motoren	Ottomotoren: 1,2–1,6 Liter (48–76 kW) Dieselmotoren: 1,3–1,9 Liter (51–88 kW)
Länge	4253–4633 mm
Breite	1715 mm
Höhe	1931 mm
Radstand	2583–2963 mm
Leergewicht	1225–1415 kg

Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]

Der Verkauf des ersten Doblò startete im Januar 2001 mit den Ausstattungsvarianten S, SX und ELX sowie den Transporterausstattungen „Cargo“. Später kamen die Sondermodelle „Trofeo“ (Vollausstattung) und „Malibu“ (Silberne Außenteile) hinzu. Weiterhin wurde ab 2004 das Modell „Family“ mit sieben Sitzen und erhöhter Nutzlast angeboten.

Im Dezember 2005 wurde der Doblò überarbeitet, er bekam eine neue Frontmaske und einen vollverkleideten Fahrer- und Fahrgastraum. Die Cargo-Version war wahlweise mit verlängertem Radstand erhältlich. Die Modellvarianten wurden jetzt mit Active, Dynamic und Family bezeichnet. Zusätzlich kamen die Sondermodelle Malibu und Trofeo auf den Markt. Ab Anfang 2007 war der Doblò als „Panorama“ zu haben. Auch eine Version mit erhöhtem Dach und zusätzlichen schmalen Seitenfenstern war erhältlich.

Der Doblò wurde ursprünglich mit 1,2- oder 1,6-Liter-Ottomotoren (65 oder 103 PS), mit 1,9-Liter-Saug- und Turbodiesel (63 oder 101/105 PS) sowie 1,6-Liter-NaturalPower (Erdgasantrieb sowie Benzinantrieb) angeboten. Ab Sommer 2006 wurden abweichend ein 1,4-Liter-Ottomotor (77 PS) sowie drei Turbodieselmotoren 1,3- sowie 1,9-Liter (85 sowie 105/120 PS) mit Rußpartikelfilter (DPF) und der o. g. NaturalPower-Motor angeboten. 2006 wurde die Transporterversion Doblò Cargo zum Van of the Year gewählt.

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  Heckansicht
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  Fiat Doblò (2005–2010)
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  Heckansicht
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  Fiat Doblò Maxi

Für den Fiat Doblò All Electric stehen drei Batterieversionen zur Wahl:^[2]

• ein 18-kWh-Lithiumtitanat-Akkumulator des Herstellers Altairnano (NanoSafe,Go Green). Die Batterie kann in weniger als zehn Minuten vollständig wieder aufgeladen werden. Dazu wird das Hochspannungs-Schnellladesystem mit 125 kW Nennleistung von Aerovironment verwendet.
• eine 43 kWh fassende Batterie aus Bleiakkumulatoren, die mit einer Aufladung eine Reichweite von 150 km in einem Stadtkurs ermöglicht. Zum Wiederaufladen benötigt sie fünf bis acht Stunden.
• 60 Lithium-Module mit jeweils 200 Ah und 3,6 V; Lebensdauer: 1000 Aufladezyklen bei 80 % DOD / 2000 Aufladezyklen bei 70 % DOD

Das Auto erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h. Es hat einen Elektromotor von Ansaldo Electric Drives mit 30 kW Nennleistung, der kurzzeitig bis zu 60 kW abgeben kann.

Am 2. Oktober 2007 begann eine 60 Tage dauernde Demonstration des Fiat Doblò All Electric. Dessen Elektromotor wurde vom Altairnano-Lithiumtitanat-Akkumulator gespeist. Das Fahrzeug legte täglich bis zu 300 km auf einem Stadtkurs zurück. Die Batterie wurde dreimal täglich in weniger als 10 Minuten wieder ganz aufgeladen. Das Auto legte in den 60 Tagen eine Strecke von 7500 km zurück, was umgerechnet eine jährliche Fahrleistung von 45.000 km bedeuten würde.^[3][4]

Zwischen 2002 und 2021 wurde der Doblò I in Betim (Brasilien) für den südamerikanischen Markt gebaut. Zunächst waren zwei 16V-Ottomotoren mit 1,3 Liter Hubraum und ein 1,6-Liter-Dieselmotor erhältlich.

Im Frühjahr 2003 führte Fiat in Brasilien eine Offroad-Version (4x2) namens Fiat Doblò Adventure mit einem Vierzylinderreihenmotor mit 1800 cm³ ein. Sie hat größere Stoßfänger, erhöhte Bodenfreiheit und das Reserverad außen am Heck.

