Rémilly (Moselle)

Rémilly
Rémilly (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementMetz
KantonFaulquemont
GemeindeverbandSud Messin
Koordinaten49° 1′ N, 6° 24′ O
Höhe220–312 m
Fläche18,94 km²
Einwohner2.009 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte106 Einw./km²
Postleitzahl57580
INSEE-Code
Websitehttps://www.remilly.fr/

Rathaus Rémilly

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Kirche St. Martin

Rémilly (deutsch Remelach[1]) ist eine französische Gemeinde mit 2009 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde Rémilly liegt an der linken Seite der Französischen Nied, 23 Kilometer südöstlich von Metz und neun Kilometer südöstlich von Pange.

Geschichte

Der Ort wurde 840 erstmals als Romeliacum erwähnt, die deutsche Namensform ist 1331 als Rymloch und 1445 als Remelach belegt. Remilly war königliche Villa der Karolinger; Kaiser Lothar I. schenkte sie 840 dem Kloster St. Arnulf bei Metz, und diese Schenkung wurde 875 durch Ludwig den Deutschen bestätigt.[2] Die Ortschaft gehörte später dem Bistum Metz.[3]

Zwar lag Rémilly 1871 auf französischer Seite der historischen deutsch-französischen Sprachgrenze, doch durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war Rémilly vom 16. Juni 1940 bis zum 11. November 1944 von den Deutschen besetzt, die einen Teil der Einwohner auswiesen und das CdZ-Gebiet Lothringen errichteten.

Von 1915 bis 1919 trug der Ort den amtlichen Namen Remelach.[4]

Siehe auch: Jüdische Gemeinde Rémilly.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner12231423155616661779181020292006

Verkehr

Rémilly hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Réding–Metz-Ville und wird von Zügen des Regionalverkehrs nach Metz und Sarrebourg bedient. Über die Forbacher Bahn besteht außerdem eine Verbindung nach Forbach.

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 95 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Rémilly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bertelsmann Hausatlas. 1. Auflage. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1960, S. 131.
  2. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 863–864 (books.google.de).
  3. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 293–294 (books.google.de).
  4. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Oktober 1915, Nr. 54. Bekanntmachung Nr. 721, S. 350 ff.

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Wappen der Gemeinde Rémilly, Département Moselle, Frankreich

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Remilly town council