Quecksilbersulfid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Hg2+ _ S2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Quecksilbersulfid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | HgS | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | geruchlose, rote Kristalle[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 232,65 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte | 8,1 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | 584 °C[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Quecksilbersulfid (HgS) ist eine chemische Verbindung aus Quecksilber und Schwefel. Es gehört zur Gruppe der II-VI-Verbindungshalbleiter und existiert in drei Modifikationen.
Gewinnung und Darstellung
Die schwarze Modifikation kann durch Reaktion einer wässrigen Lösung von Quecksilber(II)-chlorid mit Zusätzen an EDTA und Ammoniumnitrat mit Schwefelwasserstoff und Ammoniak gewonnen werden.[3]
Die rote Modifikation kann durch die Reaktion von Quecksilber(II)-acetat mit Schwefelwasserstoff in heißem Eisessig gewonnen werden.[3]
Modifikationen
Alle drei Modifikationen kommen in der Natur als Minerale vor, lassen sich aber auch synthetisch herstellen.
Die trigonale Modifikation Cinnabarit ist landläufig auch als Zinnober bekannt und Namensgeber der Farbe Zinnoberrot.[4]
Der kubisch kristallisierende Metacinnabarit, auch als Quecksilbermohr bezeichnet, ist die schwarze Modifikation. Sie entsteht, wenn zu einer Quecksilbersalzlösung Schwefelwasserstoff hinzugegeben wird. Wegen der besseren Handhabung kann man Schwefelwasserstoff direkt in der Reaktionslösung aus Thioacetamid durch Erhitzen im alkalischen Medium erzeugen.
Die dritte Modifikation ist der hexagonal kristallisierende Hypercinnabarit.
Verwendung
Quecksilbersulfid wird als rotes Pigment (Zinnoberrot) verwendet. Aufgrund seiner extrem hohen Schwerlöslichkeit – das Löslichkeitsprodukt für HgS in Wasser beträgt ca. 10−54 mol2·l−2[5] – ist es, im Gegensatz zu fast allen anderen Quecksilberverbindungen, ungiftig.
Elementares Quecksilber kann mit Schwefel in die rote Modifikation von Quecksilbersulfid umgewandelt und prinzipiell zur Entsorgung unter Tage eingelagert werden (Endlagerung).[6][7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Quecksilber(II)-sulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Quecksilber(II)-sulfid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 2. Dezember 2016.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1054.
- ↑ Eintrag zu Cinnabarit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 18. Juni 2014.
- ↑ Uni Bielefeld: Löslichkeit von Salzen, abgerufen am 22. November 2007.
- ↑ Umweltbundesamt: Verhalten von Quecksilber und Quecksilberverbindungen bei der untertägigen Ablagerung in Salzformationen, insbesondere ihrer möglichen Mobilisierung durch salinare Lösungen
- ↑ Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: Sichere Entsorgung von flüssigem Quecksilber durch Umwandlung in ungiftiges Quecksilbersulfid
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: H. Zell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zinnober, HgS; Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Germany. Used in homeopathy as remedy: Cinnabaris (Cinnb.)
Autor/Urheber: Johannes Schneider, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Stellt man ein Becherglas voll Quecksilbersulfid in der schwarzen Modifikation auf eine Heizplatte, so wandelt es sich langsam in die rote Modifikation um.