Ralph Weber (Skirennfahrer)

Ralph Weber
Ralph Weber im Januar 2015
Ralph Weber im Januar 2015
NationSchweiz Schweiz
Geburtstag31. Mai 1993 (28 Jahre)
GeburtsortSt. Gallen, Schweiz
Größe187 cm
Gewicht103 kg
Karriere
DisziplinAbfahrt, Super-G, Kombination
VereinSC Flumserberg, SC Gossau
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Junioren-WM1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
GoldRoccaraso 2012Super-G
SilberRoccaraso 2012Abfahrt
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt15. März 2012
 Gesamtweltcup64. (2015/16)
 Abfahrtsweltcup31. (2020/21)
 Super-G-Weltcup23. (2015/16)
 Kombinationsweltcup25. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Mannschaft010
letzte Änderung: 31. März 2022

Ralph Weber (* 31. Mai 1993 in St. Gallen) ist ein Schweizer Skirennfahrer. Er gehört dem A-Kader von Swiss-Ski an[1] und gilt als Allrounder. 2012 wurde er Juniorenweltmeister im Super-G sowie Vize-Juniorenweltmeister in der Abfahrt. Zudem konnte er 2013 die Europacup-Abfahrtswertung gewinnen und wurde von der Schweizer Sporthilfe zum Nachwuchssportler des Jahres 2012 gekürt. Seine beste Platzierung im Weltcup stellt der 10. Platz in der Abfahrt von Santa Caterina vom 28. Dezember 2014 dar.[2]

Biografie

Ralph Weber stammt aus Gossau und bestritt schon früh Skirennen. Am Grand Prix Migros Final, welches das bedeutendste Kinderskirennen der Schweiz bis ins 15. Altersjahr ist, wurde er einmal Zweiter. Zudem gewann er zweimal das internationale Kinderskirennen in Wangs-Pizol. Ab 2006 nahm er an verschiedenen interregionalen sowie nationalen Wettkämpfen teil, wo er sich in der Saison 2007/08 an den Schweizermeisterschaften seiner Altersklasse die Silbermedaille in der Abfahrt sowie die Bronzemedaille in der Kombination sichern konnte. Er besuchte dazumals die Sportschule Glarnerland in Netstal und ging 2008 weiter ans Sportgymnasium in Davos, wo er Ende Juni 2013 die Matura abgeschlossen hat.

Im Mai 2010 wurde Weber durch Erfolge wie den Gewinn des Junioren-Schweizermeistertitels in einer FIS-Abfahrt in Veysonnaz mit Startnummer 95 ins C-Kader von Swiss-Ski aufgenommen. In der Saison 2010/11 schloss er an der Junioren-Weltmeisterschaft mit dem 9. Rang in der Abfahrt sowie dem 17. Rang im Super-G ab. In der darauffolgenden Saison fuhr er am 8. März 2012 das erste Mal in einer Europacup-Abfahrt auf das Podest und wurde Zweiter in Sarntal/Reinswald. An der Junioren-Weltmeisterschaft in Roccaraso fuhr er am ersten Wettkampftag in der Abfahrt auf den zweiten Platz, einen Tag später, am 3. März 2012, gewann er den Juniorenweltmeistertitel im Super-G. Mit diesem Titel holte er sich seinen ersten Startplatz im Weltcup. Am 15. März 2012 feierte er sein Weltcup-Debüt beim Weltcup-Finale in Schladming, wo er 22. im Super-G wurde. Weber holte sich in derselben Saison noch den Vize-Schweizermeistertitel bei der Elite in der Super-Kombination. Er stieg nach dieser Saison vom C- in das B-Kader von Swiss-Ski auf.[1]

