Raduga Ch-15

Raduga Ch-15

Ch-15
Ch-15

Allgemeine Angaben
TypLuft-Boden-Rakete
Heimische BezeichnungCh-15, RKW-15
NATO-BezeichnungAS-16 Kickback
HerkunftslandSowjetunion 1955 Sowjetunion / Russland Russland
HerstellerKonstruktionsbüro Raduga
Entwicklung1978
Indienststellung1988
Einsatzzeitim Dienst
Technische Daten
Länge4,78 m
Durchmesser455 mm
Gefechtsgewicht1.200 kg
Spannweite920 mm
AntriebFeststoff-Raketentriebwerk
GeschwindigkeitMach 5,0 (1.670 m/s)
Reichweite200–280 km
Ausstattung
LenkungInertiales Navigationssystem
GefechtskopfNukleargefechtskopf 350 kt
ZünderProgrammierter Zünder
WaffenplattformenBomber
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Die Raduga Ch-15 (russisch Х-15, NATO-Codename AS-16 Kickback) ist eine überschallschnelle Luft-Boden-Rakete zur Bekämpfung von strategischen Bodenzielen.

Entwicklung

Die Ch-15 wurde als Gegenstück zur US-amerikanischen AGM-69 SRAM entwickelt. Die Entwicklung begann 1978 im Konstruktionsbüro Raduga in Moskau. Das System wurde im Jahre 1988 bei den sowjetischen Luftstreitkräften eingeführt. Erstmals wurde die Ch-15 im Jahr 1992 der Öffentlichkeit präsentiert.[1] Im Westen bekam dieses System den Spitznamen „SRAMski“, da es dem US-Gegenstück ähnelt.

Varianten

Ch-15 (RKW-15)
Standardversion, gesteuert durch ein Trägheitsnavigationssystem, mit einem 350-kT-Nuklearsprengkopf. Reichweite 200–280 km.[2]
Ch-15P
Version mit verbesserter Präzision und einer Reichweite von 300–350 km. Entwicklung 1991 eingestellt.
Ch-15E
Version zur Radarbekämpfung mit einem passiven Radarsuchkopf und einem 150-kg-Splittergefechtskopf. Reichweite 120–150 km. Entwicklung eingestellt.[3]
Ch-15S/A
Version zur Schiffsbekämpfung, vorgestellt 1993. Mit einem 150-kg-Penetrationsgefechtskopf und aktivem Radarsuchkopf im Ku-Band. Reichweite 120–150 km.[1] Entwicklung eingestellt.[3]
Ch-15SE
Exportversion der Ch-15A.

Technik

Die Oberfläche des stromlinienförmigen Rumpfes der Ch-15 besteht aus einer hitzebeständigen Wolfram-Molybdän-Legierung. An der Lenkwaffenspitze ist eine zusätzliche Wärmedämmschicht aufgebracht. Am Flugkörperheck befinden sich drei aerodynamische Steuerflächen aus einer Titanlegierung.[4] Die Ch-15 wird von einem hochenergetischen 9A2001-Dualpuls-Feststoffraketentriebwerk der Firma OKB Sojus angetrieben. Dieses arbeitet mit zwei unterschiedlichen Schubstufen für den Start und den Marschflug. Der Raketenantrieb kann zwischen der Zündung des Start- und Marschantriebes pausieren.[2]

Vor dem Start müssen im Navigationssystem der Lenkwaffe die Koordinaten des Ziels eingegeben werden. Dies kann am Boden oder auch an Bord des Trägerflugzeuges geschehen. Die Ch-15 kann in einem Höhenbereich von 300–22.000 m gestartet werden.[4] Nach dem Abwurf vom Flugzeug erfolgt zunächst eine kurze antriebslose Phase. Erst in sicherem Abstand zum Flugzeug zündet das Raketentriebwerk im Lenkwaffenheck. Danach steigt die Lenkwaffe in einer aeroballistischen Flugbahn auf eine Höhe von 40.000 m. Der Zielanflug erfolgt in einem steilen Sturzflug mit einer Geschwindigkeit von Mach 5. Um eine Flugstrecke von 200 km zurückzulegen, benötigt die Ch-15 zwischen 180 und 200 Sekunden. Die minimale Einsatzdistanz beträgt 40 km.[5] Der thermonukleare Sprengkopf kann mittels Näherungszünder in der Luft zünden oder mit dem Aufschlagzünder bei Bodenkontakt ausgelöst werden.

Ziele für die Ch-15 sind Militärflugplätze, Radarstationen, Flugabwehrstellungen und Kommandoposten.[5]

Trägerflugzeuge

Literatur

  • Thomas Newdick: Postwar Air Weapons 1945 – Present. Amber, London 2011. ISBN 978-1-907446-59-7.

Einzelnachweise

  1. a b Jane’s Air-Launched Weapon Systems. Edition 2002, Ducan Lennox, Jane’s Information Group 2002
  2. a b www.airwar.ru, Zugriff: 23. Januar 2014 (russisch)
  3. a b Thomas Newdick: Postwar Air Weapons 1945 – Present . 2011. S. 74.
  4. a b militaryrussia.ru, Zugriff: 23. Januar 2014 (russisch)
  5. a b rbase.new-factoria.ru, Zugriff: 23. Januar 2014 (russisch)

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(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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AS-16 Kickback Raduga Kh-15 in the museum of Ukrainian Air Force, Vinnytsia.