Raiffeisenbank Hohenloher Land

Logo der Genossenschaftsbanken  Raiffeisenbank Hohenloher Land eG
BW
StaatDeutschland Deutschland
SitzIngelfingen
Rechtsformeingetragene Genossenschaft
Bankleitzahl600 697 14[1]
BICGENO DES1 IBR[1]
Gründung1893
VerbandBaden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.
Websitewww.rb-hl.de
Geschäftsdaten 2019[2]
Bilanzsumme1.104,4 Mio. Euro
Einlagen812,3 Mio. Euro
Kundenkredite706,6 Mio. Euro
Mitarbeiter197
Geschäftsstellen18
Mitglieder24.883
Leitung
VorstandAndreas Siebert (Vors.)
Stefan Häring (stellv. Vors.)
AufsichtsratHerbert Göker (Vors.)
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland

Die Raiffeisenbank Hohenloher Land eG mit Sitz in Ingelfingen im Landkreis Hohenlohekreis ist eine Genossenschaftsbank in Baden-Württemberg. Sie wird auch kurz RBHL genannt.

Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich vom Jagsttal nach Schöntal übers Kochertal nach Neuenstein und Bretzfeld.

Geschichte

Die Genossenschaftsidee der „Väter“ Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen geht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Das Grundprinzip beruht auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung der Mitglieder einer Genossenschaftsbank. Während im städtischen Bereich vorwiegend Volksbanken gegründet würden, entstanden im ländlichen Bereich vorwiegend Raiffeisenbanken.[3] Die Wurzeln der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG reichen zurück bis ins Jahr 1881. Damals entstand der Spar- und Darlehenskassenverein in Michelbach am Wald. Aus ihm ging die Raiffeisenbank Michelbach-Söllbach eG hervor.[4]

Auch auf der anderen Seite des Geschäftsgebietes der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG entstanden die ersten Darlehenskassen. Am 16. September 1888 wurde in Niedernhall der Darlehnskassen-Verein Niedernhall gegründet. Unter den 36 Gründern wurde ein Vereinsvorsteher gewählt, der Stadtschultheiß Friedrich Schmidt. Ebenfalls in diesem Jahr feierte die Vorgängerin der Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG, die Ingelfinger Bank – Raiffeisen – eG, ihren Geburtstag. Am 22. Januar 1893 wurde schließlich unter Vorsitz des Stadtschultheißen Joseph Rilling ein Darlehnskassen-Verein gegründet. Diese Genossenschaft trat dem in Stuttgart ansässigen Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften in Württemberg bei.[5]

In den folgenden Jahrzehnten machten sich die vielen kleinen, flickenteppichartigen Darlehenskassen-Vereine auf den Weg zur Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG. Und auch die Raiffeisenbank Bretzfeld – Neuenstein eG begann sich langsam zu formen, ehe sie 2004 aus den beiden Banken Neuensteiner-Michelbacher Bank Raiffeisen eG und der Raiffeisenbank Bretzfeld eG entstand.[6]

Mehr als 100 Jahre später entstand in einer großen Fusion im Jahr 2001 aus fünf Banken, den Raiffeisenbanken Ingelfingen, Niedernhall, Mulfingen, Dörzbach und Schöntal, die Raiffeisenbank Kocher – Jagst eG.[7] Im Jahr 2019 fusionierten schließlich die Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG und die Raiffeisenbank Bretzfeld-Neuenstein eG zur heutigen Raiffeisenbank Hohenloher Land eG. Für 2022 ist die Fusion mit der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall zur VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall Hohenlohe geplant.[8]

Wirtschaftliche Daten

Die Raiffeisenbank Hohenloher Land eG verfügt über 18 Geschäftsstellen, 16 Geldautomaten und 21 Servicegeräte. Für 2019 wird eine Bilanzsumme von mehr als 1,1 Mrd. Euro ausgewiesen und ein Bilanzgewinn von über 2,2 Mio. Euro erzielt. Von den 38.700 Kunden sind mehr als 24.800 zugleich Mitglieder und Miteigentümer. Den Mitgliedern wurde 2019 eine Dividende von insgesamt mehr als 670.000 € ausgeschüttet.[9]

Organisation

Die Raiffeisenbank ist eine eingetragene Genossenschaft, deren Rechtsgrundlagen das Genossenschaftsgesetz und durch die Vertreterversammlung der Bank erlassene Satzung sind. Organe der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Vertreterversammlung. Die Vertreterversammlung besteht aus gewählten Mitgliedern der Bank, welche die anderen Mitglieder vertreten.

Kooperationen

Die Bank kooperiert mit den Finanzpartnern der Genossenschaftlichen Finanzgruppe der Volksbanken Raiffeisenbanken.

Zusätzlich ist die Bank der amtlich anerkannten BVR Institutssicherung GmbH und der zusätzlichen freiwilligen Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. angeschlossen.

Arbeitgeber

Die Raiffeisenbank Hohenloher Land eG beschäftigt rund 197 Mitarbeiter. Außerdem absolvieren 19 Auszubildende bzw. Duale Studenten ihre Ausbildung bei der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter sind fester Bestandteil der Geschäftsstrategie dieser Genossenschaftsbank.

Gesellschaftliches Engagement

Gemäß § 2 ihrer Satzung übernimmt die Raiffeisenbank Hohenloher Land eG die wirtschaftliche Betreuung und Förderung ihrer Mitglieder.

Darüber hinaus ist die Bank stark regional verwurzelt und engagiert sich regelmäßig für gemeinnützige Einrichtungen, Vereine, Kulturstätten, Jugendarbeiten sowie Schulen und Kindergärten.

Außerdem spendet die Genossenschaftsbank jährlich viele neue VR-Mobile an soziale Einrichtungen in ihrer Region. Mit Spenden in Höhe von ca. 94.000 € unterstütze die Raiffeisenbank viele soziale und gemeinnützige Projekte.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Zahlen & Fakten zum 31. Dezember 2019
  3. Immaterielles Kulturerbe. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 11. März 2021.
  4. Geschäftsbericht der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG, 2019, S. 15.
  5. 100 Jahre Ingelfinger Bank – Raiffeisen – eG. 1893–1993. Festschrift, S. 8–10.
  6. Geschäftsbericht der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG, 2019, S. 13
  7. Pressenotiz vom 15. März 2001. In: stimme.de. Abgerufen am 11. März 2021.
  8. Nach der Fusion ist vor der Fusion. Hohenloher Tagblatt. Abgerufen am 4. November 2021.
  9. Zahlen & Fakten. In: rb-hl.de. Abgerufen am 11. März 2021.
  10. Geschäftsbericht der Raiffeisenbank Hohenloher Land eG, 2019, S. 13

Koordinaten: 49° 18′ 0,6″ N, 9° 39′ 20″ O

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(c) BVR, CC BY-SA 4.0
Volksbank-Logo, die rechte Seite des Logos besteht noch aus der rechten Seite des alten Raiffeisenzeichens. Beim genaueren hinsehen erkennt man einen Pferdekopf.