Ralf Haarmann
Ralf Haarmann (* 1970 in Wuppertal) ist ein deutscher Komponist, Musiker und Installationskünstler sowie Hörspielregisseur.[1]
Leben
Haarmann hatte von 1996 bis 1998 ein Atelier in Berlin, von 1997 bis 2002 in Wuppertal und 2004 im Kunsthaus Essen. Er studierte von 2002 bis 2005 „Elektronische Komposition“ an der Folkwang-Hochschule Essen, verließ die Hochschule allerdings vorzeitig. Sein Schaffen umfasst Kompositionen für Hörspiel, Theater und elektro-akustische Konzertstücke. Er veröffentlicht unter dem Namen Haarmann und ist Mitglied der Formationen haarmannhommelsheim (mit Christiane Hommelsheim) und randomTRIGGER (mit Silvia Munzón Lopéz). Zusammen mit Christiane Hommelsheim hat er 2011 das Label klangmœbel gegründet.[2] Das Album "Die Umrandung des Nichts" von haarmannhommelsheim wird 2018 auf Zeit-Online unter Die Beste Musik des Jahres als Geheimtipp aufgeführt[3]. Haarmann lebt und arbeitet in Münster.
Werke
Konzerte und Performances (Auswahl)
- 2003: H2O, Konzert für Wasser und Computer
- 2005: grainDADAgrain, Konzert für Mandoline und Computer
- 2006: Das Ende der Nacht, Performance für Wort, Live-Elektronik und Mandoline nach Céline, gemeinsam mit der Schauspielerin An Kuohn
- 2006: Air, Konzert für Luftballon und Computer
- 2007: Herbert Stencil als Orpheus verkleidet in der Unterwelt (für V.), inspiriert von Thomas Pynchon
- 2007: Jarzan & Tane im Dschungel der Grossstadt, gemeinsam mit Johannes Gramm
- 2008: Air (Cave-Remake)
- 2008: Milkbomb
- 2008: In meiner Wohnung schauen mich eigentlich nur Hasen an
- 2010: fürsichstehend, gemeinsam mit der Bildenden Künstlerin Myriam Holme
- 2010: Neue Alchemie, gemeinsam mit der Bildenden Künstlerin Myriam Holme, im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster[4]
- 2018: Die Umrandung des Nichts, von haarmannhommelsheim
Radiostücke
- 2003: r_evolution, von Ralf Haarmann, WDR/Studio Akustische Kunst
- 2016: Alaaf, von Ralf Haarmann und Jochen Langner, WDR
- 2017: Auch Deutsche unter den Opfern[1], von Tuğsal Moğul, Haarmann: Regie, Komposition und Bearbeitung, WDR
- 2019: Alphabet, von haarmannhommelsheim, DLF Kultur
- 2019: Bitmemis - Not finished yet, von Ralf Haarmann, auch Regie und Komposition, WDR
Klanginstallationen
- 1998: Journey to the visionary colours, Von der Heydt-Museum/Wuppertal
- 2007: Lava-Room II, Kunsthaus Essen/Essen
- 2007: Lava-Room I, Hartmut/Essen
- 2009: noch ungezeigte zeit, gemeinsam mit Myriam Holme, Kunstverein Ravensburg
- 2018: Am Rand gekratzt, Kunst am Rand, Münster
- 2019: Räume, von Martin Heindel, Villa Stuck München, Komposition: Haarmann
Kompositionen (Auswahl)
Kompositionen für Hörspiel
- 2004: Genua 01, von Fausto Paravidino
- 2005: Das Geisterschiff, von Margareth Obexer[5]
- 2005: Hidden See, von Margareth Obexer
- 2006: Nicht mein Bein, von Klaus Fehling
- 2006: Die Attentäterin, von Yasmina Khadra[5]
- 2006: Nordost, von Torsten Buchsteiner[5]
- 2006: Der Wanderer und seine Regenhaube, von Matthias Karow
- 2007: Die rote Zone, von Grigori Pasko
- 2007: Die dritte Jungfrau, von Fred Vargas
- 2007: LUKS von Johanna Olausson – Regie:Susanne Krings (Hörspiel – WDR)
- 2008: Der Kleine im Glaspott von F. K. Waechter[6]
- 2008: Bevor alles weg ist, von Martin Becker[7]
- 2008: Das Zeichen des Widders, von Fred Vargas
- 2008: Die Sirenen von Bagdad, von Yasmina Khadra
- 2009: Der verbotene Ort, von Fred Vargas
- 2009: Terrorspiele, von Fabian von Freier und Andreas von Westphalen
- 2009: Der Polarforscher, von T. C. Boyle
- 2010: Die Pest, von Albert Camus
- 2010: Prima la Donna, von Thomas Voigt[8]
- 2010: Vor Sonnenaufgang, von Bodo Traber
- 2011: Die Leinwand, von Benjamin Stein
- 2011: Die blauen Schafe, von Bodo Traber
- 2012: ARD Radio Tatort Touristen[9]
- 2012: Wie ein Lied von Martin Heindel
- 2013: Der Garten Eden von Ernest Hemingway
- 2015: Das Verschwinden des Philip S. von Ulrike Edschmid
- 2016: Die Fabrik von Martin Heindel
- 2017: Auch Deutsche unter den Opfern[1] von Tuğsal Moğul
- 2018: 1933 war ein schlimmes Jahr von John Fante
- 2019: Bitmemis - Not finished yet von Ralf Haarmann
