Quinto TI

TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Quinto zu vermeiden.
Quinto
Wappen von Quinto
Wappen von Quinto
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk:Bezirk Leventinaw
Kreis:Kreis Quinto
BFS-Nr.:5079i1f3f4
Postleitzahl:6777
Koordinaten:697174 / 152750
Höhe:1011 m ü. M.
Höhenbereich:946–3015 m ü. M.[1]
Fläche:75,21 km²[2]
Einwohner:951 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:13 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
25,9 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident:Aris Tenconi
Website:www.tiquinto.ch
Quinto TI
Quinto TI

Quinto TI

Lage der Gemeinde
Karte von QuintoGelmerseeRäterichsbodenseeGrimselseeToteseeGöscheneralpseeLai da CurneraLai da NalpsLai da Sontga MariaLago di LuzzoneLago di LucendroLago della SellaLago RitómLago di TomLago della StabbioLago di CadagnoLago di DentroLaghi ChièraLago TremorgioLago del SambucoLago di MorghiroloLago LaghettoLago del NarètLago NeroLago SfundauLago di RobieiLago del ZöttLago dei CavagnööLago del ToggiaLago CastelLago di MorascoLago del SabbioneGriessee (Schweiz)Bacino di Val MalvagliaItalienKanton BernKanton GraubündenKanton UriKanton WallisBezirk BellinzonaBezirk BlenioBezirk LocarnoBezirk RivieraBezirk VallemaggiaAiroloBedrettoFaidoBodio TIGiornicoPersonicoPollegioDalpePrato (Leventina)Quinto TI
Karte von Quinto
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Quinto (deutsch veraltet: Quint im Livinental) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz. Zu Quinto gehören die Dörfer Ambrì, Piotta, Scruengo, Varenzo, Ronco, Deggio, Catto, Lurengo und Altanca.

Geographie

Das Dorf Quinto liegt etwas oberhalb der Talsohle am linken Hang des Valle Leventina auf 1011 Meter. Der grösste Teil der Bevölkerung der Gemeinde Quinto lebt heute in den Dörfern Ambrì und Piotta[5] auf der Talsohle an der rechten Seite des Tales.

Auf der linken Seite des Tales liegen auf sonnigen Terrassen die von der Strada Alta durchquerten Dörfer Altanca,[6] Ronco (Quinto), Deggio,[7] San Martino, Catto[8] und Lurengo, die ebenfalls zur Gemeinde Quinto gehören. Diese Dörfer sind jedoch zum grössten Teil beinahe entvölkert und zählen nur noch wenige Einwohner, vorwiegend Senioren und Bergbauern. Während der Sommermonate kehrt auch in den kleinen Ortsteilen von Quinto auf dem Berg das Leben zurück, denn die alten Häuser werden vorwiegend als Ferienwohnungen benutzt. Zur Gemeinde gehören ebenso die Dörfer «Scruengo» und «Varenzo», die wie das Dorf Quinto selber am linken Ufer des Flusses Tessin liegen.

Quinto bildet zusammen mit den Gemeinden Prato (Leventina) und Dalpe den Kreis Quinto.

Zur Gemeinde Quinto gehört auch der grösste Teil des Val Cadlimo, das den Oberlauf des Medelser Rheins darstellt. Damit ist Quinto, neben der benachbarten Gemeinde Blenio, zu der ein kleines Stück des Val Cadlimo am Südende des Lai da Sontga Maria gehört, sowie Airolo mit einem Anteil am Oberlauf der Reuss, die einzige Gemeinde im Tessin, die Anteil am Einzugsgebiet des Rheins hat.

Nachbargemeinden sind Airolo, Faido, Lavizzara, Blenio sowie Tujetsch und Medel (Lucmagn) im Kanton Graubünden.

Klima

Für die Normalperiode 1991–2020 beträgt die Jahresmitteltemperatur 8,1 °C, wobei im Januar mit −1,2 °C die kältesten und im Juli mit 17,7 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 121 Frosttage und 20 Eistage zu erwarten. Sommertage gibt es im Jahresmittel rund 30, während im Schnitt 2,3 Hitzetage zu verzeichnen sind. Der Hitzerekord in Piotta wurde am 27. Juni 2019 mit 35,4 °C aufgestellt.[9] Die Messstation von MeteoSchweiz liegt auf einer Höhe von 990 m ü. M.

