Radsatzlager

Das Radsatzlager oder Achslager ist ein bei Eisenbahnfahrzeugen für die Lagerung der Radsätze am Fahrzeug-Rahmen oder am Drehgestell verwendetes Lager (Gleit- oder vorwiegend Wälzlager).

Ein Radsatzlager überträgt die Gewichtskraft (anteilig, da immer mehrere Lager vorhanden) der Fahrzeug-Masse und Längskräfte, wenn der Radsatz angetrieben oder gebremst wird (radiale Lagerkräfte). Und es überträgt die zwischen den Radkränzen der Rädern und Schienen beim seitlichen Führen des Fahrzeugs entstehenden Kräfte (axiale Lagerkräfte).

Gleitlager sind wegen des deutlich höheren Unterhaltungsaufwands als bei Wälzlagern fast nur noch in musealen Fahrzeugen zu finden.

Heißläufer

Als Heißläufer wird ein defektes Radsatzlager bezeichnet, welches durch thermische Überbelastung Schaden genommen hat. Die Vorstufe des Heißläufers ist der sogenannte Warmläufer.

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Geöffnetes Radsatzlager eines Güterwagens.jpg
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Geöffnetes Radsatzlager eines Güterwagens mit sichtbaren Wälzkörpern.
Das sind nicht die Wälzkörper, bei den SKF-Lagern ist die Öffnung im Gehäuse kleiner als der Durchmesser des Achsschenkels. Außerdem wäre ein derartig rostiges Lager Schrott.
Geöffnetes Gleitlager eines Güterwagens.jpg
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Geöffnetes Radsatzlager (Gleitlager) eines Drehgestells der Baureihe NoHAB AA16
Selbstentladewagen-Fccs6450-Radsatz.jpg
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Selbstentladewagen Trichterwagen Gattung Fccs der ITL Eisenbahngesellschaft - Doppelschakenlaufwerk
Radsatz-mit-Gleitlager-Einfachschaken-und-Bremse-an-Verbandswagen-A4.jpg
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Radsatzlager eines Rungenwagens der Verbandsbauart (Baujahr 1922) mit Gleitlager, 10-lagigen und 1000mm langen Blattfedern, Laschen und Bremse