Radioactive (Album)

Radioactive
Studioalbum von Yelawolf

Veröffent-
lichung(en)

21. November 2011

Label(s)Shady Records, Interscope Records, DGC, Ghet-O-Vision

Format(e)

CD, Download, Vinyl

Genre(s)

Rap, Hip-Hop, Rap-Rock

Titel (Anzahl)

15 / 18

Länge

57:22 / 69:23

Produktion

  • Eminem (Executive Producer)
  • WillPower
  • Jim Jonsin
  • Diplo
  • Tha Hydrox
  • J.U.S.T.I.C.E. League
  • The Audibles
  • Sasha Sirota
  • Phonix Beats
  • Emanuel Kiriakou
  • Borgore
  • Mr. Pyro
  • Blaqsmurph
  • Poo Bear
Chronologie
Creek Water
(2005)
RadioactiveLove Story
(2015)
Singleauskopplungen
8. August 2011Hard White (Up in the Club)
28. Oktober 2011Let’s Roll

Radioactive (dt. Radioaktiv) ist nach dem Untergrund-Album Creek Water das zweite Soloalbum des US-amerikanischen Rappers Yelawolf. Es erschien am 21. November 2011 als Standard- und Deluxe-Edition über die Labels Shady Records, Interscope, DGC und Ghet-O-Vision.

Musikstil und Inhalt

Die musikalische Gestaltung des Albums ist recht vielfältig. So befinden sich neben typischen Rapsongs (z. B. Get Away, Whip It) auch Rap-Rock-Stücke (Growin’ Up in the Gutter, Slumerican Shitizen) und viele Lieder mit gesungenen Refrains (z. B. Made in the U.S.A., Animal, Write Your Name, Radio) auf Radioactive. Die Themenvielfalt reicht von reinen Party-Songs (Hard White (Up in the Club)) bis zu tiefgründigen Stücken (z. B. Write Your Name). Raptechnisch sind viele Verse dem schnellen Doubletime zuzuordnen.

Produktion

Die für das Album genutzten Instrumentals stammen von vielen verschiedenen Produzenten, wobei Yelawolfs Labelchef Eminem als ausführender Produzent fungierte. Dieser ist auch als Co-Produzent bei den Songs Let's Roll (mit The Audibles und Mr. Pyro) sowie In this World (mit WillPower) gelistet. WillPower ist zugleich mit neun Beats (Radioactive Introduction, Growin’ Up in the Gutter, Throw It Up, The Hardest Love Song in the World, Everything I Love the Most, Slumerican Shitizen, The Last Song), der am meisten vertretene Produzent. I See You produzierte er zusammen mit The Audibles (Co) und Sasha Sirota (Co). The Audibles schufen außerdem die Beats zu Good Girl (mit Poo Bear als Co-Produzent) sowie Whip It. Für das Instrumental von Get Away zeichnet sich Phonix Beats verantwortlich, während Tha Hydrox die musikalische Untermalung zu Hard White (Up in the Club) lieferte. Animal wurde von Diplo und Borgore produziert, wogegen der Beat zu Made in the U.S.A. von Emanuel Kiriakou und Blaqsmurph (Co) stammt. Außerdem schufen J.U.S.T.I.C.E. League den Beat von Write Your Name und Jim Jonsin steuerte das Instrumental zu Radio bei.

Covergestaltung

Das Albumcover ist eine Zeichnung, die einen blonden Jungen zeigt, der mit Reagenzgläsern und Bunsenbrenner hantiert. Im Hintergrund sind chemische Formeln und eine Explosion zu sehen. Am oberen Bildrand steht der Titel Radioactive in orange. Darunter steht klein und in schwarz der Schriftzug Amazing and Mystifying Chemical Tricks (dt. Erstaunliche und verwirrende chemische Tricks). Im unteren Teil des Bildes steht Gadsden – Alabama. U.S.A. sowie der typische Yelawolf-Schriftzug.[1] Beim Cover der Deluxe Edition ist der Radioactive-Schriftzug in grün gehalten und darunter steht Deluxe Edition.[2]

Gastbeiträge

Auf 13 der 18 Titel treten neben Yelawolf andere Musiker in Erscheinung. So rappt Eminem eine Strophe im Song Throw It Up und einen Teil des Refrains bei In this World. Das ehemalige Three-6-Mafia-Mitglied Gangsta Boo ist ebenfalls auf Throw It Up zu hören. Vor allem für die Refrains verschiedener Lieder holte der Rapper diverse Sängerinnen ins Boot. So ist Priscilla Renea bei Made in the U.S.A. zu hören, Fefe Dobson singt auf Animal den Refrain und Mona Moua tritt bei Write Your Name in Erscheinung. Der Sänger Kid Rock ist auf Let's Roll vertreten, wogegen Yelawolf bei Hard White (Up in the Club) von Lil Jon unterstützt wird. Shawty Fatt und Mystikal rappen Verse auf Get Away, während Poo Bear bei Good Girl und The Hardest Love Song in the World die Refrains singt. Killer Mike hat einen Gastbeitrag auf Slumerican Shitizen. Außerdem sind Rittz bei Growin’ Up in the Gutter und Danny Morris auf Radio zu hören.