Piotta
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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7
0
 
 
81
 
3
-4
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[10]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Piotta
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)−1,20,24,17,711,915,817,717,013,08,43,1−0,5Ø8,1
Mittl. Tagesmax. (°C)2,44,69,112,917,021,423,522,718,013,06,72,7Ø12,9
Mittl. Tagesmin. (°C)−4,9−4,1−0,52,76,610,112,011,78,24,2−0,3−3,9Ø3,5
Niederschlag (mm)71547612214715412815815215815581Σ1456
Regentage (d)8,16,77,59,311,610,59,811,58,49,110,08,3Σ110,8
Luftfeuchtigkeit (%)726661616565657073777674Ø68,8
T
e
m
p
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t
u
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2,4
−4,9
4,6
−4,1
9,1
−0,5
12,9
2,7
17,0
6,6
21,4
10,1
23,5
12,0
22,7
11,7
18,0
8,2
13,0
4,2
6,7
−0,3
2,7
−3,9
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
N
i
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152
158
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 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[10]

Geschichte

Das Dorf wurde 1227 als Quinto erstmal erwähnt. Schon 1311 wird in Quinto die Zunft der Säumer genannt. Die frühere Vicinìa war in mehrere degagne eingeteilt;[11] diejenigen von 1408 sind erhalten geblieben.

Das Dorf gehörte zur rodarìa Intus Montem (1371). Schon 1311 wurde in Quinto die Zunft der Säumer genannt; sie waren nach einem alle drei Jahre geänderten Verzeichnis nach degagne verteilt und besessen das Monopol zum Warentransport. Die frühere grosse vicinìa besteht noch heute und umfasst die patriziati (Geburtsortgemeinde) Catto, Lurengo, Piotta, Varenzo, Altanca, Ronco, Deggio, Ambrì-Sopra, Ambri-Sotto, Quinto und Quattro terre, die an die Stelle der früheren degagne getreten sind.

Als die Eidgenossen 1331 zum ersten Mal in die Leventina hinunterstiegen, wurde Quinto ausgeplündert und eingeäschert. In der Schlacht bei Marignano fielen 14 Soldaten aus der Ortschaft. Unter der Herrschaft der Urner war das Dorf der Sitz eines Appellationsgerichts für das obere Tat. Von Quinto aus ging 1799 der Aufstand gegen die Franzosen und die Helvetische Republik; die Einwohner bemächtigten sich des Gepäcks des Generals Claude-Jacques Lecourbe, wofür die Gemeinde mit einer strengen Busse belegt und ihre Kirche, sowie mehrere Häuser von den französischen Truppen ausgeplündert wurden.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr163917451850190019501970198019902000[12]20102020
Einwohner608109913821221124514901391111810571006995

Verkehr

Die Gotthard-Passroute verläuft seit der Römerzeit durch das heute Gemeindegebiet von Quinto. Wichtig wurde die Route jedoch erst ab 1220 dank der Bezwingung der Schöllenen im Norden des Passes.

Auch die heutige Hauptstrasse 2 und seit 1980 die Autobahn A2 queren das Gemeindegebiet. Die Autobahn ist beim Dorf Quinto gedeckt. Der Autobahnanschluss Quinto befindet sich am östlichen Rand der Gemeinde.

Zudem führt die Bergstrecke der Gotthardbahn durch die Gemeinde, mit der Haltestelle Ambrì-Piotta. Während 1882 noch 9 der 14 Züge an der Station hielten,[13] hielten seit den 1980er-Jahren bis zum 10. Dezember 2016 keine Schnellzüge mehr, Regionalzüge nur noch zweimal pro Tag. Für den örtlichen Verkehr verkehren Busse.[14]

Auf der Ebene vor Ambrì und Piotta liegt seit dem Zweiten Weltkrieg der Flugplatz Ambrì. Bis 1994 wurde er von der Schweizer Luftwaffe genutzt, danach für zivile Zwecke. In Piotta steht die Talstation der Standseilbahn Ritom, die die Talsohle mit dem Alp- und Wandergebiet Val Piora verbindet.