2009 wurde die gesamte Adventure-Linie von Fiat (Doblò, Idea, Strada und Weekend) mit einem Sperrdifferential ausgestattet.

Im Herbst 2009 (zum Modelljahr 2010) wurden die brasilianischen Doblò und Doblò Adventure mit einem Facelift auf den Stand des Ende 2005 in Europa aktualisierten Modells gebracht. Außer dem 1,8-Liter ist der Doblò jetzt mit einem 1,4-Liter-FIRE-flex-Motor ausgestattet. 2011 wurde der 8-Ventil-1,8-Liter-Motor durch den 1,8-Liter-E-Torq-Motor von Fiat Powertrain Technologies ersetzt.

In Nordkorea wurde der Doblò I ab Dezember 2002 als Pyeonghwa Ppeokkugi montiert.

2. Generation
Fiat Doblò (2010–2015)
Produktionszeitraum	2010–2022
Karosserieversionen	Hochdachkombi, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren	Ottomotoren: 1,4 Liter (70–88 kW) Dieselmotoren: 1,3–2,0 Liter (59–99 kW)
Länge	4390–4756 mm
Breite	1832 mm
Höhe	1845–1895 mm
Radstand	2755–3105 mm
Leergewicht	1340–1480 kg

In Europa wurde im Februar 2010 die zweite Generation des Doblò eingeführt.

Beim Doblò II standen drei verschiedene Multijet-Dieselmotoren der zweiten Generation und ein Ottomotor zur Verfügung, der auch als bivalenter Erdgasantrieb (1,4-Liter-Turbo, 88 kW) erhältlich war. Beim Ottomotor und dem kleinen Diesel überträgt ein Fünfganggetriebe die Kraft, bei den beiden stärkeren Dieselmotoren ist es ein Sechsganggetriebe. Außer der fünf- oder siebensitzigen Pkw-Version wurde auch ein Hochdachmodell angeboten. Der Doblò II wurde auf der von GM (Opel) und Fiat gemeinsam entwickelten Gamma-Plattform „SCCS“ bei Tofaş in der Türkei gefertigt. Fiat und GM durften beide diese Plattform weiter nutzen, obwohl sie ihre Zusammenarbeit beendet hatten.

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  Doblò mit nach oben schwenkender Heckklappe
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  Doblò mit Hochdach und zweiflügeliger Hecktür
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  (c) M 93, CC BY-SA 3.0 de
  Fiat Doblò Cargo Maxi (2010–2015)
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  (c) M 93, CC BY-SA 3.0 de
  Heckansicht

Ab September 2011 bot Fiat einen Pritschenwagen an, den Doblò Cargo Work Up. Hierbei handelt es sich um den europaweit ersten ab Werk in seinem Segment.

Der 4,95 Meter lange Work Up bietet eine 2,30 Meter lange und 1,80 Meter breite Ladefläche mit einer Nutzlast von knapp 1000 kg. Alle drei Seitenwände aus Aluminium sind abklappbar und mit einer Trittstufe ausgestattet. Unter der Pritsche befindet sich ein abschließbares Fach, in dem sich lange Arbeitsgeräte wie zum Beispiel Schaufeln verstauen lassen. Erhältlich war der auf der Bodengruppe des Doblò Cargo Maxi mit längerem Radstand basierende Work Up nur mit den Dieselmotoren.

Im Jahr 2015 präsentierte Fiat das Facelift-Modell mit verbesserter Geräuschdämmung und Ausstattung. Der Verbrauch wurde gesenkt, und es war eine dritte Sitzreihe erhältlich. Als neue Variante wurde der Fiat Doblo Trekking mit metallisierten Verzierungen an den Stoßfängern und Leichtmetallrädern eingeführt.

Nach dem Zusammenschluss von Fiat Chrysler Automobiles und PSA zum Stellantis-Konzern Anfang 2021 ist die dritte Generation des Doblò nahezu baugleich zu den Modellen Citroën Berlingo, Opel Combo, Peugeot Rifter bzw. Partner und Toyota Proace City und basiert auf der EMP2-Plattform. Vorgestellt wurde das Modell im Juni 2022. Die Pkw-Variante, die als Fiat vermarktet wird, wurde anfangs ausschließlich als Elektroversion E-Doblò angeboten. Die Nutzfahrzeug-Variante von Fiat Professional ist auch als Benziner und Diesel erhältlich. Die Produktion erfolgt fortan im spanischen Vigo.^[9]

Eine überarbeitete Version der Nutzfahrzeug-Variante wurde im Oktober 2023^[10] und der Pkw-Variante im Dezember 2023 vorgestellt.^[11] Mit der Markteinführung der Modellpflege werden Verbrennungsmotoren auch in der Pkw-Variante angeboten.^[12]

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  Heckansicht
• Fiat Doblò (seit 2024)
• Heckansicht
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  Fiat Doblò Cargo (2022–2023)
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  Heckansicht
• Fiat Doblò Cargo (seit 2024)
• Heckansicht

• Werte in ( ) Klammern gelten für Langversion XL.

