Die Gemeinde wurde urkundlich erstmals im Jahre 1032 unter der Bezeichnung Restinge erwähnt.
Der Ort ist gekennzeichnet durch landwirtschaftliche Betriebe und Nebenerwerbsbetriebe. Rätzlingen als Kirchen- und Schulgemeinde hat sich überwiegend zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die Grundschule Rätzlingen wurde im Sommer 2014 geschlossen.
Die Gemeinde Rätzlingen besteht nur aus dem Dorf Rätzlingen und ist somit eine der wenigen Gemeinden in Niedersachsen, die bei der Gemeindereform 1972 nicht mit anderen Gemeinden zusammengelegt worden ist.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Rätzlingen setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bürgermeister ist Uwe Burmester (Wählergemeinschaft Rätzlingen). Zum Gemeindedirektor hat der Gemeinderat den Samtgemeindebürgermeister Michael Widdecke ernannt.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Rätzlingen ist in grün, eine eintürmige silberne Kirche in Vorderansicht, oben beseitet von einem leicht schräg aufwärts gestellten silbernen Eichenblatt und einem ebenfalls leicht schräg aufwärts gestellten silbernen Rohrkolben mit zwei Blättern.
St. Vitus (Rätzlingen), Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Schnitzaltar. Zur Kirchengemeinde gehören die Kapellengemeinden Riestedt, Stöcken, Hanstedt II und die Filialgemeinden Rassau, Schliekau und Gansau. Die Kapellengemeinden waren bis Ende 2008 rechtlich selbständig und bilden seit 2009 eine gemeinsame Kirchengemeinde. Wann die Kirchengemeinde Rätzlingen gegründet wurde, ist nicht genau zu datieren.
Persönlichkeiten
Otto Gilbert (1839–1911), Bibliothekar und Althistoriker
Heinrich Schulze (1883–1977), Pferdeknecht, Ziegeleiarbeiter, Heimatdichter. Nach ihm wurde die Dichter-Schulze-Straße benannt.[4]
↑Ludwig König: Heinrich Schulze - Pferdeknecht und Heimatdichter. Über die Schwierigkeiten, einen Schriftsteller wiederzuentdecken. In: Der Heidewanderer. Heimatbeilage der Allgemeinen Zeitung, Uelzen. Jg. 64 (1988) Nr. 43, S. 189–191. Schulzes Gedichte erschienen 1913: Heinrich Schulze: Gedichtsammlung in hoch- und plattdeutscher Sprache ernsten und heiteren Inhalts. Heidjers Heimatklänge. Uelzen 1913.Titelblatt