Rahel Senn

Rahel Senn

Rahel Senn (* 14. September 1986 als Rahel Johanna Kai Zhiah Senn in Zürich) ist eine schweizerisch-singapurische Pianistin, Komponistin, Musicalautorin und Schriftstellerin.

Werdegang

Rahel Senn wuchs als Tochter eines Schweizers und einer Singapurerin in der Schweiz auf und erlangte ihre Maturität im Jahre 2005 an der Kantonsschule Stadelhofen mit Hauptfach Latein. Als Wunderkind gefeiert, schrieb sie mit 17 Jahren ihr erstes Musical. Das Werk mit dem Titel Totaler Wahnsinn! erlangte nationale Beachtung und wurde mit dem Zürcher Mittelschulpreis ausgezeichnet.[1] 2006 begann die siebensprachige Eurasierin ein Studium der Jurisprudenz an der Universität Luzern, welches sie zugunsten eines Musikstudiums beim russisch-jüdischen Konzertpianisten Konstantin Lifschitz an der Musikhochschule Luzern aufgab. Sie schloss mit einem Masterdiplom ab und war an verschiedenen Orten als Klavierpädagogin tätig.

Zwischen 2011 und 2012 wurde sie von der Raffles Institution angestellt, um ein Musicaldepartement aufzubauen, und wohnte während dieser Zeit in Singapur. 2015 gründete sie in Zürich die H. Steinweg Piano Academy, eine Klavierschule für Kinder und Erwachsene mit internationaler Ausrichtung.[2][3]

Als Schriftstellerin wird sie seit ihrem 18. Lebensjahr vom Schweizer Autor Charles Lewinsky begleitet. Sie erhielt Zuwendungen von der Fritz Gerber-Stiftung für begabte junge Menschen und von der Stiftung Lyra für hochbegabte junge Musiker. Rahel Senn veröffentlichte mehrere CDs mit Eigenkompositionen und einen Roman über Eduard Einstein, den Sohn von Albert Einstein.[4] 2012 wurde sie als einzige Schweizerin zum Young Steinway Artist ernannt.[5] Vom Magazin Forbes Asia wurde sie in der 2016-Ausgabe als Power Woman aufgelistet. Ihr zweiter Roman – mit einem Vorwort von Ruth Metzler – handelt von der Frauenrechtlerin Iris von Roten und vom Kampf der Schweizerfrauen ums Stimm- und Wahlrecht.

Seit 2018 steht Rahel Senn beim Label Sony Classical unter Vertrag. Am 8. August 2019 wurde ihre erste Single, Ballade Pour Léon, unter dem Major veröffentlicht.[6] Am 20. September 2019 erschien ihre erste CD mit Eigenkompositionen, Lightness. Dafür kollaborierte sie mit den Berliner Hitproduzenten JMC (Alice Merton, The Baseballs), den Hitnapperz (Die Fantastischen Vier), Ketan Bhatti und den Flying Steps. Für ihre CD Epic (erschienen am 14. Februar 2020 bei Sony Classical und Norddeutscher Rundfunk) mit neoklassischen Hits wie I Giorni von Ludovico Einaudi und Interstellar von Hans Zimmer spannte die Musikerin mit Cameron Carpenter, Esther Abrami und der NDR-Radiophilharmonie zusammen.

Werke/Publikationen

Orchesterwerke/Musicals

  • 2005: Totaler Wahnsinn! – Musical (Buch & Musik; Uraufführung als Maturaarbeit an der Kantonsschule Stadelhofen in Zürich)
  • 2009: Sanskaja – Musical (Buch & Musik; Uraufführung im Volkshaus Zürich mit Sandra Wild in der Hauptrolle)
  • 2012: Save The Gryphon – Musical (Buch & Musik; Uraufführung an der Raffles Institution, Singapur)

Klavierwerke/CDs

  • 2012: Retour à l’Art Brut für Solo-Klavier
  • 2014: Temps für Solo-Klavier
  • 2015: Opus Z für Klavier, Streichquartett und elektronische Instrumente
  • 2017: Patagonia für Klavier und Band
  • 2019: Lightness (Sony Classical)
  • 2020: Epic Orchestra (Sony Classical)

Literarische Werke

  • 2012: Kolumnen für den Schweizer Monat
  • 2015: Der kleine Tete. Roman. Elster Verlag, Zürich 2015, ISBN 978-3-906065-36-6.
  • 2021: Ozelot. Roman. Zytglogge Verlag, Basel 2021, ISBN 978-3-7296-5065-7

Auszeichnungen

  • 2005: Zürcher Mittelschulpreis[1]
  • 2005: Stipendium der Stiftung Lyra für hochbegabte junge Musiker
  • 2009: Stipendium der Ernst Göhner-Stiftung für begabte junge Menschen
  • 2012: Young Steinway Artist, Steinway & Sons[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ausstellung der Maturitätsarbeiten: 6.-24.6.05 und Liste der mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichneten Arbeiten. (PDF) Stadt Zürich; abgerufen am 18. Juni 2016.
  2. Urs Bühler: Portrait Rahel Senn – Spiellust zwischen Sparten und Welten. In: NZZ, 8. Oktober 2012.
  3. online Beitrag (ab 21:00). Tagesschau, 4. Dezember 2015, SRF.
  4. Denise Marquard: Darf es noch ein Talent mehr sein? In: Tages-Anzeiger, 20. April 2016.
  5. Urs Bühler: Portrait Rahel Senn – Spiellust zwischen Sparten und Welten. In: Neue Zürcher Zeitung, 8. Oktober 2012.
  6. Jeux Interdits
  7. Young Steinway Artists – S. Steinway & Sons.

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Autor/Urheber: Karl Stocker, Lizenz: CC BY-SA 4.0
2017