Zwischen 2001 und Dezember 2024 wurden in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 56.395 Fiat Doblò als Pkw in Fahrzeugklasse M1 neu zugelassen. Mit 6259 Einheiten war 2006 das erfolgreichste Verkaufsjahr. Die Nutzfahrzeug-Varianten in Fahrzeugklasse N1 sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Zwischen 2011 und 2018 wurde bei Tofaş auf dieser Plattform auch der Opel Combo D produziert. Er unterscheidet sich nur durch andere Scheinwerfer und einen anderen Kühlergrill.^[14]

Zwischen 2014 und 2022 war der Fiat Doblò in Nordamerika unter der Marke Ram Trucks als Ram ProMaster City erhältlich. Der Ducato wird dort bereits seit 2013 als Ram ProMaster angeboten.^[15] In Island und in diversen lateinamerikanischen Ländern ist es als Ram V1000 in der Modellpalette vertreten.

1. ↑ Crash-Test Fiat Doblò
2. ↑ greencarsite.co.uk:Micro-Vett Doblo Electric Van (Memento vom 19. August 2010 im Internet Archive) (englisch)
3. ↑ Fiat Doblo im 60 Tage Test
4. ↑ wattgehtab.com:Lithium-ion Electric Doblò: 300km Driven in One Day (Memento vom 8. März 2008 im Internet Archive) (englisch)
5. ↑ ^{a b c d e f g h i j k l m n} Doblò. (PDF; 500 KB) Fiat Group Automobiles Germany, archiviert vom Original am 6. August 2010; abgerufen am 7. September 2024: „Stand 29. Dezember 2009“ 
6. ↑ ^{a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v} Doblò. (PDF; 513 KB) Fiat Group Automobiles Germany, archiviert vom Original am 3. März 2011; abgerufen am 7. September 2024: „Stand 03. Januar 2011“ 
7. ↑ ^{a b c d e f g h i j k l m n} Doblò – Preise, Ausstattung und Technik. (PDF; 2,97 MB) Stand 20. Januar 2017. In: fiat.de. Archiviert vom Original am 8. Juli 2017; abgerufen am 10. Juni 2025. 
8. ↑ ^{a b c d e f g h i j k l m n o p q r} Doblò. (PDF; 975 KB) Fiat Group Automobiles Germany, archiviert vom Original am 31. Oktober 2014; abgerufen am 7. September 2024: „Stand 02. Juli 2014“ 
9. ↑ Stefan Leichsenring: Fiat E-Doblo: Italienischer Klon des Citroen e-Berlingo. In: insideevs.de. 6. Juni 2022, abgerufen am 23. Juni 2022. 
10. ↑ Torsten Seibt: Opel, Peugeot, Citroën, Fiat Vans und Transporter: Alle Stellantis-Vans kommen 2024 neu. In: auto-motor-und-sport.de. 23. Oktober 2023, abgerufen am 23. Oktober 2023. 
11. ↑ Stefan Leichsenring: Fiat E-Doblo und E-Ulysse: Facelift und neues Cockpit. In: insideevs.de. 28. Dezember 2023, abgerufen am 28. Dezember 2023. 
12. ↑ Torsten Seibt: Ausstieg vom Verbrenner-Ausstieg. In: auto-motor-und-sport.de. 27. März 2024, abgerufen am 27. März 2024. 
13. ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 8. Januar 2025.  Jahr 2001, Jahr 2002, Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019, Jahr 2020, Jahr 2021, Jahr 2022, Jahr 2023, Jahr 2024
14. ↑ ruhrnachrichten.de:Opel-Fiat-Kooperation: Nächster Combo basiert auf Doblò (Memento vom 1. Dezember 2010 im Internet Archive)
15. ↑ Ram ProMaster City, abgerufen am 2. August 2014

Commons: Fiat Doblò – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Website