Rainer Knußmann

Rainer Knußmann (* 15. April 1936 in Mainz; † 30. Oktober 2017)[1] war ein deutscher Anthropologe.

Leben

Knußmann wurde 1960 bei Ilse Schwidetzky an der Universität Mainz mit einer Arbeit über Konstitution und Partnerwahl promoviert. Er war Professor für Humanbiologie und langjähriger Direktor des anthropologischen Instituts der Universität Hamburg.[2] Seine bekannteste Schrift ist das Lehrbuch der Anthropologie und Humangenetik.[3] Er war zudem Herausgeber von Anthropologie. Handbuch der vergleichenden Biologie des Menschen (Thieme, Stuttgart 1988).

Literatur

  • Andreas Lüddecke: Rassen, Schädel und Gelehrte: zur politischen Funktionalität der anthropologischen Forschung und Lehre in der Tradition Egon von Eickstedts. Peter Lang AG, Frankfurt a. M. u. a. 2000. ISBN 3-631-37081-4.
  • AG gegen Rassenkunde: Deine Knochen – Deine Wirklichkeit. Texte gegen rassistische und sexistische Kontinuität in der Humanbiologie. Unrast Verlag, Hamburg 1996.
  • Philipp Kröger: Zwischen Natur und Kultur. Geschichte und Gegenwart einer Rassismusdebatte um den Anthropologen Rainer Knußmann und das Institut für Humanbiologie an der Universität Hamburg in den 1990er Jahren. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 108 (2022), S. 135–157.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rainer Knußmann, Gedenkseite, Traueranzeige. In: vrm-trauer.de. 25. November 2017, abgerufen am 10. Oktober 2018.
  2. Rainer Knußmann im Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (abgerufen am 10. Oktober 2018) 
  3. Renate Nimtz-Köster: Alte Lehre zementiert: Dürfen deutsche Anthropologen noch „Rassenkunde“ lehren? Studenten und Professoren fordern die Abschaffung des in Traditionen verhafteten Faches. In: Der Spiegel. Nr. 20, 12. Mai 1997.