Quecksilberselenid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
_ Hg2+ _ Se2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Quecksilberselenid | |||||||||||||||
Andere Namen | Quecksilber(II)-selenid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | HgSe | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | violettschwarzer, metallisch glänzender Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 279,55 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte | 8,27 g·cm−3 (25 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Quecksilberselenid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Selenide.
Vorkommen
Quecksilberselenid kommt natürlich in Form des Minerals Tiemannit vor.
Gewinnung und Darstellung
Quecksilberselenid kann durch mehrstufige Reaktion von Salpetersäure mit Selen und Quecksilber(II)-oxid gewonnen werden.[1]
Alternativ ist auch die direkte Synthese aus den Elementen bei etwa 600 °C möglich.[1]
Eigenschaften
Quecksilberselenid ist ein violettschwarzer, aus metallisch glänzenden Kristallen bestehender Feststoff. In Stickstoff, Kohlendioxid oder im Vakuum ist er bei 600 °C unzersetzt sublimierbar.[1] Es besitzt unter Normalbedingungen eine Kristallstruktur vom Zinkblendetyp (a = 6,07 Å, Raumgruppe F43m (Raumgruppen-Nr. 216) , Punktgruppe 43m).[5] Ab einem Druck von 0,75 GPa geht es in eine Cinnabarit-, ab 16 GPa eine Natriumchlorid- und ab 28 GPa in eine tetragonale Struktur über.[6]
Verwendung
Quecksilberselenid wird als Halbleiter verwendet.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1057.
- ↑ Datenblatt Mercury(II) selenide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Januar 2012 (PDF).
- ↑ a b Datenblatt Quecksilberselenid bei AlfaAesar, abgerufen am 29. Januar 2012 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu inorganic compounds of mercury with the exception of mercuric sulphide and those specified elsewhere in this Annex und selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Otfried Madelung: Semiconductors: data handbook. Springer Berlin Heidelberg, 2004, ISBN 978-3-540-40488-0 (Seite 239 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Sadao Adachi: Handbook on physical properties of semiconductors. Kluwer Academic Publishers, 2004, ISBN 978-1-4020-7820-0 (Seite 420ff in der Google-Buchsuche).
- ↑ Amtsblatt der Europäischen Gemeinschafte: ANORGANISCHE CHEMISCHE ERZEUGNISSE; ANORGANISCHE ODER ORGANISCHE VERBINDUNGEN VON EDELMETALLEN, VON SELTENERDMETALLEN, VON RADIOAKTIVEN ELEMENTEN ODER VON ISOTOPEN (PDF)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
Crystal structure of ZnS (sphalerite) with coordination polyhedra
Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS): Piktogramm für giftige / toxische Chemikalien
Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS) pictogram for environmentally hazardous substances