Rügen (Schiff, 1914)

Rügen
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
Sowjetunion 1923 Sowjetunion
SchiffstypFahrgastschiff
HeimathafenStettin
BauwerftStettiner Oderwerke
Baunummer644
Stapellauf21. Februar 1914
Indienststellung20. Mai 1914
Streichung aus dem Schiffsregisterum 1960
Schiffsmaße und Besatzung
Länge95,2 m (Lüa)
89,7 m (Lpp)
Breite11,6 m
Tiefgang (max.)4,2 m
Vermessung2.170 BRT
 
Besatzung45 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 Verbundmaschinen
Maschinen­leistung3.100 PS (2.280 kW)
Höchst­geschwindigkeit15 kn (28 km/h)
Propeller2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl2.500

Die Rügen war ein deutsches Passagierdampfschiff. Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr sie als Ivan Susanin unter sowjetischer Flagge.

Geschichte

Die auf den Stettiner Oderwerken mit der Werftnummern 644 gebaute Rügen wurde am 20. Mai 1914 bei der Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J. F. Braeunlich in Dienst gestellt. Sie wurde im Liniendienst zwischen Stettin und Swinemünde sowie zu den an der Ostküste Rügens gelegenen Seebädern eingesetzt. Es fanden jedoch nur wenige Fahrten statt, bevor die Kaiserliche Marine das Dampfschiff am 21. November 1914 erfasste und als Hilfs-Minenschiff in Dienst stellte. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Reederei ihr Schiff zunächst zurück, musste es aber am 14. März 1919 an Großbritannien abliefern. Das Schiff blieb in Stettin und die Reederei konnte es am 17. April 1919 vom Shipping Controller, London, zurückkaufen. Die Stettin-Rigaer Dampfschiffs-Gesellschaft (R. C. Gribel) übernahm 1921 die Rügen und ließ Umbauarbeiten durchführen. Vor allem in den Sommermonaten wurde sie im Passagierdienst zwischen Stettin und Helsingfors sowie den Baltischen Staaten eingesetzt.

Im und bis nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schiff vom 25. September 1939 bis zum 30. September 1945 als Lazarettschiff mit etwa 240 Betten der Station Nord (ab 1942 der Station Ost) der deutschen Kriegsmarine.

Die Rügen wurde am 11. März 1946 als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgeliefert. Umbenannt in Ivan Susanin wurde sie von Juni bis Dezember 1946 auf der Schiffsreparaturwerft Wismar zum Motorschiff umgebaut. Ende des Jahres lief sie in Richtung Schwarzes Meer aus, wo sie bis zur Streichung aus dem Lloyd’s Register of Shipping um 1960 als Schulschiff diente.

Technik

Zwei Dreifachexpansionsdampfmaschinen mit zusammen 3.100 PS Leistung trieben zwei Propeller an. Das Schiff erreichte damit eine Geschwindigkeit von 15 kn. Als einziger Dampfer mit Heimathafen Stettin hatte die Rügen zwei Schornsteine. Die Besatzung bestand aus 45 Mann. Es konnten bis zu 2.500 Passagiere aufgenommen werden.

Literatur

  • Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 114–116.
  • Ivan Susanin. In: The Soviet Fleet. Abgerufen am 7. Oktober 2009 (englisch).
  • Die Rügen. In: Miramar Ship Index. Abgerufen am 7. Oktober 2009.

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Flag of Germany (1867–1919).svg
Flag of the Germans(1866-1871)
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Flag of the USSR (1936-1955).svg
this is the flag of the Soviet Union in 1936. It was later replaced by File:Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg.
Hospitalskipet "Rügen" (1942).jpg
Autor/Urheber: Municipal Archives of Trondheim from Trondheim, Norway, Lizenz: CC BY 2.0

Format: Svart-hvitt fotopositiv Dato / Date: Januar 1942 Fotograf / Photographer: Fridolin Zint (1907 - 1985) Sted / Place: Aalborg / Limfjorden, Danmark

Wikipedia: Hospital ship

Eier / Owner Institution: Trondheim byarkiv, The Municipal Archives of Trondheim Arkivreferanse / Archive reference: Tor.H49.B07.FZ065

Merknad:

Bilder donert til Trondheim byarkiv av Joachim Zint, sønn av ingeniør Fridolin Zint (1907 - 1985).

Fridolin Zint tjenestegjorde i Trondheim 1942 som Gefreiter ved Festungs-Pionier-Kommando XVI (Feldpostnummer 42399).

I perioden 21.01.1942 - 31.07.1942 var han innkvartert i Trondhjems borgerlige Realskole.

Billedsamlingen viser bl.a. reisen fra militærleiren i Zerbst i Tyskland til Trondheim via Danmark og Kattegat, brannen i Harmonien 27.01.1942 og avreisen fra Norge via Oslo og tilbake til Tyskland sommeren 1942. Flere av bildene er fargefotografier.

I etterkant av tjenestetiden i Trondheim ble Fridolin Zint teknisk inspektør i Wehrmacht og steg i gradene inntil han ved krigens slutt var oberleutnant.