Querstand (Musik)
Als Querstand (lat. relatio non harmonica) bezeichnet man eine in Kontrapunkt und Harmonielehre meist zu vermeidende Stimmführung, bei der auf eine Tonstufe ein Ton in einer anderen Stimme folgt, der um einen chromatischen Halbton höher oder tiefer ist.
Beispiel des Querstands bei Melchior Vulpius 1609
Die beiden Möglichkeiten des Querstands
Auch die Aufeinanderfolge der Töne eines Tritonus (in C-Dur also f–h) in verschiedenen Stimmen galt in der Musiklehre der Barockzeit als Querstand. Diesen Tritonus-Querstand bezeichnete man auch als Mi contra Fa.
Seit dem Tonsatz der Renaissance wird der Querstand fast ausschließlich als besonderes Ausdrucksmittel verwendet, beispielsweise um starke Emotionen wie Trauer oder Schmerz auszudrücken. Besonders charakteristisch zeigt sich der Querstand im Zusammenhang mit der Auflösung des Neapolitanischen Sextakkordes.
Mit verstärktem des'' und d':
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Beispiel zu "Querstand". Hinunter ist der Sonne Schein vom Melchior Vulpius
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Hinunter ist der Sonnen Schein von Melchior Vulpius mit Querstand
Akkord Frequenzen (Hz) Frequenzverhälnisse ,h g g d 123,8 198 396 594 8/5 2/1 3/2 c g ,e c 132 198 330 528 3/2 5/3 8/5 g g d ,h 99 198 297 495 2/1 3/2 5/3 a e ,cis a 111,4 167,1 278,4 445,5 3/2 5/3 8/5 'f 'c 'f a 89,1 267,3 356,4 445,5 3/1 4/3 5/4 g 'b d g 99 237,6 297 396 12/5 5/4 4/3 a a 'c e 111,4 222,8 267,3 334,1 2/1 6/5 5/4 d ,fis a d 148,5 185,6 222,8 297 5/4 6/5 4/3 Akkordbezeichnungen nach Euler (https://de.wikipedia.org/wiki/Eulersches_Tonnetz)
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Der erlaubte Querstand beim Neapolitaner
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Der Neopolitansice Sextakkord
Akkord Frequenzen Frequenzverhältnisse ,e ,e g c 165 330 396 528 2/1 6/5 4/3 f f 'as 'des 176 352 422,4 563,2 2/1 6/5 4/3 g d g ,h 198 297 396 495 3/2 4/3 5/4 c ,e g c 132 330 396 528 5/2 6/5 4/3 (Akkord in Eulerscher Schreibweise)
