Rakitnoje (Belgorod)

Siedlung städtischen Typs
Rakitnoje
Ракитное
Wappen
Wappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastBelgorod
RajonRakitnoje
Erste Erwähnung1652
Siedlung städtischen Typs seit1975
Bevölkerung10.286 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums180 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 47245
Postleitzahl309310
Kfz-Kennzeichen31
OKATO14 248 551
Geographische Lage
Koordinaten50° 50′ N, 35° 50′ O
Lage im Westteil Russlands
Rakitnoje (Belgorod) (Oblast Belgorod)
(50° 50′ 0″ N, 35° 50′ 0″O)
Lage in der Oblast Belgorod
Liste großer Siedlungen in Russland

Rakitnoje (russisch Ракитное) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Belgorod (Russland) mit 10.286 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Die Siedlung liegt knapp 60 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Oblastverwaltungszentrums Belgorod, am Oberlauf des Flüsschens Rakita (auch Rakitnaja), das über die Pena zum linken Dnepr-Nebenfluss Psjol fließt. Das Wort rakita, von dem auch der Ortsname abgeleitet ist, ist eine der russischen Bezeichnungen der Silber-Weide.

Rakitnoje ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Rakitnoje.

Geschichte

Der Ort wurde 1652 auf Ländereien gegründet, die dem ukrainischen Hetman aus der Familie Kotschubei gehörte. Später gingen die Besitzungen an den Vertrauten des Zaren Peter I. Alexander Menschikow über, nach dessen Sturz 1728 an die Adelsfamilie Jussupow. Bis zur Revolution von 1917 wurden von der Sloboda Rakitnaja, wie der Ort in der Zeit genannt wurde, die riesigen Güter der Familie Jussupow in den Gouvernements Kursk, Woronesch, Charkow und Poltawa verwaltet.

Am 30. Juli 1928 wurde Rakitnoje Verwaltungszentrum eines Rajons. Im Zweiten Weltkrieg war der Ort vom 20. Oktober 1941 bis zum Frühjahr 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt, lag aber noch bis zur Schlacht im Kursker Bogen im Sommer 1943 in Frontnähe. 1975 erhielt Rakitnoje den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
19392.294
19596.921
19707.157
197910.224
198911.211
200210.462
201010.286

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten

In Rakitnoje befinden sich die gut erhaltene Residenz der Familie Jussupow von 1840 sowie die Nikolai-Kirche (Swjato-Nikolskaja zerkow) von 1832.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Rakitnoje gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie und eine Armaturenfabrik.

Einige Kilometer südwestlich von Rakitnoje liegt bei der Siedlung Proletarski die Bahnstation Gotnja, bei der sich die Strecken Belgorod – Sumy (Ukraine) und Brjansk – Charkow kreuzen. Von dort führt eine Stichbahn zur im Ort Rakitnoje gelegenen Station Sinaidino, auf der heute nur Güterverkehr betrieben wird.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Grigori Postnikow (1914–1978), Bildhauer

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

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Современный герб Ракитянского района, 1995
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