RAC Tourist Trophy 1964

Ferrari 330P
Lotus 30

Die 29. RAC Tourist Trophy auch, 29th R.A.C. International Tourist Trophy Race including Senior Service Trophy, Goodwood, fand am 29. August 1964 auf der Rennstrecke von Goodwood statt und war der 13. Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen

Wie in den Jahren davor wurde die RAC Tourist Trophy auch 1964 auf der Rennstrecke von Goodwood ausgefahren. Die Strecke auf dem Areal des Goodwood House, in der Nähe von Chichester im Süden Englands, galt Mitte der 1960er-Jahre für große Sport- und Monoposto-Rennwagen als schnell und gefährlich. Stirling Moss hatte im April 1962 in Goodwood einen schweren Unfall, der seine Karriere beendete.

Das Rennen konnte mit einer stark besetzten Meldeliste aufwarten. Maranello Concessionaires, die Rennmannschaft des britischen Ferrari-Importeurs Ronny Hoare kam mit zwei Fahrzeugen. Innes Ireland erhielt einen Ferrari 250 GTO/64 zur Verfügung. Graham Hill wurde ein 330P anvertraut, ein Mittelmotor-Sportwagen mit 4-Liter-V12-Aggregat. Weitere GTO’s wurden von Richie Ginther und Tony Maggs gefahren. David Piper, der auch den GTO von Maggs gemeldet hatte, fuhr selbst einen Ferrari 250LM. Harte Gegnerschaft für die Ferraris wurde von fünf Cobras erwartet. Zwei befanden sich im Besitz von John Willment, ein Shelby Cobra Roadster für Jack Sears und ein Coupé für Bob Olthoff. Carroll Shelbys Daytona Coupes steuerten Dan Gurney und Phil Hill. Ein weiter AC Cobra war in den Händen von Roy Salvadori. Bruce McLaren saß am Steuer eines Zerex Special, eines US-amerikanischen Sportwagens, aufgebaut auf dem Fahrgestell eines Cooper T53-Monoposto mit 3,5-Liter-Oldsmobile-V8-Motor.