Titelliste

#TitelGastbeiträgeProduzentLänge
1Radioactive IntroductionWillPower2:57
2Get AwayShawty Fatt und MystikalPhonix Beats3:23
3Let's RollKid RockThe Audibles, Mr. Pyro und Eminem (Co)3:54
4Hard White (Up in the Club)Lil JonTha Hydrox3:23
5Growin’ Up in the GutterRittzWillPower3:40
6Throw It UpGangsta Boo und EminemWillPower4:54
7Good GirlPoo BearThe Audibles und Poo Bear (Co)4:24
8Made in the U.S.A.Priscilla ReneaEmanuel Kiriakou und Blaqsmurph (Co)3:28
9AnimalFefe DobsonDiplo und Borgore3:42
10The Hardest Love Song in the WorldPoo BearWillPower2:59
11Write Your NameMona MouaJ.U.S.T.I.C.E. League3:44
12Everything I Love the MostWillPower4:05
13RadioDanny MorrisJim Jonsin5:32
14Slumerican ShitizenKiller MikeWillPower3:36
15The Last SongWillPower3:41

Bonus-Songs der Deluxe-Edition:

#TitelGastbeiträgeProduzentLänge
16Whip ItThe Audibles4:04
17I See YouWillPower, The Audibles (Co) und Sasha Sirota (Co)3:55
18In this WorldEminemWillPower und Eminem (Co)4:04

Charterfolge und Singles

Mit etwa 41.000 verkauften Einheiten[3] in der ersten Woche stieg Radioactive auf Platz 27 in die US-Charts ein und hielt sich 16 Wochen in den Top 200.[4] Während das Album in der Schweiz für eine Woche auf Position 91 in die Charts einstieg,[5] konnte es die Top 100 in Deutschland nicht erreichen.

Im Vorfeld der Veröffentlichung des Albums wurden die Songs Hard White (Up in the Club) sowie Let's Roll als Singles inklusive Musikvideos ausgekoppelt, die sich beide nicht in den Charts platzieren konnten. Let's Roll erhielt aber im Jahr 2018 für mehr als 500.000 verkaufte Einheiten in den Vereinigten Staaten eine Goldene Schallplatte.[6] Außerdem erschien im Juli 2012 ein 12-minütiger Kurzfilm zum Lied Growin’ Up in the Gutter, der zum Teil kontroverse Szenen, die unter anderem Tötungen von Menschen zeigen, enthält.

Chartübersicht

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
2011RadioactiveCH91
(1 Wo.)CH
US27
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. November 2011

Rezeption

Professionelle Bewertungen
Durchschnittsbewertung
QuelleBewertung
Metacritic62 %[8]
Weitere Bewertungen
QuelleBewertung
laut.deSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[9]
Rolling StoneSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[10]
allmusicSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[11]
RapReviewsSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[12]

Radioactive wurde von Kritikern überwiegend durchschnittlich bis positiv bewertet. Die Seite Metacritic errechnete aus 17 Kritiken englischsprachiger Medien einen Schnitt von 62 Prozent.

Die Internetseite laut.de hob Yelawolfs Texte und Raptechnik positiv hervor, kritisierte aber die Refrains sowie manche Beats und vergab drei von möglichen fünf Punkten:

„Hookless – dabei wäre der Knabe aus Alabama mal besser geblieben. Während seine ohne Punkt und Komma, dafür aber mit einer doppelten Ladung Rhythmusgefühl in die Runde geratterten Verse meist keinerlei Wünsche offen lassen, beweist Yelawolf auf "Radioactive" nicht unbedingt ein Händchen für den zwingenden Chorus. Ob Kid Rock in "Let's Roll", R'n'B-Schmalz in "Good Girl" oder mittelprächtiger ("Write Your Name") bis schauderhafter ("Made In The U.S.A.") Frauengesang: Die Hookline-Gäste hätte sich Yelawolf – mit Ausnahme von Lil Jon, der in "Hard White (Up In The Club)" das Crunk-Fass wieder aufmacht – allesamt schenken können. Anders sieht es schon bei den Rap-Features aus, darunter Killer Mike und natürlich Shady Records-Boss Eminem. Insbesondere das Wiedersehen mit Mystikal, der einem in "Get Away" das Kantholz seiner Stimme in den Gehörgang rammt, gestaltet sich über die Maßen vergnüglich. […] Schade nur, dass die Beats der Qualität und insbesondere der Bösartigkeit der Lyrics zu oft nicht gerecht werden. […] Warum nach deutlich schärferem Einstieg spätestens ab der Hälfte der Laufzeit derart brave Klavier-, Streicher-, Spieldosen- oder Akustikgitarrenklänge die Oberhand gewinnen müssen, erschließt sich nicht unmittelbar – zumindest nicht, betrachtet man zugleich Yelawolfs Texte und Gebaren.“

Auszug aus der Rezension von laut.de[13]

Einzelnachweise

  1. Albumcover auf amazon.de
  2. Albumcover der Deluxe-Edition auf amazon.de
  3. USA: 1. Woche – 41.000 Verkäufe
  4. US
  5. CH
  6. Let’s Roll – US: Gold
  7. Chartquellen: DE AT CH UK US
  8. Bewertung: metacritic.com
  9. Bewertung: laut.de
  10. Bewertung: Rolling Stone
  11. Bewertung: allmusic.com
  12. Bewertung: RapReviews.com
  13. laut.de: Rezension des Tonträgers

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