Am 10. Januar 2013 feierte Weber seinen ersten Europacupsieg in der Abfahrt von Wengen. Mit zwei weiteren Podestplätzen sicherte er sich den Gewinn der Abfahrtswertung mit einem Vorsprung von 148 Punkten auf den zweitplatzierten. Im April 2013 wurde er von der Stiftung Schweizer Sporthilfe als Nachwuchssportler des Jahres geehrt, was die bedeutendste Auszeichnung im Nachwuchssport in der Schweiz ist.[3] Die Saison 2013/2014 musste er verletzungsbedingt abbrechen, da er am 26. Februar 2014 an den Juniorenweltmeisterschaften gestürzt ist und eine Luxation des Ellenbogengelenks sowie Prellungen erlitt. Trotzdem beendete er die Abfahrtswertung noch auf dem 5. Schlussrang, wobei noch zwei Rennen auf dem Programm standen. Für Aufsehen sorgte er in dieser Saison an der verkürzten Lauberhornabfahrt in Wengen: Als zweitjüngster Fahrer lag er bei der letzten Zwischenzeit auf dem 18. Rang, schied dann aber im Ziel-S aus. Weber blieb in dieser Saison weiter ohne Weltcuppunkte.

Am 28. Dezember 2014 gewann Weber die ersten Weltcuppunkte, als er in der Abfahrt von Santa Caterina Valfurva überraschend auf den 10. Platz fuhr. Dieses Ergebnis erzielte er beim zweiten Versuch, da er während seiner ersten Fahrt nach rund 50 Sekunden abgewunken wurde und nochmals zum Start hinaufgefahren werden musste.[4] Einige Wochen später holte er sich am 22. Februar 2015 in Saalbach mit dem 25. Platz die ersten Weltcup-Punkte im Super-G.[5] Im Weltcup fuhr er bisher insgesamt sechsmal in die Top 15.

Erfolge

Weltcup

Weltcupwertungen

SaisonGesamtAbfahrtSuper-GKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
2014/15108.3241.2650.6
2015/1663.15436.3923.9928.16
2016/17112.2651.432.22
2017/18101.3637.2125.15
2018/19157.160.1
2019/2099.5136.3831.13
2020/2195.4431.4052.4
2021/22114.2548.1141.14

Europacup

  • Saison 2011/12: 9. Abfahrtswertung
  • Saison 2012/13: 1. Abfahrtswertung, 7. Super-Kombinations-Wertung
  • Saison 2013/14: 2. Super-Kombinations-Wertung, 5. Abfahrtswertung
  • Saison 2019/20: 5. Super-G-Wertung
  • Saison 2020/21: 4. Gesamtwertung, 2. Super-G-Wertung, 7. Abfahrtswertung
  • Saison 2021/22: 3. Gesamtwertung, 1. Abfahrtswertung
  • 24 Podestplätze, davon 8 Siege:
DatumOrtLandDisziplin
10. Januar 2013WengenSchweizAbfahrt
7. Februar 2014SarntalItalienSuper-Kombination
22. Januar 2015Val-d’IsèreFrankreichAbfahrt
25. Januar 2016DavosSchweizAbfahrt
10. Dezember 2019Santa CaterinaItalienSuper-G
7. Dezember 2020ZinalSchweizSuper-G
13. Dezember 2021Santa CaterinaItalienSuper-G
9. Februar 2022KvitfjellNorwegenAbfahrt

Juniorenweltmeisterschaften

Weitere Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Selektionen Herren Ski alpin 2012/2013. (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swiss-ski.ch (PDF-Datei; 60 kB) Swiss-Ski, 18. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2012.
  2. FIS World Cup - Men's Downhill - Santa Caterina 2014. FIS-Ski.com, 28. Dezember 2014, abgerufen am 25. Juli 2015.
  3. Das sind die besten Nachwuchssportler. 20 Minuten, 19. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  4. Travis Ganong siegt - Ralph Weber sensationell. SRF, 28. Dezember 2014, abgerufen am 28. Dezember 2014.
  5. FIS World Cup - Men's Super G 22.02.2015. In: data.fis-ski.com. Abgerufen am 13. Juni 2015 (englisch).

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Ralph Weber bei einem Europacup-Rennen in Val d'Isère 2015