- 2019: Im Raum von Martin Heindel
Kompositionen für das Theater
- 2005: Liberté toujours, von Margareth Obexer
- 2006: Undine geht, von Ingeborg Bachmann
- 2006: Der Liebhaber, von Harold Pinter
- 2011: Rost, von Anne Hirth an den Wuppertaler Bühnen[10]
- 2013: Nichts von Janne Teller am Anhaltischen Theater Dessau
- 2015: Du hast Zucker, Junge! von Samaldo Tamatues Horseproduction
- 2020: previoulsyLOVED von Nina Lawina & randomTRIGGER
Mitarbeit an CD-Veröffentlichungen
- 2006: Die Attentäterin von Yasmina Khadra beim Hörverlag[5]
- 2007: Die dritte Jungfrau von Fred Vargas bei der Audio Verlag
- 2007: H2O von Haarmann bei m.m. Label
- 2008: Das Zeichen des Widders von Fred Vargas bei der Audio Verlag[11]
- 2008: Die Sirenen von Bagdad von Yasmina Khadra beim Hörverlag
- 2009: Der verbotene Ort von Fred Vargas bei der Audio Verlag
- 2009: Der Polarforscher von T. C. Boyle beim Hörverlag
- 2009: Wir können noch viel zusammen machen von F. K. Waechter
- 2011: Die Pest von Albert Camus bei der Audio Verlag
- 2018: Die Umrandung des Nichts von haarmannhommelsheim bei klangmœbel
Bildende Kunst
Einzelausstellungen
- 1997 Unaustilgbare Transparenz, Ultimate Akademie, Köln
- 1998 Königin der Herzen, Pop Art, Wuppertal
- 2004 Profan, Praxisgalerie Hammelmann, Essen[12]
- 2005 Krieg & Frieden, Kunsthaus Essen[13]
Gruppenausstellungen mit Katalog
- 1998 Lautmalerei, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
- 2000 NULLstelle, Galerie Lygnaß, Herne[12]
- 2018 Kunst am Rand, Münster
Auszeichnungen
- 2000: Arbeitsstipendium der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen für r_evolution
- 2004: ARD-Online-Award für Genua 01 von Fausto Paravidino (Komposition)
- 2012: Hörspiel des Monats September Ganz in meiner Haut von Stéphanie Marchais (Komposition)
- 2021: Lobende Erwähnung beim Prix Europa für den interaktiven Tatort - Höllenfeuer von Daniel Wild (Komposition)
- 2022: Hörspiel des Monats Januar für Das Schneckengrabhaus von Denijen Pauljević (Regie)
- 2022: Hörspielpreis Münster für Urbanes Narrativ: Das Geheimversteck (Autor, Regie, Komposition)
Nominierungen
- 2006: Die Attentäterin für das Hörbuch des Jahres
- 2010: Prima la Donna Hörspiel des Monats April
- 2012: Nominierung von Die blauen Schafe von Bodo Traber für den Kurd-Laßwitz-Preis
- 2013: Nominierung von Puppenstadt von Bodo Traber und Tilman Zens für den Kurd-Laßwitz-Preis
- 2013: Prima la Donna für das Hörbuch des Jahres
- 2016: Alaaf Hörspiel des Monats Februar
- 2017: Auch Deutsche unter den Opfern Hörspiel des Monats September
- 2018: 1933 war ein schlimmes Jahr Hörspiel des Monats November
- 2021: Nominierung von Cassandra Rising von Martin Heindel für den Kurd-Laßwitz-Preis
Einzelnachweise
- ↑ a b c Klaus Ungerer: Die Mörderpistole. Humanistischer Pressedienst, 19. Oktober 2017, abgerufen am 3. Januar 2018 (deutsch).
- ↑ Internetseite von klangmœbel
- ↑ Musikempfehlungen: Geheimtipp. Abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Klangkunst trifft Raum: Klang-Performance im LWL-Landesmuseum, 30. November 2010
- ↑ a b c d Die Attentäterin. worldcat.org. Abgerufen am 22. April 2013.
- ↑ "Der Kleine im Glaspott" (Memento vom 18. Januar 2013 im Internet Archive)
- ↑ Radiohörspiele im SWR (Südwestrundfunk). hoerspieltalk.de. Abgerufen am 22. April 2013.
- ↑ Hörspiel, Feature, Sound-Art, PDF-Datei, S. 14, "Prima la Donna"
- ↑ ARD Radio Tatort "Touristen" auf Radioeins
- ↑ Drei Fragen an den Musiker Ralf Haarmann, in: Westdeutsche Zeitung, 23. Dezember 2011
- ↑ Fred Vargas (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b literaturnetznrw.de
- ↑ Einzelausstellung Krieg & Frieden im Kunsthaus Essen
Weblinks
- Ralf Haarmann bei Discogs
- Ralf Haarmann bei AllMusic (englisch)
- Website von Ralf Haarmann
- Blog von Ralf Haarmann
Personendaten | |
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NAME | Haarmann, Ralf |
ALTERNATIVNAMEN | Haarmann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Musiker und Installationskünstler |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Wuppertal |