Radio Rim

(c) Dr Neil Clifton, CC BY-SA 2.0
Radio RIM in der Münchner Bayerstraße gegenüber dem Hauptbahnhof (Foto von 1982)

Radio RIM, eigentlich Radio-Industrie-GmbH München, war ein Versender von Elektronik-Bauteilen und Hersteller elektronischer Baugruppen und Geräte. Die Zentrale residierte jahrzehntelang gegenüber dem Münchner Hauptbahnhof in der Bayerstraße 25. Die Produkte wurden meist in Bausatz-Form vertrieben, auch per Versand.

Die Firma wurde 1922 unter dem Namen Ezetka-Industrie G.m.b.H. und Radiola-Industrie-GmbH gegründet und 1925 in Radio-Industrie München (RIM) umbenannt. 1991 wurde sie von Conrad Electronic, Hirschau, übernommen. Das sehr verwinkelte Stammhaus am Hauptbahnhof wurde in der Folge geschlossen.

Bekannt war Radio Rim wegen der Elektronikbastel-Jahrbücher, die seit 1925 herausgegeben wurden. Die Jahrbücher waren weit mehr als ein Versandhauskatalog für Bausätze, Fertiggeräte und Bauteile; sie sollten auf „solide fachkompetente Art den Lesern zeitgemäße Elektronik sowohl in technischer Hinsicht wie auch den Markt rund um die Elektronik vermitteln“ (RIM-Jahrbuch 1989). Mit den Bausätzen wurden die Schaltpläne aus dem eigenen Entwicklungslabor veröffentlicht. Das Jahrbuch war für Generationen von Ingenieuren und Hobbyelektronikern Pflichtlektüre.

Bekannte Geräteserien von Radio Rim waren der Organist, ein Mono-Mischverstärker für Beschallungszwecke oder die Mono-Endstufe Gigant. In den 1950er Jahren wurde sogar ein Bausatz für ein Tonbandgerät namens Rimavox produziert.

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