Alpgebiete

In der Val Piora befinden sich der Stausee Lago Ritóm sowie zahlreiche Bergseen, zum Beispiel der Lago di Cadagno, der Lago di Tom[15] oder die Laghetti di Taneda. Ebenfalls reich an Bergseen ist die zum Gemeindegebiet gehörende, jedoch auf der Alpennordseite liegende Val Cadlimo (Lago Scuro, Lago dell’Isra und andere). Am Lago di Cadagno betreiben die Universität Zürich, die Universität Genf und der Kanton Tessin eine Forschungsstation für Alpenbiologie. Auf der Alp Piora wird ein Käse gleichen Namens produziert.[16]

Unternehmen

  • SBB Kraftwerk bei Piotta[17]

Sport

Ambrì und Piotta sind auf nationaler Ebene dank ihres 1937 gegründeten Eishockeyclubs HC Ambrì-Piotta (HCAP) bekannt, der in der Nationalliga A spielt. Das Stadion Pista la Valascia hat eine Kapazität von 7'000 Zuschauern.

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[18]

  • Pfarrkirche Santi Pietro und Paolo[19][20] mit Hauptaltar der Bildhauers Carlo Giuseppe Zezio und Paolo Antonio Pisoni[21]
  • Im Ortsteil Ambrì Sopra: Kirche Santi Maccabei[19]
  • Im Ortsteil Piotta: Kirche San Carlo[19]
  • Sanatorio Popolare Cantonale di Piotta bei Altanca[19]
  • Im Ortsteil Deggio: Kirche Sante Caterina und Barbara[19]
  • Im Ortsteil Deggio: Kapelle San Martino[22]
  • Im Ortsteil Catto: Kirche Sant’Ambrogio[19]
  • Im Ortsteil Altanca: Kirche Santi Carnelio und Cipriano[19]
  • Im Ortsteil Monte Aval Grosser Fels mit Zeichnung und Inschrift eingegraben (1647 m ü. M.)[23]

Persönlichkeiten

Bilder

Literatur

  • Celestino Trezzini: Quinto. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Pictet – Resti. Attinger, Neuenburg 1929, S. 509–510 (Digitalisat).
  • Agostino Robertini und andere: Quinto. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1978, S. 327–355.
  • Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
  • Siro Borrani: Il Ticino Sacro. Memorie religiose della Svizzera Italiana raccolte dal sacerdote Siro Borrani prevosto di Losone. Tipografia e Libreria Cattolica di Giovanni Grassi, Lugano 1896.
  • Johann Rudolf Rahn: Quinto. In: I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, (Catto) S. 82–83, (Deggio) S. 93–94, (Piora) S. 250, 259–261, (Varenzo) S. 282.
  • Piero Bianconi, Arminio Janner: Altanca, Catto, Lurengo, Deggio, Ronco, Varenzo und Quinto. In: Arte in Leventina. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1939, S. 20, 33, 34, 36, 38, 39, 41, 42, 44, 45, 49, 52, 65, 72, 88, 89, 90, 96, 97, 98; derselben: Quinto. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. I, Grassi & Co, Bellinzona 1948, S. 179, 185–187, 189.
  • Simona Martinoli u. a.: Quinto. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 138–143.
  • Virgilio Gilardoni: Quinto. In: Il Romanico. Arte e monumenti della Lombardia prealpina. Istituto grafico Casagrande, Bellinzona 1967, S. 36–38, 40–41, 91, 123, 125, 176, 180, 285, 291, 295, 383, 401, 407, 449, 470, 482, (Varenzo) S. 484, 495, 498, (Varenzo, Altanca) S. 499, 500–511.
  • Mario Fransioli: Quinto. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. Januar 2012.

