Radioshow


Radioshow (auch Radiosendung oder Hörfunksendung) bezeichnet ein regelmäßig oder einmalig ausgestrahltes Hörfunkformat, das zur Unterhaltung, Information oder Bildung dient. Charakteristisch ist die Live- oder vorproduzierte Verbreitung von Inhalten wie Musik, Nachrichten, Reportagen, Hörspielen, Talk-Formaten oder Comedy-Beiträgen über Rundfunkwellen oder digitale Audiostreams.

Geschichte

Radioshows wurden Mitte der 1920er Jahre in den Vereinigten Staaten entwickelt, zu den ältesten und bekanntesten zählt die Grand Ole Opry. Einer der bekanntesten Vorfälle in der Radiogeschichte ist die Ausstrahlung von Orson Welles’ Hörspiel The War of the Worlds (1938) über CBS, das aufgrund seiner realistischen Darstellungsweise bei vielen Hörerinnen und Hörern Panik auslöste. In Deutschland waren in den 1960er und 1970er Jahren z. B. die Quizsendungen Allein gegen alle und Wer fragt, gewinnt von und mit Hans Rosenthal, die vom RIAS in Berlin produziert wurden, besonders populär. Der Rundfunk der DDR setzte auf die sonntägliche Sendung Von Sieben bis Zehn, die vom Berliner Rundfunk ausgestrahlt wurde. Damals war allerdings der Begriff „Radioshow“ in Deutschland noch nicht gebräuchlich.

Aktuelle Entwicklung

Durch die Verlagerung der Mediennutzung hin zum Fernsehen und vor allem on-line Medien ist die große Zeit der Unterhaltungssendungen im Hörfunk vorbei. Eine Ausnahme machen die sogenannten Morningshows, die seit den 1990er Jahren im deutschsprachigen Radio verbreitet sind.

Literatur

Hilmes, Michele: Only Connect: A Cultural History of Broadcasting in the United States. 4. Auflage. Wadsworth Cengage Learning, 2014, ISBN 978-1285052076.