Raasdorf
Raasdorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 13,21 km² | |
Koordinaten: | 48° 15′ N, 16° 34′ O | |
Höhe: | 156 m ü. A. | |
Einwohner: | 719 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2281 | |
Vorwahl: | 02249 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 49 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT RAA | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bahnstraße 5 2281 Raasdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Lukas Zehetbauer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Raasdorf im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Raasdorf (postalisch: Raasdorf bei Wien)[1] ist eine Gemeinde mit 719 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich).
Geografie
Raasdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich, direkt an der Grenze zur österreichischen Hauptstadt Wien. Die Fläche der Gemeinde umfasst 13,21 Quadratkilometer. Mehr als neunzig Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche, etwa ein Prozent davon ist bewaldet.[2] Raasdorf ist als Angerdorf angelegt, in dessen Mitte eine Kirche steht.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Dörfer, die die gleichnamigen Katastralgemeinden bzw. Ortschaften bilden (Fläche 2016[3]; Einwohner Stand 1. Jänner 2024[4]):
- Pysdorf (287,22 ha, 74 Ew.)
- Raasdorf (1.033,74 ha, 645 Ew.)
Nachbargemeinden
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1160.
Zur eigenständigen Pfarre wurde Raasdorf 1749 erhoben.
1809 war der Ort einer der Schauplätze der Schlacht bei Wagram.
Von 1938 bis 1954 gehörte Raasdorf als Teil des neu geschaffenen 22. Gemeindebezirks Groß-Enzersdorf (bisweilen: Großenzersdorf) zu Groß-Wien, danach zum Politischen Bezirk Wien-Umgebung. Seit 1. Jänner 1957 ist die Gemeinde Teil des Politischen Bezirks Gänserndorf.[1]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 664 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 560 Einwohner, 1981 399 und im Jahr 1971 468 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Raasdorf: Die katholische Pfarrkirche ist der heiligen Maria Magdalena geweiht. An den romanischen Kern schließt ein barockes Langhaus an. Der Kirchturm im Osten wird von einer Haube aus dem Biedermeier abgeschlossen. Der barocke Chor wurde 1736 fertiggestellt. Die Sakristei im Norden ist gotisch, jene im Süden barock. Im Chor der Kirche befindet sich ein klassizistischer Altar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 17 auf 18 zu, die Zahl der Beschäftigten sank jedoch um mehr als die Hälfte. Im Produktionssektor arbeiteten 34 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 22 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel (94) und freiberufliche Dienstleistungen (42 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 18 | 17 | 86 | 192 |
Produktion | 12 | 6 | 56 | 46 |
Dienstleistung | 47 | 26 | 185 | 148 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 327 Erwerbstätige in Raasdorf. Davon arbeiteten 122 in der Gemeinde, 205 pendelten aus. Ebenso viele kamen von den umliegenden Gemeinden zur Arbeit nach Raasdorf.[8]
Verkehr
- Bahn: Raasdorf liegt an der Marchegger Ostbahn, am Bahnhof Raasdorf halten stündlich Regionalzüge in Richtung Wien und Marchegg.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
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Bürgermeister
- 1955–1958 Leopold Theuringer (ÖVP)
- 1965–2000 Wilhelm Pohler
- 2000–2023 Walter Krutis (ÖVP)
- seit 2023 Lukas Zehetbauer (ÖVP)[15]
Wappen
Das Gemeindewappen wurde 2017 verliehen.[16]
Persönlichkeiten
- Leopold Theuringer (1894–1969), Landwirt, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 5. Band: Neusiedl bis Rohrendorf. Sollinger, Wien 1835, S. 170 (Raasdorf – Internet Archive).
- Hans Mazzucato: Raasdorf – soziographische Studie einer Bauerngemeinde am Rande Wiens. Diplomarbeit, Wirtschaftsuniversität Wien, Wien 1980, OBV.
Weblinks
- 30849 – Raasdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.raasdorf.at, Homepage der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeinden, die nur 1938 bis 1954 zu Wien gehörten. In: Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2: Wilhelm Rausch (Hrsg.), Hermann Rafetseder (Bearb.): Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Landesverlag, Linz (an der Donau) 1989, ISBN 3-900387-22-2, S. 332–345, darin: Raasdorf, S. 341.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Raasdorf , Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Regionalinformation, Stichtag 31. Dezember 2016, abgerufen am 19. Februar 2017
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Raasdorf, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Raasdorf, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Raasdorf, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Raasdorf, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 21. August 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Raasdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Krutis tritt ab: Lukas Zehetbauer ist jetzt Bürgermeister von Raasdorf. NÖN, Thomas Schindler, 15. Dezember 2023.
- ↑ Wappenverleihung 4.11.2017. Gemeinde Raasdorf, abgerufen am 21. August 2021 (österreichisches Deutsch).
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Positionskarte von Österreich
Autor/Urheber: AleXXw, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Gänserndorf hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Nordostansicht der Pfarrkirche hl. Magdalena in der niederösterreichischen Gemeinde Raasdorf. Ein schlichter Sakralbau in der Mitte des Angers. Der gedrungene Ostturm (mit einer Biedermeierhaube) wurde in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts über einem romanischen Chorquadrat errichtet, das Langhaus und der Chor mit rundem Schluß im Jahr 1736.
Wappen der Gemeinde Raasdorf, Niederösterreich
Bezirk Gänserndorf