Weblinks

Commons: Quinto TI – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  5. Celestino Trezzini: Piotta. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 8, Supplement, S. 137 (PDF Digitalisat), abgerufen am 9. Oktober 2017
  6. Altanca auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 12. Mai 2017).
  7. Deggio in portal.dnb.de (abgerufen am: 3. Mai 2016.)
  8. Catto in portal.dnb.de (abgerufen am: 3. Mai 2016.)
  9. Temperaturhöchstwerte - Neue Hitzerekorde sowohl im Norden wie auch im Süden. In: srf.ch. 27. Juni 2019, abgerufen am 11. April 2022.
  10. Klimanormwerte Piotta. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 11. April 2022.
  11. Chiara Orelli: Degagna. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Juli 2005.
  12. Mario Fransioli: Quinto. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. Januar 2012, abgerufen am 4. Februar 2020.
  13. Fahrplan 1882 (Memento vom 5. Mai 2016 im Internet Archive)
  14. SBB-Fahrplan, Stand Sommer 2013.
  15. Lago Tom auf ETHorama
  16. Regione Ritom Piora auf ticino.ch
  17. Kraftwerk Ritom auf ETHorama
  18. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento desOriginals vom 29. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  19. a b c d e f g Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 138–142.
  20. Pfarrkirche Santi Pietro und Paolo
  21. Paolo Antonio Pisoni. In: Sikart
  22. Annett Laube-Rosenpflanzer und Lutz Rosenpflanzer: Quinto-Deggio In: Architektur der Karolinger Imhof Verlag, Petersberg 2019, S. 110.
  23. Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 103–104.

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View of the village of Varenzo.
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Lago Cadagno 1921 m s.l.m. e Lago Ritom 1850 m s.l.m. visti da Cima Motta 2115 m s.l.m.

Il Lago Cadagno (a sinistra nella foto) è caratterizzato dalla meromissi crenogenica, la condizione fisica di uno specchio d'acqua con una stratificazione costante, in pratica le acque superficiali non si rimescolano con quelle di fondo creando due laghi sovrapposti con condizioni fisiche e chimiche differenti. Questa caratteristica ne fa oggetto di una costante osservazione da parte del Centro di biologia alpina di Piora sorto nelle vicinanze del lago. In questo centro si alternano annualmente più di 2000 ricercatori provenienti da tutta Europa e dagli USA, per studiare il fenomeno in loco. Il lago ha una profondità di circa venti metri, la parte superiore è composta da acque limpide e dolci profonde circa 8 metri. La parte inferiore è composta da acqua a forte concentrazione salina che non permette praticamente lo sviluppo di alcuna forma di vita per presenza di acido solfidrico e altri composti altamente tossici. Tra i due strati, cioè al chemoclino, per uno spessore di circa due metri vi è uno strato di acqua dalla forte colorazione rossa. La colorazione è data dalla presenza in questo strato del batterio Chromatium okenii. Questo organismo assieme ad altri, trova le sue condizioni ideali di vita in presenza di luce e acido solfidrico e assenza di ossigeno. In queste condizioni il batterio trasforma i composti chimici velenosi e rende l'acqua della parte superiore perfettamente potabile e atta allo sviluppo di vita acquatica tipica dei laghi di altitudine. Esso in pratica è un perfetto depuratore naturale e per questo motivo oggetto di importanti studi. Il lago non è alimentato da immissari di superficie importanti ma da sorgenti d'acqua sulfurea poste sul fondo del lago.

Il Lago Ritom, di formazione glaciale, fu oggetto di un primo innalzamento nel 1918, con l'edificazione di un muro a sostegno di una strada. Venne ulteriormente innalzato nel 1950 con l'edificazione di uno sbarramento idrico di 23 metri di altezza che ne permise lo sfruttamento per la produzione di elettricità. L'eccessiva porosità della corona del lago non ne permette il completo riempimento. Il nome deriva da uno dei suoi principali immissari, il riale proveniente dal sovrastante lago di Tom.

(fonte Wikipedia)
CH-NB - Leventina mit Ambri-Piotta - Eduard Spelterini - EAD-WEHR-32130-B.tif
Leventina mit Ambri-Piotta - Eduard Spelterini - EAD-WEHR-32130-B
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