Die ersten Runden nach dem Start führte McLaren im von ihm Cooper Oldsmobile genannten Wagen vor Jim Clark im Lotus 30 und Denis Hulme, der einen Brabham BT8 pilotierte. Als McLaren nach 18 Runden wegen eines Kupplungsschadens ausfiel, übernahm Clark vor Hulme und Trevor Taylor im Elva Mk. 7 S die Spitze. Graham Hill hatte sich mit seinem 330P in der 17. Runde gedreht und war an das Ende des Feldes zurückgefallen. Platz um Platz kämpfte er sich zurück an die Spitze und lag vor dem Beginn der Tankstopps an der zweiten Stelle hinter Clark. Das Rennen wurde durch die Stopps entschieden. Bei Clark wurde zu wenig Benzin nachgefüllt, sodass er zu einem weiteren Stopp an die Box musste. Trotz verwegener Fahrweise konnte Clark den Rückstand nicht mehr wettmachen, wobei er durch einen Ausritt und nachfolgenden weiteren Stopp hoffnungslos zurückfiel. Hill gewann das Rennen; es war der erste Gesamtsieg für den 330P. Zweiter wurde mit einem Rückstand von einer Runde David Piper im 250LM vor Dan Gurney, der im schnellsten Cobra Dritter wurde.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos.KlasseNr.TeamFahrerFahrzeugRunden
1SR/P + 1.63Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello ConcessionairesVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillFerrari 330P130
2SP/R + 1.64Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David PiperVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David PiperFerrari 250LM129
3GT + 2.021Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Inc.Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan GurneyShelby Cobra Daytona Coupe129
4GT + 2.023Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Willment Racing TeamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jack SearsShelby Cobra Roadster127
5GT + 2.024Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Willment Racing TeamSudafrika 1961 Bob OlthoffShelby Cobra Willment Coupe126
6GT + 2.027Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello ConcessionairesVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Innes IrelandFerrari 250 GTO/64125
7SR/P + 1.65Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John CoundleyVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John CoundleyLotus 19125
8GT + 2.031Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter LumsdenVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Lumsden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sargent
Jaguar E-Type Lightweight124
9GT + 2.028Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Eric PortmanVereinigte StaatenVereinigte Staaten Richie GintherFerrari 250 GTO123
10GT + 2.029Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David PiperSudafrika 1961 Tony MaggsFerrari 250 GTO123
11GT + 2.022Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Inc.Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phil HillShelby Cobra Daytona Coupe119
12SR/P + 1.61Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LotusVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim ClarkLotus 30113
13GT + 2.024Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dawnay RacingVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike SalmonAston Martin DP214108
Ausgefallen
14SR/P + 1.68Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team EliteNeuseeland Denny HulmeBrabham BT8107
15GT + 2.032Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter SutcliffeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter SutcliffeJaguar E-Type Lightweight105
16SR/P + 1.612Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger NathanVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger NathanBrabham BT897
17GT + 2.025Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich C. T. AtkinsVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy SalvadoriShelby Cobra Roadster80
18SR/P + 1.625Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harold YoungVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David HobbsLotus 23B77
19GT + 2.033Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger MacVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger MacJaguar E-Type Lightweight70
20SR/P + 1.611Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aurora GearsVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trevor TaylorElva Mk.7S69
21SR/P + 1.62Neuseeland Bruce McLarenNeuseeland Bruce McLarenZerex Special18
22SR/P + 1.610Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Elva Cars Ltd.Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony LanfranchiElva Mk.7S8
23GT + 2.026Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing TeamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesFerrari 250 GTO/648
24SR/P + 1.69Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Willment Racing TeamAustralienAustralien Frank GardnerElva Mk.7S5
25SR/P + 1.67Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss Automobile Racing TeamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hugh DibleyBrabham BT82
Nicht gestartet
26SR/P + 1.614Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy PierpointVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Pierpoint
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Hegbourne
Attila Mk.31
27GT + 2.030Deutschland Peter LindnerDeutschland Peter NöckerJaguar E-Type Lightweight2
28GT + 2.035Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris KerrisonVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris KerrisonFerrari 250 GT SWB Drogo3
29GT + 2.036Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris KerrisonVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy PierpointFerrari 250 GTO4

1 Reserve 2 Unfall im Training 3 Reserve 4 Reserve

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos.KlasseNr.TeamFahrerChassis
30SR/P + 1.6Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John MecomVereinigte StaatenVereinigte Staaten Walt HansgenScarab Mk.IV
31SR/P + 1.6Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John MecomVereinigte StaatenVereinigte Staaten A. J. FoytFerrari 250LM

Klassensieger

KlasseFahrerFahrzeugPlatzierung im Gesamtklassement
SR/P + 1.6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillFerrari 330PGesamtsieg
GT + 2.0Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan GurneyShelby Cobra Daytona CoupeRang 3

Renndaten

  • Gemeldet: 31
  • Gestartet: 25
  • Gewertet: 13
  • Rennklassen: 2
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: heiter
  • Streckenlänge: 3,862 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 3:12:43,600 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 130
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 502,115 km
  • Siegerschnitt: 156,319 km/h
  • Pole Position: Bruce McLaren – Zerex Special (#2) – 1:23,200 = 167,124 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Bruce McLaren – Zerex Special (#2) – 1:23,800 = 165,928 km/h
  • Rennserie: 13. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1964

Weblinks

Vorgängerrennen
Coppa Cittá di Enna 1964
Sportwagen-WeltmeisterschaftNachfolgerennen
Bergrennen Sierra-Montagna 1964

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1964 Lotus 30 S.1 no 30/L/8 with a 4.7 liter Ford V8 engine (289) at the Laguna Seca Historics, 2009.
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1964 Ferrari 330 P s/n 0820 at the Museo Ferrari on 17 July 2014.
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