Quecksilbertellurid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Quecksilbertellurid
_ Hg2+ 0 _ Te2−
Allgemeines
NameQuecksilbertellurid
Andere Namen

Quecksilber(II)-tellurid

VerhältnisformelHgTe
Kurzbeschreibung

schwarze Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer12068-90-5
EG-Nummer235-108-9
ECHA-InfoCard100.031.905
PubChem82914
WikidataQ412491
Eigenschaften
Molare Masse329,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

8,12 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

673 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 300​‐​310​‐​330​‐​373​‐​410
P: 260​‐​301+310​‐​320​‐​361​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Quecksilbertellurid (HgTe) ist eine kristalline Verbindung aus der Gruppe der Telluride, die aus Quecksilber und Tellur mit einer (kubischen) Zinkblende-Kristallstruktur gebildet wird. Die Raumgruppe ist F43m (Nr. 216)Vorlage:Raumgruppe/216. In seiner kristallinen Form ist es ein direkter Halbleiter und zählt zu den II-VI-Verbindungshalbleitern.

Vorkommen

In der Natur kommt Quecksilbertellurid als seltenes Mineral Coloradoit vor.

Eigenschaften

Das natürlich schwach p-leitfähige Halbleitermaterial Quecksilbertellurid kann durch Dotierung mit Elementen wie Brom, Aluminium, Gallium oder Indium in einen n-leitfähigen Halbleiter überführt werden, bei Dotierung mit Zink oder Kupfer kann die p-Leitfähigkeit verstärkt werden.

Quecksilbertellurid kann durch die metallorganische Gasphasenepitaxie hergestellt werden. Anwendungen liegen im Bereich der Festkörperphysik als topologischer Isolator.

Verwandte Verbindungen

Literatur

  • Ed. J. Brice, P. Capper: Properties of mercury cadmium telluride. EMIS datareview, INSPEC, IEE, London 1987.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Quecksilbertellurid bei AlfaAesar, abgerufen am 11. Juli 2011 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag inorganic compounds of mercury with the exception of mercuric sulphide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.

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Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
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Crystal structure of ZnS (sphalerite) with coordination polyhedra